Menü schließen




25.01.2022 | 06:00

BioNTech, Defence Therapeutics, Nordex: Hier müssen Anleger aufpassen!

  • Gesamtmarkt
Bildquelle: pixabay.com

„Dem Krebs die Stirn bieten" titelte die Frankfurter Allgemeine Zeitung vor einigen Tagen. Illustriert wurde das Interview mit den beiden führenden BioNTech-Köpfen Özlem Türeci und Uğur Şahin. Die Aussage der wohl bekanntesten deutschen Wissenschaftler drehte sich um weitere Projekte für BioNTech und den Kampf gegen den Krebs. Zeitgleich gab die Aktie von BioNTech, wie viele andere Pandemie-Gewinner, nach. Was bedeutet das jetzt für Anleger?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554 , DEFENCE THERAPEUTICS INC | CA24463V1013 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026

Inhaltsverzeichnis:


    BioNTech: Wie lange fällt die Aktie noch?

    Seit Ausbruch der Omikron-Variante ist der Markt verunsichert. Schon in den Monaten zuvor sorgten die Lieferprobleme für Irritationen in der Realwirtschaft. Seit dem Omikron-Crash kommen die Märkte nicht mehr richtig in die Spur: Inflations-Ängste wechseln sich mit Zins-Sorgen ab, obwohl beides Seiten ein und derselben Medaille sind. Da Omikron zunehmend dafür sorgt, dass auch dreifach Geimpfte infiziert werden, zweifeln Kritiker von BioNTech und Co. die Impfstoffe per se an. Doch noch immer schützt die Impfung vor schweren Verläufen. Hinzu kommt, dass in den nächsten Monaten eine auf Omikron angepasste Variante des BioNTech-Vakzins erwartet wird. Während einer Pandemie können Impfstoffe nur eine Reaktion auf die ausufernde Virus-Aktivität sein. Gerade Viren neigen zu Mutationen. Je mehr Infizierte es gibt, desto höher die Wahrscheinlichkeit für neue Varianten. Da Viren das eigene Überleben und die bestmögliche Ausbreitung „im Sinn" haben, sind auch sogenannte „Escape-Varianten", also Varianten, die den Impfschutz umgehen, wahrscheinlich.

    Eine solche Variante ist der aktuell kursierende Omikron-Typ. Da dieser aber zugleich weniger starke Verläufe mit sich bringt und auch das Ur-Vakzin einen positiven Effekt auf die Krankheitsverläufe zu haben scheint, macht sich am Markt die Erwartung breit, die Produkte von BioNTech könnten schon bald nicht mehr gebraucht werden. Auch wenn der Kurs aktuell in einen Abwärtstrend übergeht, sollten Anleger die Aktie von BioNTech nicht abschreiben. Das Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren einen guten Namen gemacht und dürfte auch nach der Pandemie die erste Wahl sein, wenn es darum geht, gefährdete Personen einmal jährlich vor einer Infektion zu schützen. Hinzu kommt die Perspektive auf weitere Vakzine, wie etwa gegen Krebs.

    Defence Therapeutics: Impfung gegen Krebs vor entscheidender Phase

    Ähnlich innovativ wie BioNTech ist das kanadische Biotech-Unternehmen Defence Therapeutics. Das Unternehmen verfolgt eine innovative Plattform-Strategie und hat sich darauf spezialisiert, Vakzine und Wirkstoffe direkt in den Zellkern zu schleusen. In den kommenden Wochen startet Defence Therapeutics eine Phase-1-Studie rund um eigene Impfstoffe. Deren Ziel: Der Kampf gegen Haut- und Brustkrebs. In Phase-1-Studien geht es um die Sicherheit der Wirkstoffe. In den weiteren Studien um deren Effektivität und geeignete Dosen.

    Wie das Recherche-Portal researchanalyst.com vor einigen Wochen in einem Beitrag über Defence Therapeutics schrieb, schätzen die Analysten von Research and Markets das Potenzial im Bereich Immun-Onkologie bis 2027 auf 163,1 Mrd. USD. Auch die Antikörper-Wirkstoff-Konjugate, also der Bereich, in dem Defence seine Accum™-Technologie patentiert hat, soll bis zu diesem Zeitpunkt um rund 25% jährlich wachsen. „Mit dem Kampf gegen den Krebs hat sich Defence Therapeutics einer der drängendsten Fragen der Menschheit verschrieben. Gelingt, was Versuche mit Mäusen bereits andeuten, hätte Defence Therapeutics über Nacht einen Blockbuster-Impfstoff im Portfolio – Parallelen zu BioNTech ließen sich dann kaum noch von der Hand weisen. Auch bietet die vielseitige Accum™-Technologie die Perspektive auf ein Lizenzgeschäft, das dank Umsatz- oder Erfolgsbeteiligungen überaus einträglich werden könnte – und zwar ohne weitere Kapazitäten bei Defence Therapeutics zu binden", schreibt researchanalyst.com. Da die Aktie im Tech-Crash der vergangenen Woche relative Stärke gezeigt hat, sollten Anleger den Wert auf dem Schirm haben. Der Verkaufsdruck bei Platzhirschen, wie BioNTech erscheint aktuell größer.

    Nordex: Marge belastet – gerade in dieser Marktphase

    Auch die deutsche Windkraft-Hoffnung Nordex kam zuletzt ein wenig unter die Räder. Dabei sieht die Zukunft für Nordex eigentlich rosig aus: Aufträge kommen aus aller Welt, vorzugsweise aus Südamerika. Auch in Deutschland soll der Rückenwind für die Branche stärker werden. Die neue Regierung will Genehmigungsverfahren beschleunigen. Mittelfristig könnten dann auch in Deutschland wieder mehr Windkraftanlagen entstehen. Für Nordex macht das Hoffnung. Zuletzt litt das Unternehmen allerdings unter seiner schwachen Marge. In Zeiten, in denen der Markt nervös ist, sind das schlechte Vorzeichen.


    Um die Chancen der momentanen Marktphase zu ergreifen, kommt es auf die Risikoneigung der Anleger an. Titel wie BioNTech sehen aktuell zwar nach dem oft zitierten „fallenden Messer" aus, doch stehen die Chancen gut, dass der Fall früher oder später abgebremst wird. Wer in dieser Marktphase auf relative Stärke setzen will, kann sich auch Defence Therapeutics näher ansehen. Hier stehen in den kommenden Monaten wichtige Entscheidungen an.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.esg-aktien.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

    Mehr zum Autor