18.12.2025 | 04:30
Drohnenabwehr und fast 10 % Festzins! DroneShield, Hensoldt, Bitcoin Group, Nakiki
Macht Deutschland bei der Drohnenabwehr jetzt Ernst? Gestern wurde jedenfalls das neue Drohnenabwehrzentrum in Berlin eröffnet. Ziel ist ein bundesweites Lagebild und die abgestimmte Reaktion auf Drohnenvorfälle. Zu den Profiteuren an der Börse rund um Drohnen und deren Abwehr zählen DroneShield und Hensoldt. Erhalten die Aktien jetzt neuen Rückenwind? Rückenwind hat der Bitcoin aktuell nicht. Doch dies ist für die Nakiki SE eigentlich ein Wunschszenario. Denn das Unternehmen will in den kommenden Monaten Bitcoin kaufen und zum ersten deutschen Pure Play Bitcoin-Treasury-Unternehmen werden. Dafür begibt man derzeit eine Unternehmensanleihe. Anleger können sich fast 10 % p.a. Festzins sichern und das Portfolio diversifizieren. Warum der Bitcoin-Bond interessant ist, erläutert der CEO. Dagegen hat die Bitcoin Group Trends verschlafen und jetzt kommen auch noch Short-Seller.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
NAKIKI SE | DE000WNDL300 , DRONESHIELD LTD | AU000000DRO2 , HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005 , BITCOIN GROUP SE O.N. | DE000A1TNV91
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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Nakiki SE bietet fast 10 % Festzins pro Jahr
Es scheint, als ob die Nakiki SE das perfekte Zeitfenster für den ersten deutschen Bitcoin-Bond getroffen hat. Immerhin hat der Bitcoin von seinem Jahreshoch korrigiert und bietet damit eine interessante Einstiegschance. Genau dies will die Nakiki nutzen und in den kommenden Wochen die ersten Bitcoin kaufen. Dafür begibt das Unternehmen derzeit eine Unternehmensanleihe (ISIN DE000A460N46) mit einem Zinssatz von 9,875 % pro Jahr und halbjährlicher Zinszahlung. Die Anleihe mit einem Volumen von bis zu 8 Mio. EUR kann von Privatanlegern und institutionellen Investoren ab 1.000 EUR direkt beim Emittenten (nakikifinance.com) gezeichnet werden.
Damit setzt Nakiki als erstes Unternehmen in Deutschland ein Pure Play Bitcoin-Treasury-Geschäftsmodell um. In den kommenden Jahren soll entsprechend mit einer kompromisslosen Buy-&-Hold-Strategie der Bitcoin-Bestand stetig und mit hohem Tempo ausgebaut werden und eine expansive bilanzielle Wertbasis bilden. Das Management um Vorstand Andreas Wegerich – selbst Großaktionär und kapitalmarkterfahren – hat sich mit Marc Guilliard und weiteren Experten zusätzliche Bitcoin-Expertise an Bord geholt. Neben dem Bitcoin-Kauf plant Nakiki gezielte Unternehmensbeteiligungen im Bitcoin-Ökosystem. Mit Companexis und dem Finanzportal Topstonks ist man bereits in Verhandlungen. Die laufenden Erträge aus solchen Investments sollen für die operativen Kosten und Zinszahlungen genutzt werden.
Warum die Bitcoin-Anleihe zwischen klassischen Anleihen und Aktien sowie dem direkten Kauf von Bitcoin für Anleger sinnvoll sein kann, erläutert Andreas Wegerich, CEO der Nakiki SE: „Mit dem ersten deutschen Bitcoin-Bond adressieren wir Investoren, die den etablierten Rahmen einer Anleihe und feste, planbare Zinseinnahmen schätzen und gleichzeitig im Bitcoin-Universum investiert sein möchten. Wir wollen in den kommenden Quartalen unsere Finanzkraft mit weiteren Kapitalmarkttransaktionen schnell und umfassend ausbauen.“ Der Zinssatz von 9,875 % liegt über dem durchschnittlichen Ertrag breit gestreuter Aktien-ETFs.
Das Bitcoin-Treasury-Geschäftsmodell in Verbindung mit Bitcoin-Anleihen (9,875-%-Anleihe hier zeichnen) ist international erprobt. Das große Vorbild ist natürlich Strategy mit dem schillernden CEO Michael Saylor. Doch auch in Japan (Metaplanet), Frankreich (Capital B), Großbritannien (The Smarter Web Company) und Brasilien (Méliuz) gibt es inzwischen erfolgreiche Bitcoin-Treasury-Unternehmen. Und künftig mit Nakiki auch in Deutschland.
Bitcoin Group: Short-Seller aktiv
Während Nakiki auf ein international erfolgreiches Geschäftsmodell setzt, scheint bei der Bitcoin Group die Luft raus zu sein. Das Unternehmen war mit bitcoin.de Vorreiter beim Kryptohandel in Deutschland. Doch beim Blick auf den Marktplatz scheint seit 2017 die Zeit stehengeblieben zu sein. Von Weiterentwicklung oder sogar Innovationen fehlt jede Spur. Längst haben Kryptobörsen wie BitPanda dem Pionier den Rang abgelaufen. Da überrascht es nicht, dass die Bitcoin Group im ersten Halbjahr 2025 über einen rückläufigen Umsatz und roten Zahlen berichten musste. Die Entwicklung spiegelt sich im Aktienkurs wider. In 2025 hat das Wertpapier fast 40 % an Wert verloren. Der Aktienkurs von 33 EUR bewegt sich auf dem Niveau von 2022. Das Allzeithoch von über 75 EUR stammt aus dem Jahr 2017. Vor diesem Hintergrund erscheinen die fast 10 % Zinsen pro Jahr von Nakiki noch attraktiver.
Trotz des niedrigen Kurses setzen Shortseller auf die Aktie. So wurde im Bundesanzeiger zuletzt gemeldet, dass Qube Research & Technologies Limited die Short-Position von 1,59 % auf 1,60 % erhöht hat.
DroneShield und Hensoldt: Neuer Schub durch Drohnenabwehrzentrum in Berlin?
Macht Deutschland bei der Drohnenabwehr jetzt Ernst? Gestern wurde jedenfalls das neue Drohnenabwehrzentrum in Berlin eröffnet. Dort bündeln Bund und Länder ihre Aktivitäten gegen eine Bedrohung, die immer mehr kritische Infrastruktur im Inland betrifft. Unter der Leitung der Bundespolizei bringt es Vertreter von Sicherheitsbehörden, Bundeswehr und Nachrichtendiensten zusammen. Ziel ist ein bundesweites Lagebild und die abgestimmte Reaktion auf Drohnenvorfälle. Im Fokus stehen dabei insbesondere kritische Infrastruktur wie Flughäfen, Militärstandorte und Energieversorger. Hintergrund sind die immer häufiger auftretenden Drohnensichtungen an sensiblen Orten in Verbindung mit Risiken von Spionage, Sabotage, Störungen des Luftverkehrs und potenziellen Angriffen.
Damit wird Drohnenschutz von der punktuellen Einzellösung zur strukturierten Daueraufgabe. Je stärker Lagebild, Standards und Einsatzkonzepte zentralisiert werden, desto eher entstehen belastbare Anforderungen für Beschaffung, Interoperabilität und Ausbildung. So zumindest die Hoffnung. Dass die Nachfrage bereits anzieht, belegt auch der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie: Laut BDLI meldeten 55 % der befragten Unternehmen zuletzt konkrete Anfragen von mindestens einem zivilen Sicherheitsakteur, 66 % berichteten von Anfragen der Bundeswehr. Parallel wächst der politische Druck, Rechtsgrundlagen so weiterzuentwickeln, dass Sicherheitsbehörden Drohnen nicht nur wirksam erkennen, sondern auch abwehren können.
Das Thema Drohnen und deren Abwehr beschäftigt seit Jahren auch die Börse. Zu den Profiteuren zählen Anbieter, die Aufspür- und Abwehrsysteme liefern. Zu den bekanntesten Anti-Drohnen-Plays gehört wohl DroneShield. Die Australier vermarkten unter anderem tragbare Counter-Drone-Systeme haben im laufenden Jahr Umsatz und Auftragseingang stark gesteigert. Derzeit baut das Unternehmen seine Präsenz in Europa aus, um die regionale Nachfrage besser zu bedienen. Hensoldt wiederum kann als deutscher Sensor-Spezialist und über seine Rolle als Zulieferer in Luftverteidigungs-Ökosystemen punkten – gerade dann, wenn Behörden „Made in Germany“-Lieferketten, IT-Souveränität und Integration in bestehende Führungs- und Lagebildsysteme höher gewichten.
Entscheidend für die Unternehmen und die Kursentwicklungen bleibt jedoch der Takt der Auftragsvergaben. Hier gab es in 2025 die eine oder andere Enttäuschung in der Branche. Für 2026 sind die Erwartungen an Auftragsbücher von Rheinmetall, Renk und Co. hoch.
Fazit
Nakiki macht mit einem Zinssatz von fast 10 % pro Jahr ein interessantes Angebot (hier zeichnen). Das Kapital soll für den Kauf von Bitcoin genutzt werden und das Geschäftsmodell ist international erfolgreich. Dagegen scheint bei der Bitcoin Group ihr Geschäftsmodell verloren zu haben. Drohnen und deren Abwehr wird den Kapitalmarkt weiterhin elektrisieren. DroneShield ist ein spannendes Pure-Play. Hensoldt hat im laufenden Jahr Schwächen gezeigt, Aufträge in Umsatzwachstum umzuwandeln
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