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27.12.2021 | 05:00

RWE, Memiontec, E.ON: Da weiß man, was man hat

  • Versorger
Bildquelle: Pixabay

Versorger galten lange als langweilig. Dann waren sie wegen ihrer Beteiligung an Atomkraft lange unbeliebt. Das hat Spuren hinterlassen. Bei vielen Anlegern sind Versorger nach wie vor out. Doch die Kursentwicklungen sprechen längst eine andere Sprache. Auch profitieren einige Versorger inzwischen sogar vom Hype um regenerative Energie. Wir stellen drei Aktien vor, die zwar solide, aber alles andere als langweilig sind.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: Memiontec Holdings Limited | SGXE56008290 , RWE AG INH O.N. | DE0007037129 , E.ON SE NA O.N. | DE000ENAG999

Inhaltsverzeichnis:


    RWE: Schritte in die richtige Richtung

    Zwischen 2015 und 2021 konnte sich die Aktie von RWE mehr als verdreifachen. Inzwischen ist bei RWE ein wenig Ruhe eingekehrt. Das Unternehmen verdient inzwischen rund 83% mit dem Handel von Energie. Die klassischen Betätigungsfelder Braunkohle und Atomstrom steuern nur noch wenig zum Geschäft bei. Damit ist RWE gut positioniert. Nachteil des Geschäft mit dem Handel von Energie ist die hohe Volatilität: Mal läuft es bei RWE gut, mal weniger. Auch will das Unternehmen seinen Anteil an regenerativen Energiequellen weiter ausbauen und hat dazu in den vergangenen Monaten bereits einige erste Schritte vermeldet.

    Aufgrund des wachsenden regulativen Drucks rund um alternative Energiequellen und Klimaneutralität muss sich RWE aber auch in den kommenden Monaten und Jahren strecken. Positiv wiegt für Anleger die Dividende – immerhin 2,8% schüttet der Versorger aus. Das mag für wachstumsorientierte Investoren zu vernachlässigen sein, für alle langfristigen Aktien-Sparer bleibt die Dividende eines der wenigen Argumente für die Aktie. RWE ist solide, aber kein Überflieger. Nur ein großer Deal rund um neue Energiequellen könnte die Aktie beflügeln. Die jüngste Beteiligung am EnergyTech Envelio war ein Schritt in die richtige Richtung.

    Memiontec: Dieser Versorger ist ein Verfünffacher

    Gleich mehrere Schritte in die richtige Richtung hat der asiatische Wasserversorger Memiontec Holdings in diesem Jahr gemacht . Zwischen Juli und Oktober preschte der Wert von 12 auf rund 60 Cent. Aktuell handelt der Wert stabil zwischen 40 und 50 Cent, was durchaus den Schluss einer großen relativen Stärke zulässt. Memiontec bietet Komplettlösungen rund um die Reinigung von Wasser in Indonesien, Singapur und China. Vor allem in Indonesien verfügt das Unternehmen über langjährige Geschäftsbeziehungen. Oftmals haben Versorgungsverträge Laufzeiten von 25 Jahren.

    Das Unternehmen profitiert von der wachsenden Bedeutung der Wasseraufbereitung. Auch wenn das für uns in Deutschland nichts Neues ist, so gilt die Reinigung von Wasser in Asien als Wachstumsmarkt. Noch immer fließt dort viel Abwasser in die Flüsse. Die wachsende Gefahr von Seuchen und die immer engeren Lebensverhältnisse im Zuge der Urbanisierung machen aber dringend Handeln notwendig. Auch wenn die Aktie von Memiontec schon stark gestiegen ist, handelt es sich dabei nicht um eine Luftnummer. Das Unternehmen schüttet eine Dividende aus und will an dieser Strategie festhalten. Mit einer Marktkapitalisierung knapp im dreistelligen Bereich ist Memiontec zwar nicht mit RWE oder RWE zu vergleichen, bietet aber ebenfalls ein solides Kern-Geschäft. Wer Investments in Asien nicht scheut, sollte sich diese Aktie näher ansehen.

    E.ON: Dieses Signal könnte Gold wert sein!

    Eher schleppend verläuft der Kurs dagegen bei E.ON – und zwar schon seit Jahren. E.ON ist heute in erster Linie Netzbetreiber. Dass Energienetze wichtig sind, war immer schon bekannt. Mit wachsender Bedeutung regenerativer Energiequellen, wie etwa Strom aus Offshore-Windanlagen, werden gigantische Stromtrassen noch wichtiger. Die politischen Rahmenbedingungen erscheinen daher für ein Unternehmen wie E.ON positiv. Die Aktie kam zwar lange Zeit nicht vom Fleck, steht aber für eine Dividendenrendite von immerhin mehr als 4%. Zuletzt gelang auch der Ausbruch über einen langjährigen Widerstandsbereich bei 11,30 EUR. E.ON könnte Fahrt aufnehmen. Auch dieser Wert eignet sich für die Watchlist.

    Egal ob deutsche Versorger mit Dividenden-Garantie oder asiatisches Wachstumsunternehmen mit jahrelanger Erfahrung und langfristigen Geschäftsbeziehungen: Versorger müssen nicht langweilig sein. Zwar fallen Titel, wie RWE, in der Gunst der Anleger zu Recht ab, doch zeigen Newcomer, wie etwa Memiontec, dass auch mit Versorgern satte Renditen möglich sind.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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