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14.04.2021 | 05:00

BYD, Rock Tech Lithium, Varta: Die Mobilitätswende beginnt jetzt

Bildquelle: pixabay.com

Wenn große Automobilhersteller Werbespots schalten, handelt es sich dabei inzwischen fast ausschließlich um Reklame für Elektroautos. Auch wenn E-Autos noch bis vor kurzem ein Feigenblatt für Autohersteller waren, so machen diese jetzt ernst. Volkswagen hat vor Wochen eine Elektrifizierungs-Offensive angekündigt und betont, massiv in die Lieferketten investieren zu wollen. Gemeint sind dabei Batteriemetalle und Batterien. Dieses Engagement ist auch dringend nötig – schließlich sind die Konkurrenten aus Fernost schon weit.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
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Inhaltsverzeichnis:


    BYD: China spürt den Atem der deutschen Autoindustrie

    Ein Beispiel dafür ist BYD. Noch vor zehn Jahren war das Unternehmen nur Kennern bekannt. Der damalige Akkuhersteller ist inzwischen aber auch Autobauer und hat verschiedene Modelle im Angebot, die bei Kunden auch ziemlich gut ankommen. Großer Vorteil von BYD ist, dass die Chinesen auch weiterhin eigene Akkus bauen und zudem einen guten Draht zu den Rohstoffquellen Chinas haben. China geht seit Jahrzehnten strategisch vor, wenn es um Rohstoffe geht. Mitunter werden Verträge mit ganzen Staaten geschlossen, massiv in die dortige Infrastruktur investiert und Milliarden bereitgestellt. So gelingt es, dass Lithium, Seltene Erden und andere kritische Metalle für chinesische Unternehmen weniger knapp sind, als für Unternehmen aus den USA oder Europa.

    Doch reicht das, um erfolgreich zu sein? BYD hat im letzten Jahr eine fulminante Rally aufs Parkett gelegt – die Aktie kletterte um 285%. Auf Sicht von drei Monaten büßte BYD aber mehr als 30% ein. Das könnte daran liegen, dass der Markt BYD und auch NIO gemeinsam mit Tesla als Vorreiter der Mobilitätswende bewertet hat. Inzwischen wird klar: Auch die Europäer und Amerikaner können E-Autos bauen – und sichern sich Zugang zu Rohstoffen. Gepaart mit dem Knowhow und den starken Marken bleiben Unternehmen wie BYD Herausforderer. Dafür ist die Bewertung mitunter zu groß.

    Rock Tech Lithium: Nachhaltige Förderung, innovative Verarbeitung

    Eine ganz andere Situation herrscht beim deutsch-kanadischen Lithium-Unternehmen Rocktech Lithium vor. Hier scheint der Markt noch nicht realisiert zu haben, wie groß das Potenzial des Unternehmens aus Vancouver mit dem deutschen Executive Chairman Dirk Harbecke ist (Lesen Sie dazu auch das Interview auf Kapitalerhoehungen.de). Rock Tech verfügt über eine vielversprechende Liegenschaft in Kanada, auf der das Unternehmen bis 2023 Lithium fördern will. Gegenüber Lagerstätten in Südamerika kann das Lithium dort dank hoher Gehalte einfach von der Oberfläche abgetragen werden. Das nach westlichen Umweltstandards geförderte Lithium soll anschließend weiterverarbeitet werden. Rock Tech Lithium hat dazu Patente angemeldet und verspricht sich von seiner eigenen Technologie Wettbewerbsvorteile.

    Da bei der Produktion von Grundstoffen für die Batterieproduktion auch Nebenprodukte anfallen, setzt Rock Tech Lithium schon heute alles daran, diese Produkte entweder zu reduzieren oder anderweitig nutzbar zu machen. Dazu hat Rock Tech Lithium mit GP Papenburg bereits eine Vereinbarung geschlossen. Die damit verbundenen Kostenvorteile sind in den aktuellen Kalkulationen noch gar nicht berücksichtigt. Rock Tech schätzt, bereits ab einem Lithiumpreis von 7.500 Dollar profitabel zu sein – aktuell handelt Lithium jenseits der Marke von 10.000 Dollar, Tendenz weiter steigend. Die Aktie von Rock Tech Lithium vereint kanadischen Bergbau und deutsche Ingenieurskunst. Da das Unternehmen die letzten Veredelungsschritte des Lithiums in Deutschland umsetzen will und bereits über Standorte nachdenkt, ist Rock Tech Lithium auch eng mit dem Erfolg der deutschen Mobilitätsoffensive verknüpft. Die Investment-Story trifft den Zeitgeist, das Unternehmen ist solide und die Aktie damit ein Investment wert.

    Varta: Viel Spekulation, wenig Konkretes

    Ebenfalls eng mit der deutschen Mobilitätswende verknüpft ist die Aktie von Varta. Der Batteriespezialist ist bekannt für seine leistungsfähigen Knopfzellen . Seit Monaten kursieren Überlegungen, auch in die Fertigung von Akkus für E-Autos einzusteigen. Inzwischen sind daraus handfeste Pläne geworden. Doch noch ist nicht sicher, was aus diesen Plänen wird. So wie es aktuell aussieht, bildet Varta nur den letzten Teil der Wertschöpfungskette ab und produziert Batterien. Inwiefern das Unternehmen in diesem Bereich punkten kann und konkurrenzfähig ist, steht in den Sternen. Auch hat die Aktie auf Sicht von drei Jahren bereits rund 460% zugelegt. Bis der Wert weiteres Potenzial entwickelt, sollte Varta weitere Fakten um die Batteriepläne auf den Tisch legen. Zwar ist auch die Aktie von Rock Tech Lithium bereits stark gestiegen, jedoch von einem geringeren Bewertungsniveau. Hinzu kommt, dass das Unternehmen noch im April potenziellen Kunden Produktsamples zukommen lassen will. Stimmt das Produkt und beißen erste Kunden an, dürfte die Aktie von Rock Tech Lithium die Konkurrenz von Varta und auch BYD an der Börse abhängen.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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