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24.05.2023 | 06:05

Strom für minus 0,8 Cent – Lizenz zum Gelddrucken? Encavis, JinkoSolar, Blackrock Silver

  • Strompreis
  • PV-Anlagen
Bildquelle: pixabay.com

Der Frühsommer macht sich bemerkbar – zumindest im Süden Deutschlands. Auch viele Photovoltaik-Anlagen laufen derzeit bereits auf Hochtouren und nutzen ihre Kapazität aus. Über den Tag verteilt gab es zuletzt zeitweise sogar negative Strompreise. Diese entstehen, wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt. Doch was bedeutet das eigentlich für Anleger? Wir stellen drei Aktien vor!

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: Blackrock Silver | CA09261Q1072 , ENCAVIS AG INH. O.N. | DE0006095003 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007

Inhaltsverzeichnis:


    Encavis setzt auf Wachstum

    Der Wind- und Solarparkbetreiber Encavis ist aktuell in aller Munde. Nach den erfreulichen Quartalszahlen vor einer Woche hoben auch Analysten ihre Daumen. Nach steigenden Umsätzen und Ergebnissen kann es zur Aktie eigentlich keine zwei Meinungen geben. Trotzdem kam der Wert zuletzt ein wenig zurück. Anleger hatten nach Streichung der Dividende im März wohl darauf gehofft, dass Encavis zurückrudern könnte. Dem erteilte Encavis aber eine Absage. Positiv werteten Analysten dagegen sinkende Preise für PV-Module sowie die guten Zahlen trotz des im ersten Quartal eher durchwachsenen Wetters. Jeder Hinweis darauf, dass Encavis weniger zyklisch ist, als befürchtet, kommt am Markt gut an. Das könnte auch die Akzeptanz für die vom Unternehmen ausgerufene Wachstumsstrategie begünstigen.

    Auf Sicht von sechs Monaten hat die Aktie zwar rund 18 % verloren, doch berappelte sich Encavis zuletzt wieder. Auch die zeitweise negativen Strompreise sollten das Unternehmen nicht beunruhigen – über weite Strecken des Tages kostet Strom noch immer so viel, dass für Unternehmen wie Encavis eine interessante Marge bleibt. Das Geschäft mit Solar-Parks könnte jedoch schon bald nur noch mit Stromspeichern gut funktionieren. So würden Unternehmen aus der Branche an Flexibilität gewinnen und könnten Strom dann einspeisen, wenn er auch gut bezahlt wird. Interessant ist auch die jüngste Unternehmensmeldung: Encavis veröffentlichte erstmalig gleich zwei Nachhaltigkeitsberichte. Das könnte dabei helfen, neue Investorengruppen zu erschließen. „Seit unserem ersten Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2020 haben wir viele der von uns gesetzten Ziele erreicht und dabei viel gelernt. Vor allem ist uns eines klar geworden: Bei allen Anstrengungen geht immer noch mehr und es muss immer noch mehr gehen. Ausruhen ist keine Option", so Christoph Husmann, Sprecher des Vorstands und CFO der Encavis AG.

    JinkoSolar: Margendruck perlt einfach ab

    Ganz nach dem Motto „Des einen Freud ist des anderen Leid" belasten die sinkenden Marktpreise für PV-Module deren Hersteller. Branchenprimus JinkoSolar scheint gegen die Margen-Schwindsucht jedoch weitgehend immun zu sein. Zuletzt meldete man fürs erste Quartal einen um rund 58 % höheren Umsatz sowie eine Bruttomarge, die von 15,1 % auf 17,3 % kletterte. Das starke Umsatzwachstum deutet darauf hin, dass das Markt-Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft ist. Auch wenn am Markt ein Preiskampf tobt – wer, wenn nicht JinkoSolar sollte aus diesem gestärkt hervorgehen?

    Blackrock Silver: Jetzt wird gebohrt

    Ein Unternehmen, das indirekt von der Elektrifizierung ganzer Lebensbereiche profitieren kann, ist Blackrock Silver. Die Kanadier suchen in Nevada nach Gold und Silber und haben zuletzt auch eine spannende Lithium-Entdeckung gemacht. Das Tonopah-Lithium-Projekt wurde an Tearlach Resources optioniert und könnte für Blackrock Silver langfristig zu einer interessanten Beteiligung werden. Doch auch rund um die Edelmetall-Projekte gibt es Fortschritte. Erst am Dienstag veröffentlichte Blackrock Silver eine Meldung, wonach man die Genehmigung für Explorationsbohrungen auf seinem Silver-Cloud-Projekt erhalten hat und bereits Anfang Juni mit Bohrarbeiten beginnen will. Dazu wurde ein Dienstleister unter Vertrag genommen. Das Konzessionsgebiet Silver Cloud, das sich entlang des Northern Nevada Rift, zwischen und im Verlauf von zwei der hochgradigsten historischen Goldminen Nevadas befindet, weist beträchtliches Potenzial auf und könnte das fehlende Glied eines umfassenden, hochgradigen Systems sein. "Im Januar 2023 meldeten wir den hochgradigsten Abschnitt, den wir als Unternehmen bei dieser neuen Entdeckung verzeichnet hatten: 1,52 m mit einem Gehalt von 70 g/t Gold und 600 g/t Silber im Kernbohrloch SBC22-020 im Northwest Canyon. Basierend auf den historischen Bohrdaten, die einen Gehalt von 5,61 g/t Gold auf 12,2 m aufweisen, ist das Unternehmen davon überzeugt, dass sich der Erzgang bis zu 2 km entlang einer Nord-Nordwest-Ausrichtung erstrecken könnte. Im Rahmen dieses Phase-1-Programms werden die ersten 500 m dieses Streichenpotenzials erprobt werden", erklärte Andrew Pollard, President und CEO von Blackrock Silver.

    Das Unternehmen bringt mit dem nun vermeldeten Bohrprogramm neben Tonopah West, das über eine Ressourcenschätzung über 42,65 Mio. Unzen Silberäquivalent verfügt, ein weiteres Projekt voran. Silver Cloud liegt in der Nähe zweier Minen und sollten die Bohrungen Anfang Juni die bislang vielversprechende Perspektive der Liegenschaft bestätigen, dürften weitere Anleger auf Blackrock Silver aufmerksam werden. Noch vor einem Jahr notierte die Aktie bei 0,89 EUR – gestern vollzog der Wert den Sprung über die Marke von 0,20 EUR. Angesichts anziehender Edelmetallpreise und operativer Fortschritte können sich Anleger die Aktie genauer ansehen.


    Während viele Titel, die vordergründig von der Energiewende profitieren, bereits ambitioniert bewertet sind und wie viele Hersteller von PV-Modulen unter dem Preiskampf in der Branche leiden, handeln Silber-Aktien noch immer unter dem Radar des Marktes. Dabei gilt Silber als Edel- und Industriemetall und kommt etwa in PV-Panelen zum Einsatz. Die anhaltende Nachfrage nach PV-Modulen dürfte auch den Silberpreis unterstützen. Blackrock Silver ist innerhalb der Branche eine spekulative, aber ebenso aussichtsreiche Option.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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