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31.08.2023 | 06:00

Warnung vor der grünen Illusion! SMA Solar, Saturn Oil + Gas, JinkoSolar

  • PV-Anlagen
  • Öl
  • ESG
Bildquelle: pixabay.com

Rund ein fünftel des Brutto-Endenergieverbrauchs in Deutschland stammt aus erneuerbaren Energien – Tendenz steigend. Auch in den USA oder China sind die Erneuerbaren auf dem Vormarsch. Da drängt sich aus Investoren-Sicht natürlich ein Investment auf. Erneuerbare Energie ist klimaneutral, günstig und politisch gewollt. Warum es rund um den vermeintlichen Selbstläufer trotzdem einige Fallstricke gibt und wieso nachhaltig denkende Investoren selbst vor fossilen Energieträgern nicht zurückschrecken müssen, beleuchten wir an dieser Stelle.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: Saturn Oil + Gas Inc. | CA80412L8832 , SMA SOLAR TECHNOL.AG | DE000A0DJ6J9 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007

Inhaltsverzeichnis:


    SMA Solar: Gräbt sich der Premium-Hersteller selbst eine Grube?

    Knapp 50 % höher als noch vor rund einem Jahr notiert die Aktie von SMA Solar. Der deutsche Wechselrichter-Hersteller profitiert damit eindeutig von der Energiekrise und der damit einhergehenden Wende. Gerade deutsche Anleger dürften vor dem Hintergrund steigender Gaspreise und der öffentlichen Diskussion darüber bei naheliegenden Aktien zugegriffen haben. SMA Solar ist einer der Lieblinge deutscher Solarteure. Gute Qualität, solide Dokumentation und Service – damit lassen sich Hausbesitzer in Deutschland auch heute noch überzeugen. Doch auch in Deutschland hat die Inflation Spuren hinterlassen. Wenn es darum geht, ein PV-Projekt umzusetzen, greifen immer mehr Kunden angesichts hoher Kosten für Personal zum Rotstift. Opfer dieses Trends sind nicht selten Markenhersteller aus Deutschland – chinesische Technologie ist günstiger.

    Nun hat kürzlich das Handelsblatt berichtet, dass SMA Solar über ein Werk in den USA nachdenkt, um dort Subventionen im Zuge des Inflation Reduction Acts abzugreifen. Diese Argumentation klingt ein wenig nach einem Investment in einen windigen Filmfonds, um Steuern zu sparen. Zwar machen Subventionen eine Investitionsentscheidung für SMA Solar leichter. Hinzukommt, dass innerhalb der USA produzierte Produkte auf dem US-Markt Vorteile haben, doch es bleibt das Risiko der Überkapazitäten bestehen. Schon heute gehört SMA Solar mit seinen Wechselrichtern zum Premium-Segment. Die Konkurrenz aus Asien und von Enphase, das bei Wechselrichtern technisch einen dezentralen Ansatz verfolgt, ist schon heute groß.

    Auch Aussichten bei JinkoSolar eher düster – Hoffnung abseits der ausgetretenen Pfade?

    Der vor etwas mehr als einem Jahr etablierte Aufwärtstrend bei SMA Solar ist aktuell ernsthaft in Gefahr. Auch bei Konkurrenten, wie JinkoSolar, mehren sich die Wolken am Horizont. Die Aktie fuhr in der vergangenen Woche Achterbahn, steckt aber noch immer tief im Abwärtstrend – der Wert verlor auf Sicht von einem Jahr rund 50 %. Ein Comeback zeichnet sich nicht ab. Deutlich mehr Anzeichen für ein bevorstehendes Comeback zeigt dagegen die Aktie von Saturn Oil & Gas. Der Ölproduzent aus Kanada wird vermutlich nicht ganz oben auf den Zetteln nachhaltig denkender Investoren stehen. Dabei kann Saturn Oil & Gas gerade in diesem Bereich punkten und hat in der Vergangenheit bereits ehemalige Produktionsstätten renaturiert und sich für mehr Diversität in der Öl-Industrie Kanadas eingesetzt. Vor allem überzeugt Saturn Oil & Gas aber mit Zahlen.

    Saturn Oil & Gas: Value-Wunder – doch wann wird der Markt wach?

    Während SMA Solar an der Börse als Wachstumsstory gehandelt wird, hat Saturn Oil & Gas das Heft selbst in die Hand genommen und ist dank mehrerer Übernahmen in den vergangenen Jahren von einem Micro-Cap zu einem mittelgroßen Ölproduzenten geworden: Aktuell produziert das Unternehmen rund 25.000 BOE (BOE = Öläquivalent inklusive Gasanteile) täglich. Das spült dem Unternehmen im zweiten Quartal einen Cashflow von 67 Mio. CAD in die Kasse. Die Marktkapitalisierung des gesamten Unternehmens liegt lediglich bei 368 Mio. CAD.

    Nach den Zukäufen setzt Saturn Oil & Gas auch auf organisches Wachstum und will im zweiten Quartal auf gleich zwei Liegenschaften mit neuen Verfahren nach Öl bohren. Vergangene Bohrungen zeigten im ersten Halbjahr Trefferquoten von 100 %. Das lockt auch immer mehr Profi-Anleger an, wie das Recherche-Portal researchanalyst.com berichtet: „Fundamental handelt Saturn derzeit bei einem geschätzten 2023er EV/adj EBITDA-Ratio von etwa 1,2. Mit einer mittleren Branchenbewertung von 4,5 wäre aus heutiger Sicht ein fairer Wert je Aktie von etwa 9,00 bis 11,00 CAD zu erwarten. Zuletzt hatte der Großinvestor GMT Capital seine Beteiligung an Saturn Oil & Gas auf 24,91 % erhöht. Das Interesse seitens institutioneller Investoren scheint wegen der neuen Unternehmensgröße nun auf der Hand zu liegen."


    Da fossile Energieträger weiter benötigt werden und der Best-in-Class-Ansatz von ESG-Investoren für Förderländer wie Kanada spricht, können sich auch nachhaltig denkende Anleger die Aktie von Saturn Oil & Gas, das von einem jungen, innovativen Team geführt wird, näher ansehen. Während die Solarbranche in Zukunft unter Überkapazitäten leiden könnte und sich schon jetzt ein Preiskampf abzeichnet, haben sich die Ölpreise zuletzt stabilisiert. Die Wertschöpfung je Barrel Öläquivalent lag bei Saturn Oil & Gas zuletzt bei 41,87 CAD.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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