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22.03.2022 | 06:00

Zur rechten Zeit am rechten Ort: BioNTech, Defence Therapeutics, Bayer

  • Momentum
Bildquelle: pixabay.com

Über Jahre hielt die Pandemie die Welt in Atem. Aktuell macht die Seuche zumindest medial Pause. Doch während die Welt angespannt auf die Ukraine blickt und immer mehr Geflüchtete in Deutschland ankommen, steigen die Omikron-Zahlen mehr und mehr. Teilweise liegen die Inzidenzen in Deutschland bei über 3.000. Zwar sterben immer weniger Menschen, doch sind mehr Menschen denn je in Quarantäne. Wir beleuchten mit BioNTech eine typische Pandemie-Aktie und stellen darüber hinaus weitere spannende Investments aus der Gesundheitsbranche vor.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , DEFENCE THERAPEUTICS INC | CA24463V1013

Inhaltsverzeichnis:


    BioNTech: Winken Aufträge aus China?

    Die Aktie von BioNTech ist seit vielen Monaten die Pandemie-Aktie schlechthin. Doch seit dem vergangenen Sommer, als die Aktie fast die Marke von 400 EUR geknackt hatte, fällt der Kurs auf aktuell rund 156 EUR. Was ist der Grund? Der Markt preist ein, dass das Virus endemisch wird und weitere Varianten womöglich noch harmloser, als Omikron aktuell. Die Inzidenzen erreichen in diesen Tagen Rekord-Werte und zugleich steigt die Zahl der Patienten auf Intensivstationen nur geringfügig. Hinzu kommt, dass wegen der hohen Fallzahlen immer auch Geimpfte schwerere Verläufe haben. Das nährt die Impf-Skepsis, auch wenn Studien noch immer darauf hindeuten, dass die Schutzwirkung der Vakzine insbesondere gegen schwere Verläufe, gegeben ist.

    Hinzu kommt, dass Covid-19 gerade in Asien keineswegs seinen Schrecken verloren hat. In China sind noch immer regelmäßig Millionen-Städte abgeriegelt und in Isolation. Fachleute gehen davon aus, dass ein Booster mit einem mRNA-Impfstoff, wie ihn BioNTech vorstellt, einige Probleme Chinas lösen könnte. Die bisher dort genutzten Totimpfstoffe gelten als weniger wirksam und machen die aktuelle Null-Covid-Strategie, die für die Wirtschaft große Belastungen mit sich bringt, erst nötig. Die Aktie von BioNTech hat sich zuletzt zwar erholt, steckt aber noch immer im Abwärtstrend. Die nächsten Tage werden entscheiden, wohin die Reise für BioNTech geht.

    Defence Therapeutics: Ein patentiertes Multi-Tool als Erfolgsrezept

    Während das Unternehmen aus Mainz mit seinem Covid-19-Impfstoff Erfolge gefeiert hat, blieben die Bemühungen rund um vergleichbare Vakzine bei Defence Therapeutics medial bislang wenig beachtet. Das Unternehmen hat aber dennoch große Potenziale: Wegen eines Plattform-Ansatzes kann Defence Therapeutics rund um verschiedene Krankheitsbilder mitmischen und hat mit seinem Wirkstoff-Verstärker Accum™ zudem eine Art Multi-Tool im Angebot, das das Potenzial hat, selbst gescheiterte Biotech-Produkte zu neuem Leben zu erwecken. Erst kürzlich skizzierte Defence-Forschungsdirektor Moutih Rafei die Perspektive des Unternehmens in einem Interview: „Im Bereich der Infektionskrankheiten arbeiten wir an Vakzinen gegen Covid-19 und das Humane Papillomvirus (HPV). Ende 2022 oder Anfang 2023 wollen wir rund um unsere Aktivitäten gegen Brust- und Hautkrebs jeweils eine Phase-I-Studie starten."

    Zentrale Technologie bei sämtlichen Aktivitäten von Defence Therapeutics ist der Wirkstoffverstärker Accum™. Die patentierte Technologie gehört den sogenannten Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADC) an, an denen viele Unternehmen forschen. Defence Therapeutics hat rund um seine Version schon vielversprechende Daten gesammelt und sieht in vielen Bereichen Anknüpfungspunkte: „Vor allem in Deutschland ist man womöglich mit der Geschichte von Curevac vertraut, deren Covid-19-Impfstoff aufgrund von Problemen mit der Dosierung leider nicht erfolgreich war. Alle diese Unternehmen sind potenzielle Partner für uns, gerade deshalb, weil wir Probleme mit Dosierungen effektiv und ohne unerwünschte Neben-Effekte lösen können", so Rafei und nennt darüber hinaus mögliche Kooperationen rund um protein-basierte Impfstoffe, bei HPV-Impfungen oder auch in der Gentherapie. „Ich bin überzeugt davon, dass unsere Technologie vielen Projekten den nötigen positiven Impuls geben kann", so der Forscher.

    Die Aktie stabilisiert sich aktuell um 3 EUR. Angesichts der vielfältigen Projekte und der Perspektive sollten Biotech-Anleger den Wert im Blick haben. Defence Therapeutics könnte dank Kooperationen mit größeren Anbietern zusätzliche Potenziale heben.

    Bayer: Hier kommt vieles zusammen

    Großen Zuspruch erfährt aktuell auch die Aktie von Bayer. Der Konzern kombiniert das Geschäft von Saatgut mit Pharma-Aktivitäten. Beide Bereiche halten sich in etwa die Waage. Obwohl der Zukauf von Monsanto über Jahre auf Bayer lastete, könnte sich das Geschäft langsam aber sicher als vielversprechend erweisen – schließlich ist Bayer heute rund um Agrarchemikalien führend. In einer Zeit, in der höhere Erträge auf den Feldern essenziell sind, da weltweit Knappheit herrscht, ist Bayer optimal positioniert. Auch hat das Unternehmen einige spannende Medikamente in der Pipeline, wie etwa Kerendia für Menschen mit chronischen Nierenerkrankungen in Kombination mit Diabetes. Da die Aktie kürzlich auf ein neues Verlaufshoch gestiegen ist, gilt der Wert als besonders dynamisch. Im langfristigen Chart ist sogar noch Potenzial nach oben.


    Während die Aktie von BioNTech in den vergangenen Jahren viele Vorschusslorbeeren bekommen hat und entsprechend teuer ist, kann Bayer als Nachzügler gelten. Gleichwohl würde der Aktie eine Konsolidierung nach der Rally auch gut tun. Viel Potenzial könnte auch Defence Therapeutics entwickeln: Die Technologie ist vielseitig einsetzbar und könnte zur Cashcow werden. Der Markt hat dieses Potenzial zudem noch kaum eingepreist.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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