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22.05.2023 | 06:00

Jetzt kann es ganz schnell gehen: Amazon, Deutsche Bank, Defence Therapeutics

  • Comeback-Aktien
Bildquelle: pixabay.com

Der DAX notiert in der Nähe seines Allzeithochs und auch S&P 500 und Nasdaq-100 haben zuletzt deutlich an Boden gutgemacht. Obwohl die Märkte noch immer von Unsicherheit geprägt sind, gibt es erste positive Signale - die Indizes sprechen eine deutliche Sprache, wenngleich es noch Nachzügler gibt. Wir erklären, wie nah die nächste Rallye ist und welche Werte sich kurzfristig deutlich erholen könnten.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: AMAZON.COM INC. DL-_01 | US0231351067 , DEFENCE THERAPEUTICS INC | CA24463V1013 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008

Inhaltsverzeichnis:


    Amazon: Langfristig ein KI-Profiteur

    Die Aktie von Amazon wird aktuell noch immer deutlich unterhalb des Allzeithochs bei 188,65 USD gehandelt. Nur rund 116 USD mussten Anleger zuletzt für eine Aktie bezahlen. Noch vor einigen Monaten notierte der Wert gar nur zweistellig. Zuletzt warnten einige Analysten, wie Michael Hartnett von der Bank of America, vor einer KI-Blase bei Tech-Werten. Gepaart mit weiter steigenden Zinsen würde vieles für einen Ausstieg aus Technologie-Aktien sprechen, so der Analyst. Doch während die US-Leitzinsen inzwischen leicht über dem Niveau der Inflation notieren und das Bankensystem in den USA unter Druck steht, spricht vieles dafür, dass die Zahl der noch ausstehenden Zinsschritte nach oben begrenzt ist. Vielmehr könnte ein Ende des Quantitative Tightening schon bald ein Vorbote auf Zinssenkungen im kommenden Jahr sein. Der von der Bank of America angekündigte Gegenwind für Tech-Aktien dürfte daher kaum mehr als ein laues Lüftchen sein.

    Zwar dürften kleinere KI-Aktien inzwischen bereits mehr als ambitioniert bewertet sein, doch bleibt Amazon ein anderes Kaliber: Unabhängig von kurzfristigen Hypes dürfte der Handelsriese, der längst in unseren Wohnzimmern präsent ist, von KI stark profitieren. Man denke nur an Support-Mitarbeiter, deren Job mit Hilfe generativer KI deutlich effizienter werden dürfte. Auch die Umsatzschwäche der vergangenen Quartale dürfte nur eine vorübergehende sein – zu groß ist Amazons Marktmacht und zu fest die Marktposition. Jeder Anflug von „KI-Korrektur" könnte für angehende Amazon-Aktionäre eine Chance sein.

    Deutsche Bank: Trotz Jubelstimmung wachsam sein

    Ein kleines Comeback feierte zuletzt auch die Aktie der Deutschen Bank. Auf der Hauptversammlung in der vergangenen Woche erntete das amtierende Management sogar Lob. Eine Rendite von 9,4 % auf das materielle Eigenkapital haben Investoren überzeugt. Beim größten Gewinn seit 15 Jahren gibt es nichts zu meckern. Trotzdem bleibt abzuwarten, wie sich die Bank im laufenden Jahr schlagen wird. Die Unsicherheit im Bankensystem und die zeitweisen Risikoaufschläge, die selbst die Deutsche Bank am Markt einstecken musste, könnten sich auf die Zahlen niederschlagen. All das bleibt angesichts einer um 50 % höheren Dividende jedoch Zukunftsmusik. Der Markt könnte die Aktie der Deutschen Bank noch weiter feiern. Anleger sollten aber wachsam bleiben.

    Defence Therapeutics mit zahlreichen Projekten gegen Krebs

    Wachsamkeit lohnt auch bei der Aktie von Defence Therapeutics. Das Biotech-Unternehmen war im ersten Quartal des Jahres einer der Highflyer am Markt. Nicht zu Unrecht: Das Unternehmen hat dank seiner patentierten Accum™-Technologie zahlreiche Optionen auf kommerzielle Produkte. Accum™ hilft dabei, dass Wirkstoffe oder Vakzine innerhalb von Zellen besser wirken und ist allem Anschein nach universell einsetzbar. Aktuell laufen Vergleichsstudien, ob Accum™ mRNA-Impfstoffen auf die Sprünge helfen kann. Accum™ könnte neben bereits bestehenden Hilfstechnologien, wie sie etwa BioNTech bei seinem Covid-19-Impfstoff einsetzt, eine weitere, zusätzliche Option sein. Parallel arbeitet Defence Therapeutics auch an Impfstoffen gegen verschiedene Krebsarten. Auch hierbei spielt Accum™ eine zentrale Rolle. In potenzierter Form soll die Technologie unter der Marke AccuTOX™ auch als Chemotherapeutikum wirken. Eine Phase-1-Studie dazu wird aktuell in Zusammenarbeit mit der renommierten Universitätsklinik City of Hope im Großraum Los Angeles vorbereitet. Dass Accum™ eine ernstzunehmende Technologie ist, zeigt auch die in diesem Jahr geschlossene Kooperation von Defence Therapeutics mit der Medizin-Sparte des französischen Nuklearkonzern Orano. Beide Unternehmen planen, die Accum™-Technologie als Radionuklid-Antikörper-Konjugat einzusetzen.


    Die Aktie schwächelte während der vergangenen Wochen und handelt aktuell um 2,00 EUR. Operativ bleibt Defence Therapeutics allerdings auf Kurs. Trotz des spekulativen Charakters der Aktie, dürfte der Wert angesichts der vielfältigen Optionen auf eine erfolgreiche Kommerzialisierung, Potenzial in sich tragen. Die Perspektive auf zumindest leicht sinkende Zinsen dürften Wachstumsunternehmen per se guttun. Während Titel wie Amazon oder die Deutsche Bank aktuell eine Perspektive auf solide Gewinne bieten, hat Defence das Zeug zum Überflieger. Das damit einhergehende Risiko sollten Anleger jedoch nicht außer Acht lassen.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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