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10.02.2022 | 05:22

BioNTech, Cardiol Therapeutics, Peloton: Pandemie-Aktien im Zukunfts-Check

  • Pandemie
Bildquelle: pixabay.com

Es gibt Pandemie-Aktien, die sind schon heute out. Es gibt aber auch Pandemie-Aktien, die operativ erst so richtig durchstarten. Wir beleuchten drei Werte und machen den Zukunfts-Check: Wo war die Pandemie nur die Initialzündung und wo ist der Hype unwiederbringlich vorbei.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CARDIOL THERAPEUTICS | CA14161Y2006 , PELOTON INTE.A DL-_000025 | US70614W1009 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026

Inhaltsverzeichnis:


    BioNTech: Was kommt nach Omikron?

    Die Aktie von BioNTech hat allein im vergangenen Monat rund 25% an Wert verloren. Auf Sicht von einem Jahr hat die Aktie nur noch ein Plus von etwa 40% aufzuweisen. Wieso kam die mRNA-Hoffnung derart unter die Räder? Die Omikron-Welle dürfte für Anleger von BioNTech Segen und Fluch zugleich sein. Zu Anfang machte die Variante Hoffnung, dass neuerliche Impfstoffe nötig sein würden. Inzwischen hat es den Anschein, als könnte Omikron derart leicht verlaufen, dass in Zukunft ähnlich wie bei der Grippe eine jährliche Gabe an besonders vulnerable Gruppen ausreicht.

    Inzwischen hat sich auch fast jeder Deutsche bereits ein Bild vom Omikron-Verlauf machen können. Wer grundimmunisiert ist, bei dem verläuft Omikron glücklicherweise vergleichsweise milde. Immer mehr Menschen im Bekanntenkreis berichten von Symptomen, die 2019 keinerlei Folgen gehabt hätten – von einer Packung Taschentücher in der Tasche abgesehen. Doch ist es ein Fehler, persönliche Erfahrungen zu extrapolieren und daraus verallgemeinernde Schlüsse zu ziehen. Abschließend werden Studien zeigen müssen, wie gefährlich Omikron wirklich ist. Dass die Ergebnisse Hoffnung machen werden, scheint aber bereits sicher zu sein. BioNTech fokussiert sich ohnehin bereits längst auf neue Ziele und hat Impfungen gegen Krebs ins Visier genommen. Das Unternehmen bleibt gut aufgestellt, hat durch die Pandemie viele Erfahrungen und Vertrauen am Markt gewonnen und bleibt auch in Zukunft ein wichtiger Biotech-Player. Für Anleger muss aber zunächst eine Trendwende her. BioNTech bleibt mit Einschränkungen Pandemie-Profiteur.

    Cardiol Therapeutics – eine Herzensangelegenheit

    Während BioNTech seine PS bereits auf die Straße gebracht hat, steht das kanadische Biotech-Unternehmen Cardiol Therapeutics mit heulendem Motor in der Startaufstellung. Das Unternehmen setzt Cannabinoide (CBD) in speziellen Formulierungen dazu ein, entzündliche Erkrankungen des Herzen zu therapieren. Bisherige Studien zeigen, dass die Folgen von Herzmuskelentzündungen gut therapiert werden können. In einem Recherche-Beitrag von researchanalyst.com attestieren die Autoren Cardiol Therapeutics eine vielversprechende Perspektive: „ Die Kursziele der Analysten bewegen sich zwischen 5 CAD und 17,49 CAD mit einem durchschnittlichen Kursziel von 11 CAD. Nimmt man die untere Grenze dieser Zielspanne, haben die Anteilsscheine das Potenzial sich zu vervierfachen", so die Autoren.

    Nicht zu vernachlässigen sei auch die Möglichkeit einer Übernahme. Aktuell ist das Unternehmen lediglich mit rund 170 Mio. CAD bewertet. „Cardiol im Vergleich zu den in der Vergangenheit getätigten milliardenschweren Übernahmen ein Leichtgewicht. Zuletzt schluckte der US-Konzern Pfizer die kalifornische Arena Pharmaceuticals für 6,7 Mrd. USD. Arena hat bislang noch kein Medikament auf den Markt gebracht", so researchanalyst.com. Um die weitere Perspektive des an der NASDAQ notierten Biotech-Unternehmens bewerten zu können, sollten sich Anleger das International Investment Forum (IIF) vormerken. Dort präsentiert Cardiol-CEO David Elsley kostenfrei und stellt sich zudem den Fragen der Zuhörer.

    Peloton: Endstation Besenwagen?

    Eher sprachlos dürften Verantwortliche des Indoor-Trainings-Startups Peloton sein, wenn man sie nach ihren Plänen fragt, wie das Ruder herumzureißen ist. Peloton bietet ein smartes Spinning-Bike an, das per Videostream Coaching ermöglicht. Zuletzt geriet die einstige Erfolgs-Story deutlich ins Wanken, der Peloton-Chef John Foley muss gehen und ein Fünftel der Arbeitsplätze fällt weg. Peloton könnte in Zukunft mehr Wert darauf legen, Abos zu verkaufen, statt teurer Hardware. In der Vergangenheit war das teure Peloton-Bike oft schon ein Hindernis, um Kunden überhaupt zu überzeugen. Gerade Freizeit-Sportler, die bisher Laufen waren oder gerade erst mit dem Sport beginnen wollen, dürften von vierstelligen Beträgen abgeschreckt worden sein. Die Aktie hat auf die jüngste Personalie positiv reagiert, doch ist das noch lange keine Trendwende.


    Während Peloton seine beste Zeit am Anfang der Pandemie gesehen haben dürfte, besteht bei BioNTech auch über die Seuche hinaus noch Potenzial. Die mRNA-Technologie ist einfach zu mächtig, um in Vergessenheit zu geraten. Sowohl in als auch außerhalb der Pandemie spielen Herzerkrankungen eine große Rolle, wenn es um Gesundheitsrisiken in Industrieländern geht. Cardiol Therapeutics steht zwar am Anfang, hat aber bereits in vielen Bereichen gut vorgelegt. Die Aktie ist daher nicht uninteressant. Am 17. Februar können sich Interessierte das Geschäftsmodell live vom CEO erklären lassen.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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