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21.03.2023 | 06:00

Banken-Beben? Jetzt über den Tellerrand schauen! Commerzbank, Manuka Resources, Deutsche Bank

  • Banken
  • Gold
Bildquelle: pixabay.com

Was für eine Woche! Noch vor acht Tagen haben wir an dieser Stelle die Credit Suisse als vermeintliche Krisen-Bank genannt und spekulierten: „Es ist gut möglich, dass es in den nächsten Wochen zu einer Konsolidierung der Branchekommt und Problem - Banken von Marktbegleitern übernommen werden." Das Ergebnis kennen Sie. Doch was folgt daraus für Anleger? Wir denken einen Schritt weiter!

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: COMMERZBANK AG | DE000CBK1001 , Manuka Resources Limited | AU0000090292 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008

Inhaltsverzeichnis:


    Credit-Suisse-Rettung: Das „Wie" entscheidet

    Die Katze ist aus dem Sack: Die Credit Suisse schlüpft bei der UBS unter und die Schweiz schießt mitsamt ihrer Institutionen eine Menge Garantien und kurzfristige Mittel hinzu. Wäre die Lage bei der Credit Suisse nicht so ernst gewesen, hätte niemand binnen so kurzer Zeit einen vergleichbaren Deal ausgehandelt. Seit wir vor einer Woche vor den Aktien der Credit Suisse warnten, hat der Kurs um mehr als 70% nachgegeben. Jetzt schaut der Markt auf andere Banken, wie die Commerzbank oder die Deutsche Bank. Die Nachrichtenagentur Dow Jones meldet angesichts der Ereignisse um die Credit Suisse Folgen für den Markt für CoCo-Bonds. Diese Anleihen sollen das Bankenrisiko von Steuerzahlern auf Anleiheeigner übertragen und sind die Antwort auf die Staatshilfen während der Finanzkrise. Über Jahre galt eine Wiederholung einer solchen Krise als sehr unwahrscheinlich. Tatsächlich sind Banken heute deutlich solider aufgestellt. Selbst wenn man Buchverluste, die nicht bilanziert werden müssen, da entsprechende Anleihen bis zur Fälligkeit gehalten werden, beleuchtet, haben die großen Institute noch immer Reserven. Doch ein mulmiges Gefühl bleibt bei Aktionären und Eignern spezieller Bank-Anleihen doch.

    Deutsche Bank und Commerzbank unter Druck

    Es ist weniger der Umstand, dass die Credit Suisse in einer Nacht-und-Nebel-Aktion gerettet wurde, sondern das „Wie". Ohne Rücksicht auf Gläubiger oder Aktionäre haben die Verhandlungsparteien den Deal letztlich durchgedrückt. Zeitweise wurde aus Kreisen gar eine Verstaatlichung der Bank an Medien „durchgestochen". Zu diesem Zeitpunkt lag das Angebot der UBS noch bei einer Mrd. CHF. Doch dann ging alles ganz schnell und man einigte sich auf den dreifachen Betrag. Eine Verstaatlichung wäre für Management und Eigner der Credit Suisse letztlich wohl noch schwerer zu tragen gewesen.

    Für verbliebene Institute wie die Commerzbank oder die Deutsche Bank bleibt ein fader Beigeschmack und die Gewissheit, dass eines der in den vergangenen Jahren effektivsten Finanzierungsinstrumente, die CoCo-Bonds, am Markt inzwischen verbrannt sind. Diese Anleihen boten höhere Zinsen als klassische Anleihen und konnten in Aktien getauscht werden. Seit rund einer Woche kommen die Papiere aber unter Druck. Bereits in der vergangenen Woche verloren CoCo-Bonds der Deutschen Bank mit einem Kupon von 6% und einem Emissionsvolumen von 1,25 Mrd. USD zeitweise 10% an Wert und notierten nur noch bei 79% des Nennwerts. Branchenkenner schätzen das Gesamtvolumen der CoCo-Bonds auf 254 Mrd. USD. Da diese Papiere in der Vergangenheit sehr liquide gehandelt wurden, könnte die gestiegene Volatilität bei CoCo-Bonds neuerliche Probleme im Inter-Banken-Geschäft auslösen. Auch wenn ein Flächenbrand weiter unwahrscheinlich bleibt – die UBS hätte sich in diesem Fall wohl nie zu einem Notkauf der Credit Suisse überreden lassen – dürften die Bedingungen für Banken in Zukunft alles andere als rosig sein. Dass Aktien wie die Commerzbank oder die Deutsche Bank zurück in ihren zarten Aufwärtstrend der vergangenen Monate finden, ist äußerst unwahrscheinlich.

    Manuka Resources als Krisen-Profiteur

    Sehr wahrscheinlich ist dagegen, dass Unternehmen wie Manuka Resources von der Situation rund um Banken profitieren. Der Goldpreis kletterte am Tag nach der Credit-Suisse-Rettung bereits über die Marke von 2.000 USD. Als diese Hürde im Jahr 2020 im Zuge der Pandemie und der Lockdowns im Sturm genommen wurde, erfasste eine rasante Rally sämtliche Goldwerte. Vor allem Werte aus der zweiten und dritten Reihe legten teils Renditen von mehreren einhundert Prozent binnen wenigen Wochen aufs Parkett. Das Besondere an Manuka Resources ist, dass das Unternehmen neben zwei produktionsbereiten Edelmetallminen (Gold und Silber) in Australien auch Zugang zu einer Vanadium-Lagerstätte in Neuseeland bietet, die zu einem der größten Projekte außerhalb Chinas oder Russlands werden könnte. Erst vor wenigen Wochen vermeldete das Unternehmen eine Ressource von 1,6 Mio. t Vanadium Pentoxid.

    "Angesichts der Besorgnis über die Sicherheit der Versorgung mit Vanadium aus den Hauptproduktionsländern China, Russland, Brasilien und Südafrika, die die steigenden Preise untermauern, gehen wir davon aus, dass das Vanadiumpotenzial von Taranaki VTM zusammen mit seinem Profil für umweltfreundlichen Stahl mit geringen Kohlenstoffemissionen für die Endverbraucher von großem Interesse sein wird - daher der kritische Status von Vanadium in Australien, den USA und der EU", so ein Unternehmensvertreter von Manuka Resources gegenüber australischen Medien. Die Aktie von Manuka Resources ist in den vergangenen Wochen unter Druck geraten. Angesichts der fortgeschrittenen Edelmetall-Projekte inklusive bestehender Verarbeitungsanlage und der Aussicht auf ein gigantisches Vanadium-Projekt mit positiven ESG-Eckdaten sollten Anleger die Aktie auf dem Schirm haben. Sie könnte früher als reine Explorationsgesellschaften vom Run auf Edelmetalle profitieren.


    Des einen Freud, des anderen Leid – so sieht es am Kapitalmarkt in der Regel immer aus. Während Aktien von Banken wie die Commerzbank oder auch die Deutsche Bank am Markt zunehmend auf Ablehnung stoßen dürften, gewannen Edelmetall-Produzenten in der vergangenen Woche bereits deutlich. Geht die Entwicklung weiter, dürften auch angehende Produzenten oder Titel im Schwebezustand, wie Manuka Resources , das jederzeit seine Edelmetall-Produktion hochfahren kann , profitieren. Der Markt ist turbulent, doch es zeichnen sich erste Profiteure ab.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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