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13.01.2021 | 04:53

Deutsche Lufthansa, TUI, Upco International: Nachhaltige Geschäftsmodelle sorgen für Rendite

  • Turnaround
Bildquelle: pixabay.com

In der heutigen Zeit verbinden wir Nachhaltigkeit oft mit Umweltschutz und sozialen Standards. Diese Faktoren verdienen zu Recht mehr Beachtung und fließen immer stärker in die Analyse von Unternehmen ein. Doch Nachhaltigkeit im Sinne von Kontinuität bedeutet in erster Linie, dass ein Unternehmen überlebensfähig ist. Um das zu gewährleisten, muss sich ein Unternehmen stetig an neue Gegebenheiten anpassen. Das gelingt mal schlechter und mal besser. Manchmal entstehen dadurch für Aktionäre sogar große Chancen.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Nico Popp
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Inhaltsverzeichnis:


    Geht Lufthansa wieder in den Steigflug über?

    Die Aktie der Deutschen Lufthansa hat in den abgelaufenen zwölf Monaten rund 35% an Wert verloren. Der Grund liegt in der geringeren Flugaktivität. Wie die Deutsche Flugsicherung vor einiger Zeit meldete, sackte die Luftfahrt 2020 auf das Niveau der 1980er-Jahre ab. Damals war Fliegen noch ein Luxus und wer einmal einen Flieger nach Mallorca bestiegen hatte, zeigte in den Monaten danach die Werbegeschenke der Fluglinie stolz her. Inzwischen ist Fliegen normal – und man muss oftmals selbst für farblose Brötchen und Softdrinks bezahlen. Umso heftiger wirkt der Einbruch des Jahres 2020.

    Obwohl Lufthansa unter Druck ist und inzwischen sogar vom Staat gerettet werden musste, bleibt die Kranich-Airline ein wichtiger europäischer Player in der Luft. Da es inzwischen Impfstoffe gibt und der Spuk rund um die Pandemie in der zweiten Jahreshälfte ein Ende finden könnte, werden Aktien aus der Tourismus-Branche langsam wieder interessant. Jenseits der Marke von 10,30 EUR könnte auch Lufthansa wieder in den Steigflug übergehen.

    TUI: Gute Stimmung trotz Kapitalerhöhung

    Etwas dramatischer ist die Situation beim Reiseveranstalter TUI, der zuletzt vom Bund gerettet werden musste. Altaktionäre bekommen in diesen Tagen die ganze Härte der Bedingungen des Rettungspakets zu spüren. Für 29 alte Aktien gibt es 25 neue zu 1,07 EUR. Zwar waren die Bezugsrechte zuletzt stark gefragt und die Aktie hielt sich erstaunlich stabil, doch gibt es auch Marktbeobachter, die vor weiteren Kursverlusten warnen. Grund genug, einen Blick auf die fundamentale Situation bei TUI zu werfen.

    Beim niedersächsischen Reiseveranstalter ging der Umsatz im Geschäftsjahr 2020 um rund 58% zurück – für ein Unternehmen ist das eine Katastrophe. Doch es gibt auch positive Nachrichten. Dem Unternehmen gelang es bereits im ersten Lockdown, seine Fixkosten deutlich zu senken. Für den Sommer 2021 rechnet das Unternehmen damit, wieder mit 80% der normalen Kapazität arbeiten zu können. Die vom Markt in den vergangenen Monaten immer wieder antizipierte Pleite wäre damit vom Tisch. Auch ist anzunehmen, dass es auch bei Reisen Nachhol-Effekte geben wird. Viele Menschen sehen sich nach Freiheit und Normalität. Auch dürften die Kassen angesichts der Reisebeschränkungen und des Lockdowns bei vielen Menschen eher voll als leer sein. Auch wenn die Kapitalerhöhung den Kurs verzerrt: Spekulative Investoren können TUI auf die Watchlist nehmen.

    Upco International: Blockchain-Fantasie lockt Spekulanten an

    Hartgesottene Spekulanten sind bei Upco International in den vergangenen Tagen voll auf ihre Kosten gekommen. Innerhalb von nur fünf Handelstagen ging es für die Aktie um 180% nach oben. Das kleine Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, kleineren Telekommunikationsanbietern Zugang zu Minuten- und SMS-Kontingenten zu verschaffen. Diese sind in großen Volumina nämlich deutlich günstiger. Dazu erwirbt Upco kleine Telekommunikationsanbieter und lässt deren Management in der Regel weiterarbeiten wie gehabt.

    Neben dem Geschäft mit Telekommunikationsdienstleistungen engagiert sich Upco auch im Bereich Fintech. Mit der App Upco Pay will das Unternehmen neben Messaging und Telefonie auch Zahlungen anbieten. Die Software auf Blockchain-Basis soll gegenüber herkömmlichen Zahlungsdienstleistern Vorteile bringen. Beide Geschäftsmodelle ergänzen sich, da es vor allem die Kunden kleinerer Telekommunikationsgesellschaften in aufstrebenden Volkswirtschaften sind, die Verwandte in Europa oder den USA haben und von diesen Zahlungen erhalten. Die Aktie hat auch im Zuge der Blockchain-Fantasie eine Neubewertung hinter sich. Diese Situation könnte gute Rahmenbedingungen für die Aufnahme neuen Kapitals bedeuten und es langfristig möglich machen, dass Upco seine Wachstumsstrategie fortsetzt.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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