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27.09.2022 | 06:15

Achtung Finanzkrise! Deutsche Bank, Desert Gold, Uniper

  • Finanzkrise
Bildquelle: pixabay.com

Die Energiekrise drängt Versorger an den Abgrund, der Wahlsieg der rechtsradikalen Partei Fratelli d'Italia belastet die EU – und was machen Banken in diesem Zusammenhang? Schon vor Wochen warnte Deutschlands oberster Banken-Aufseher Raimund Rösler davor, dass die schnelle Zinswende einige Institute auch überfordern könnte. Wir werfen einen Blick auf Banken, Gashändler und einen möglichen lachenden Dritten.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , UNIPER SE NA O.N. | DE000UNSE018

Inhaltsverzeichnis:


    Deutsche Bank: Risiken überwiegen die Chancen

    Die Aktie der Deutschen Bank hat auf Sicht von einem halben Jahr satte 25% an Wert verloren. Sorgt auch hier die Zinswende für sinkende Kurse? Finanzvorstand James von Moltke rechnete kürzlich vor, dass die Zinserhöhungen der Deutschen Bank immerhin 700 Mio. EUR einbringen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Wie der Manager weiter ausführt, reiche dieser Betrag gerade einmal aus, um das nachlassende Wachstum auszugleichen. Der Ausblick auf das kommende Jahr ist verhalten.

    Besonders verunsichert den Markt in diesen Tagen das rigorose Vorgehen der US-Notenbank FED gegen die Inflation. Zinsschritte um 75 Basispunkte sind inzwischen zur Normalität geworden. Zwar macht es nach Aussagen von Finanzexperten, wie etwa Robert Halver von der Baader Bank, Sinn, der Inflation „das Genick zu brechen", doch fürchtet sich der Markt inzwischen vor einer Rezession. In dieser wären auch Banken, deren Geschäft in den vergangenen Jahren mehr am Investmentbanking ausgerichtet wurde, betroffen. Hinzu kommt für alle europäischen Institute die politische Sprengkraft. Die Krise macht staatliche Ausgabenprogramme nötig. Auch drängen immer mehr Flüchtlinge in die EU. Der Wahlerfolg der Rechten in Italien könnte die Geschlossenheit der Europäischen Union auf eine harte Probe stellen. Dieser „Standortnachteil" könnte auch europäische Banken treffen. Die Aktie der Deutschen Bank erscheint aktuell wenig interessant.

    Uniper: Politische Börsen haben kurze Beine

    Als umso interessanter gilt daher das Papier von Uniper. Noch vor Wochen am Rande des Abgrunds, ist das Unternehmen inzwischen weitgehend verstaatlicht. Auch sieht es aktuell danach aus, als käme es nicht zu einer Gasumlage, sondern zur staatlichen Gaspreisbremse. Selbst Finanzminister Lindner spricht sich für die Preisobergrenze aus – und das, obwohl bereits im ersten Semester eines jeden wirtschaftswissenschaftlichen Studiums erklärt wird, wieso Maximalpreise eine schlechte Idee sind. Die Aktie von Uniper profitiert von den aktuellen Entwicklungen und legt in diesen Tagen regelmäßig zweistellig zu.

    Anleger sollten sich aber im Klaren sein, dass die Details der Gaspreisbremse keineswegs klar sind und davon auszugehen ist, dass der Staat keineswegs „All in" gehen wird, um den Preis unabhängig von Verbrauchsmengen niedrig zu halten. Wie Uniper in zwei Jahren aufgestellt ist, bleibt offen. Jedes Investment ist reine Zockerei.

    Marktanomalie bei Desert Gold? CEO steht Rede und Antwort!

    Anleger, die den aktuellen Ereignissen einerseits Rechnung tragen wollen und spekulative Investments suchen, könnten sich Gold-Werte näher ansehen. Der in Mali tätige kanadische Goldsucher Desert Gold Ventures verfügt mit SMSZ über eine riesige Liegenschaft und hat bereits viele erfolgreiche Bohrungen vermeldet. Anfang des Jahres veröffentlichte das Unternehmen eine Ressourcenschätzung über mehr als 1 Mio. Unzen Gold. Darauf folgende Explorationsarbeiten lassen auf weiteres Wachstumspotenzial schließen. Am 27. September präsentiert Desert Gold um 19 Uhr beim International Investment Forum (IIF). Anleger können sich dabei auf den neuesten Stand bringen lassen und Fragen stellen.

    Neben den operativen Fortschritten des Unternehmens, dessen Goldvorkommen, wie für Explorationsunternehmen üblich, mit Abschlag zum Goldpreis gehandelt werden, bietet Desert Gold auch als Krisen-Investment Chancen. Ähnliche Gold-Aktien legten zuletzt nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie zu, auch während der Euro-Krise 2011 erlebten die Aktien eine Sonderkonjunktur und vervielfachten sich teilweise binnen Wochen. Da Titel wie Desert Gold aktuell in der Nähe ihrer langfristigen Tiefs notieren, sollten vor allem antizyklisch denkende Investoren hellhörig werden. Gold war während Krisen fast immer eine gute Idee.


    In einen sicheren Hafen fährt man keineswegs nur über das verzinsliche Bankgeschäft. Die Wirtschaft muss parallel auch funktionieren. Sonst müssen nicht nur Assets abgeschrieben werden. Erste stützende staatliche Maßnahmen wollen auch über ein mehr an Steuergeld erwirtschaftet wollen, sonst steigen auch die Kosten für den Staat und damit den Steuerzahler. Der vermeintlich bessere, da sichere Hafen, dürfte in der anstehenden Zeit deshalb eher Gold sein.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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