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23.07.2021 | 05:00

Daimler, Theta Gold Mines, Barrick Gold: Hier lauern langfristige Chancen

  • Teuerung
Bildquelle: pixabay.com

Rohstoffe und bestimmte Vorprodukte sind knapp. Das sieht man beispielsweise an der Autoindustrie. Hier nimmt der Post-Corona-Boom nicht so wirklich Fahrt auf, weil wichtige Halbleiter nicht lieferbar sind. Teilweise haben Unternehmen aus der Autobranche bereits selbst Verträge mit Chipherstellern geschlossen, um den Notstand aufzuheben. Wir zeigen, ob es trotzdem Gewinner in der Autoindustrie gibt und erklären, für welche Entwicklung die Knappheit von Chips und anderen Vorprodukten eine Signalwirkung haben könnte.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: THETA GOLD MINES | AU0000035701 , BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084 , DAIMLER AG NA O.N. | DE0007100000

Inhaltsverzeichnis:


    Daimler auf der Überholspur

    Noch vor einem Jahr war Daimler ein Unternehmen, das rote Zahlen schrieb. Die Pandemie wütete und potenzielle Kunden hielten sich zurück – fürs Homeoffice tut's auch der alte Wagen noch, dachten sich die Kunden. Inzwischen sieht die Sache aber anders aus. In den ersten sechs Monaten des Jahres hat Daimler einen Gewinn von satten 8,1 Mrd. EUR eingefahren. Auch die Umsätze und der freie Cashflow sind deutlich gestiegen. Damit gilt Daimler als Gewinner auf allen Ebenen : Obwohl man Marktanteile gewinnt, hat man freie Mittel um zusätzlich gewinnbringend zu investieren.

    Hinzu kommt, dass es bei Daimler keine Sparte gibt, die man als Sorgenkind bezeichnen könnte. Überall stimmen die Margen und auch die Nachfrage der Kunden. Zwar belastet das Unternehmen aus Sindelfingen auch die Knappheit an Chips - Daimler senkte deswegen unter anderem die Absatzprognose – doch ist das für die Schwaben nicht nur nachteilig. Da Daimler die verbliebenen Halbleiter genau dort einbaut, wo sie die meiste Rendite bringen, laufen verstärkt margenstarke Modelle vom Band. Das sorgt dafür, dass die Umsatzrendite inzwischen deutlich zweistellig ist. So hat die Knappheit an Chips doch noch etwas Gutes. Auf Sicht von drei Monaten schwächelt die Aktie ein wenig, zog zuletzt aber deutlich an. Der Wert ist bei Schwäche eine Überlegung wert. Daimler macht das Beste aus der Situation.

    Die Rahmenbedingungen knapper Vor-Produkte und Grundstoffe sind ein Signal dafür, dass die Preise deutlich ansteigen könnten. Das Vorgehen Daimlers und anderer Unternehmen bei der Verteilung von Chips, die inzwischen verstärkt in die eher teuren Modelle eingebaut werden, zeigt, dass Knappheit die teuren Produkte tendenziell noch teurer macht. In einem solchen Umfeld suchen Anleger werthaltige Alternativen, um der Teuerung ein Schnippchen zu schlagen. Rohstoffe gelten als Anlageklasse, die grundsätzlich immer dann profitiert, wenn die Preise steigen. Gold als Ersatzwährung mit einer Tradition, die Jahrtausende besteht, profitiert ebenfalls. Da der globale Geld- und Kreditmarkt ein Vielfaches größer ist als der Goldmarkt, reicht es aus, wenn nur ein sehr geringer Teil der Anleger umschichtet, um Gold nach oben zu treiben.

    Theta Gold Mines: Heimlich still und leise zum Erfolg

    Davon profitieren könnte beispielsweise die Aktie von Theta Gold Mines. Das australische Unternehmen bringt in Südafrika eine historische Goldmine wieder in Produktion. Zuletzt veröffentlichte man eine vorläufige Machbarkeitsstudie und aktualisierte auch die auf dem Projekt vorhandenen Ressourcen. Das Team rund um Theta Gold Mines kalkuliert sehr konservativ und rechnet beispielsweise mit einem Goldpreis von 1.570 USD. Auch sind 3,5 Mio. abgeleitete Ressourcen überhaupt nicht in die Kalkulation eingeflossen. Trotzdem sieht die Machbarkeitsstudie eine Betriebsdauer von 7,67 Jahren und einen operativen Cashflow von rund 150 Mio. AUD vor. Die interne Rendite bezifferte CEO Bill Guy kürzlich in einem Interview mit 82%.

    Während der Schritt in Richtung Produktion für viele Konkurrenten, die sich ausschließlich auf die Suche nach Rohstoffen fokussieren, herausfordernd ist, hat man sich bei Theta Gold Mines von Anfang an das Ziel gesetzt, das Projekt selbst in Produktion zu bringen und entsprechendes Personal verpflichtet . Insgesamt steht das Team für 20 Bergbau-Projekte, die letztlich Rohstoffe gefördert haben, viele davon in Südafrika. Die Region rund um die Theta Gold Mine wird als das Goldene Dreieck Südafrikas bezeichnet. Diese Region steht nach Angaben von Theta-CEO Guy für rund 40% des jemals geförderten Goldes. Die Aktie von Theta Gold Mines kletterte im vergangenen Monat um rund 18%, schwächelte aber zuletzt. Während das Team rund um Theta Gold Mines Schritt für Schritt seine Arbeit macht, ergeben sich am Markt immer wieder Chancen für einen Einstieg. Das Projekt erscheint vielversprechend. Wenn das Timing stimmt, kann ein Investment langfristig zu einem Erfolg werden.

    Barrick Gold: Wo sind die Katalysatoren?

    Ein gutes Timing brauchen Anleger auch bei der Aktie von Barrick Gold. Allerdings ist das Potenzial hier deutlich geringer, als etwa bei kleineren Unternehmen, wie etwa Theta Gold Mines. Warum? Barrick agiert weltweit und hat zahlreiche Minen in Produktion. Das gibt dem Unternehmen einerseits Sicherheit , es fehlt der Aktie aber auch an Potenzial, den Markt zu überraschen. Selbst wenn eine Mine besonders profitabel wird oder das Unternehmen auf einem Projekt eine Neuentdeckung macht, fällt das nicht so wirklich ins Gewicht. Deshalb hat man auch den Eindruck, dass Barrick dem Goldpreis in Hausse-Phasen hinterherhinkt und in Korrekturphasen sogar noch stärker abgestraft wird. Unterm Strich ist die Aktie aber solide. Damit der Kurs aber in die Gänge kommt, bedarf es verschiedener Katalysatoren. Diese sind aktuell nicht in Sicht.


    Während Daimler das Beste aus der Krise macht, aber mit seinem Verhalten auch Wasser auf die Mühlen der steigenden Preise gießt, können Titel wie Barrick Gold davon aktuell nicht so wirklich profitieren. Bei Theta Gold Mines ging es zuletzt zwar nach oben, doch haben viele Anleger das Projekt im vielversprechenden Goldgürtel Südafrikas immer noch nicht auf dem Schirm. Langfristig könnten daraus Chancen entstehen.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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