13.04.2021 | 05:00
Johnson & Johnson, Pollux Properties, Home 24: Gezeitenwende – wo jetzt Rendite wartet
Die Pandemie schwelt weiter. Auch in den nächsten Jahren werden milliardenschwere Investitionen in den Gesundheitssektor nötig sein. Unternehmen aus dem Healthcare-Sektor können sich über Jahre über eine steigende Nachfrage freuen. Doch die Folgen der Pandemie betreffen auch andere Bereiche: Neben den geopolitischen Kräfteverhältnissen hat die Pandemie auch unser aller Konsumverhalten geändert. Drei Aktien im Check – wer profitiert nach der Pandemie?
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
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SG1I77884290 , US4781601046 , DE000A14KEB5
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Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Johnson & Johnson ist solide – mehr aber auch nicht
Johnson & Johnson ist aktuell vor allem wegen der Corona-Impfung in den Schlagzeilen. Das Vakzin benötigt nur eine einzige Impfung, bis es die volle Wirkung entfaltet. Auch wenn der Impfstoff nicht als einer der ersten auf den Markt kommt, dürfte das Vakzin wegen seiner Vorzüge doch erfolgreich werden. Neben Impfstoffen bietet Johnson & Johnson mit Stelara gegen Schuppenflechte sowie dem Anti-Psychotikum Trinza weitere vielversprechende Wirkstoffe mit Blockbuster-Potenzial. Neben Medikamenten bietet Johnson & Johnson auch Verbrauchsmaterial und andere medizinische Produkte. Die Aktie könnte daher als eine Art Basisinvestment im Gesundheitswesen gelten. Doch wie aussichtsreich ist der Wert?
Auf Sicht von drei Monaten brachte die Aktie lediglich eine schmale Rendite von 3,4%. Jenseits von 140 EUR hat sich die Aktie zuletzt mehrfach den Kopf gestoßen. Damit der Wert wieder Fahrt aufnimmt, muss das Papier zunächst diese Widerstandszone überwinden. Wer als Anleger langfristig denkt, kann sich auch angesichts der Dividendenrendite von rund 2,7% entspannt zurücklegen. Positiver Nebeneffekt der bereits ambitionierten Bewertung ist die mögliche Rolle der eigenen Aktie als Übernahmewährung. Johnson & Johnson ist solide, aber kein Überflieger.
Pollux Properties: Immobilien in der Schweiz Asiens
Während Johnson & Johnson als Healthcare-Unternehmen von den gesteigerten Ausgaben im Gesundheitswesen nach der Pandemie profitieren dürfte, spricht für die Aktie von Pollux Properties ihr Engagement in Asien. Der asiatische Kontinent gilt als der Gewinner der Krise: Schon zuvor aufstrebend, haben sich durch die Pandemie die Machtverhältnisse weltweit noch stärker in Richtung Asien verschoben. Pollux Properties verwaltet Immobilien und Grundstücke im Zentrum von Singapur im Gesamtwert von 338 Mio. SGD. Weiterhin hatte das Unternehmen zum Jahreswechsel 30 Mio. SGD in der Kasse. Am Markt ist das gesamte allerdings nur mit rund 135 Mio. SGD bewertet – ein klarer Bewertungsabschlag.
Da Singapur als die Schweiz Asiens gilt und Grundstücke im Insel-Staat rar sind, besteht bei der Aktie von Pollux Properties Nachholpotenzial. Nachdem Asien die Pandemie bislang so erfolgreich gemeistert hat, dürfte das Interesse von Unternehmen und reichen Privatleuten, sich in Singapur niederzulassen, tendenziell sogar noch eher zunehmen. Pollux Properties ist einerseits ein solides Investment, bietet aber andererseits aufgrund des Daseins der Aktie als Pennystock und wegen der Asien-Fantasie auch Überraschungspotenzial. Wer bei Investments neue Wege gehen möchte, kann sich das Unternehmen aus Singapur näher ansehen.
Home24: Shoppen im Netz ist normaler denn je
Rund 60 Tage dauert es, bis aus einer Tätigkeit eine Gewohnheit wird. Nach inzwischen vielen Lockdown-Monaten dürften viele Dinge, die sich noch im März 2020 eher komisch anfühlten, zur Normalität geworden sein. So wie etwa das Bestellen von Möbeln im Netz. Home 24 bietet alles rund ums Wohnen bequem zum Bestellen. Angesichts übervoller Möbelhäuser an Samstagen und anderer Stressfaktoren dürfte das Shoppen vom heimischen Sofa zu jeder Zeit auch nach der Pandemie gefragt sein. Bereits 2020 war für Möbel24 ein Rekordjahr – das Wachstumsunternehmen schaffte erstmals einen operativen Gewinn. Für das laufende Jahr glaubt man bei Möbel24 daran, den Wachstumstrend halten zu können und plant ein Umsatzwachstum zwischen 20 und 40%.
Auf Sicht von einem Jahr hat die Aktien schon mehr als 500% Rendite eingefahren und erscheint daher auf den ersten Blick bereits teuer. Doch seit den Höchstkursen hat der Wert bereits rund 20% korrigiert. Das Geschäftsmodell ist geeignet Gewinne zu schreiben. Kurzfristig könnte aber auch bei Home24 die Gefahr von Lieferengpässen drohen – in vielen Bereichen rund um das Bauwesen sind Materialen schon knapp. Das Unternehmen ist interessant, Anleger können sich aber noch Zeit lassen. Vielversprechender erscheinen auf den ersten Blick Johnson & Johnson und die unterbewertete Immobilienaktie Pollux Properties aus Singapur.
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