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28.03.2022 | 06:02

Cui bono? Aktien! Alibaba, Wallstreet:Online, Steinhoff

  • Aktienmarkt
Bildquelle: pixabay.com

Kaufen, verkaufen oder doch halten? An der Börse geht es mitunter turbulent zu. Gerade im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und seiner ökonomischen Begleiterscheinungen überschlagen sich manchmal die Ereignisse. Anleger müssen dann zügig reagieren – entweder um Verluste zu begrenzen oder Chancen zu ergreifen. Wir beleuchten drei Aktien und erklären, wie sie sich im derzeitigen Tohuwabohu schlagen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: ALIBABA GROUP HLDG LTD | KYG017191142 , WALLSTREET:ONLINE INH ON | DE000A2GS609 , STEINHOFF INT.HLDG.EO-_50 | NL0011375019

Inhaltsverzeichnis:


    Alibaba: Russland-Geschäfte tun weh

    Die Aktie von Alibaba ist seit Monaten unter Druck. Erst schoss Peking gegen seinen Vorzeige-Konzern und vermutete zu viel Macht in den Händen von zu progressiven Menschen, dann kam die Schieflage am chinesischen Immobilienmarkt und die damit verbundene pauschale Abneigung westlicher Anleger gegenüber China hinzu. Seit Russland die Ukraine überfallen hat, zeigt die Aktie von Alibaba ein eher gemischtes Bild, ging es in den ersten Kriegstagen noch nach oben, bröckelt der Kurs zunehmend. Der Grund: Die Sanktionen gegenüber Russland: Inzwischen wurde bekannt, dass AliExpress Russia ein wichtiges Standbein von Alibaba im E-Commerce ist – dieses Geschäft könnte im Zuge der Sanktionen erschwert werden.

    Auch befindet sich China in einer Zwickmühle: Putin wünscht sich mehr Unterstützung – doch mehr als verbale Unterstützung ist bislang nicht herumgekommen. China sprach sich ganz diplomatisch sogar gegen Krieg im Allgemeinen aus. Und doch preist der Markt eine Blockbildung ein. Auf der einen Seite könnte Europa mit den USA stehen und auf der anderen die Kriegspartei Russland mit China. Doch ist das wirklich realistisch? China ist vom Westen abhängig und verkauft viele seiner Produkte dorthin. Auch ist China der zweitgrößte Gläubiger der USA – die Abhängigkeit vom Dollar ist also auch in Peking gegeben, die Verflechtung ebenso. Angesichts der Verluste der Alibaba-Aktie von mehr als 50% im vergangenen Jahr sollten Anleger langsam aber sicher die Hände aufhalten. Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, das Timing in Marktphasen wie derzeit doppelt so schwierig ist. Alibaba ist und bleibt aber ein gut positioniertes Unternehmen.

    Wallstreet:Online: Kurse wieder auf dem Niveau von vor einem Jahr

    Gut positioniert ist auch Wallstreet:Online. Das Medienhaus ist längst mehr als ein Anbieter von Börsenforen und Webseiten rund um Finanzen. Mit seinem Smartbroker gehört Wallstreet:Online längst zu den führenden Anbietern Deutschlands und plant, auch weiter stark zu wachsen. Die ausufernden Staatsschulden und die leeren Rentenkassen sind Treiber der privaten Altersvorsorge. Diese vollziehen immer mehr ehemalige Sparer in Zeiten von Nullzinsen und Verwahrentgelten an der Börse. Da Wallstreet:Online Finanz-Medien und Brokerage im Angebot hat, entstehen Synergie-Effekte. Viele Broker müssen für Marketing viel Geld ausgeben. Bei Wallstreet:Online funktioniert die Kunden-Akquise auch über die zahlreichen eigenen Seiten. Langfristig ist gar geplant, die Nutzer des Smartbroker noch stärker anzusprechen, wenn es darum geht, auf Unternehmensmeldungen oder Medienberichte zu reagieren. Wenn Leser direkt aus Artikeln handeln könnten, würde das den Umsätzen von Wallstreet:Online sicher gut tun.

    Ohnehin ist die volatile Marktphase ein Geschenk für erfahrene Trader. Wenn die Kurse hochschießen und wieder zurückkommen, lohnen sich mehrere Transaktionen und eine aktive Handelsstrategie. Nachdem das Unternehmen 2021 ein Rekordjahr vermeldete, soll der Umsatz 2022 um weitere 25% zulegen. Dass das aktuelle Marktumfeld der Begeisterung für die Börse keinen Abbruch tut, zeigen auch die Zahlen der Depoteröffnungen während der ersten Monate des Jahres. Da die Aktie heute auf dem Niveau von vor einem Jahr handelt, das Unternehmen operativ aber weiter ist, sollten sich Anleger den Wert genauer ansehen. Wallstreet:Online ist eine Institution am deutschen Kapitalmarkt und wird das auch bleiben.

    Steinhoff macht nur Anwälte und Broker reich

    Eine Institution unter Zockern ist zweifelsohne der in Bedrängnis geratene Möbelkonzern Steinhoff. Über Monate sorgte der Rechtsstreit mit Aktionären für Aufsehen. Steinhoff war vor Jahren in einen Bilanzskandal verwickelt und Aktionäre forderten Schadenersatz. Inzwischen ist der Streit zwar aufgeschoben, aber längst nicht aufgehoben. Die Forderungen bestehen weiter und spätestens im kommenden Jahr muss eine Lösung her. Angesichts dieses Umstandes rückt die operative Situation von Steinhoff wieder in den Vordergrund. Auch könnte das Unternehmen gezwungen sein, Beteiligungen zu verkaufen. Das Auf und Ab bei Steinhoff ist nur etwas für erfahrene Zocker. Rundum profitieren allerdings nur die beteiligten Broker und die Anwälte, die die Rechtsstreitigkeiten rund um den Möbelkonzern begleiten.


    Während die Aktie von Steinhoff eine heißes Eisen ist und Alibaba aktuell als eher riskant eingeschätzt wird, könnte Wallstreet:Online vom Hin und Her an den Märkten sogar profitieren. Wichtig wird aber sein, dass es für die Märkte mittelfristig auch wieder solide nach oben geht. Um von einer guten Börsenstimmung zu profitieren, ist Wallstreet:Online perfekt aufgestellt.


    Interessenskonflikt

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    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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