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19.03.2021 | 05:00

Bechtle, Revez, Deutsche Bank: Digital ist besser

  • Digitalisierung
Bildquelle: pixabay.com

Dass die Digitalisierung ein Trend ist, der bleibt, darüber besteht kein Zweifel. Die Experten der Fondsgesellschaft ClearBridge Investments haben aktuell bei Fintechs einen Boom ausgemacht. Die Pandemie führe dazu, dass viele innovative Lösungen Rückenwind erhalten und die Finanzbranche weiter umgekrempelt wird. „Die Aktien einiger neu börsennotierter, verbraucherorientierter Fintechs steigen rasant an – aufgrund des schnellen Wachstums und der starken Investorennachfrage, die wahrscheinlich zumindest teilweise durch die hohe Liquidität an den Kapitalmärkten und den Fokus der Investoren auf schnell wachsende Unternehmen begünstigt wird", so ein Analyst des Investmenthauses. Doch auch unter etablierten Titeln, die nicht aus der Finanzbranche stammen, gibt es Digitalisierungs-Chancen. Wir schauen uns drei Werte genauer an.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: SGXE83751573 , DE0005158703 , DE0005140008

Inhaltsverzeichnis:


    Bechtle: Digitalisierung Made in Germany

    Wenn es um Digitalisierung geht, ist das Systemhaus Bechtle für viele der erste Ansprechpartner. Bechtle unterstützt sowohl Unternehmen als auch Behörden. Das klassische Systemhaus-Geschäft macht ungefähr zwei Drittel der Umsätze aus, der Rest entfällt auf den Großhandel von Hard- und Software mittels einer eigenen eCommerce-Plattform. Dass Bechtle seine Zahlen auch im letzten Jahr steigern konnte, liegt auf der Hand. Schließlich wurden im März 2020 innerhalb von Tagen Remote-Lösungen nötig und viele Mitarbeiter mussten mit mobilen Endgeräten ausgestattet werden.

    Auch wenn die Aktie auf Sicht von einem Jahr um rund 80% zulegen konnte, ist seit einiger Zeit Sand im Getriebe: Innerhalb der letzten drei Monate büßte der Wert rund 10% ein. Zuletzt steuerte das Unternehmen mit Kurskosmetik gegen und verteilte großzügige Geschenke an die Aktionäre. Das Unternehmen verteilt je Anteilsschein zwei Gratis-Aktien und erhöht darüber hinaus die Dividende. Dadurch wird die Aktie optisch günstiger und auch die Liquidität sollte zunehmen. Bechtle bleibt ein interessantes Unternehmen und ist vor allem in der DACH-Region stark. In den letzten Jahren ist das Unternehmen beständig gewachsen. Ein Hype-Titel ist Bechtle allerdings nicht.

    Revez: Hohe Margen, spannende Geschäftsfelder, niedrige Bewertung

    Mehr Zutaten, um an der Börse eine rasante Kursrally auszulösen, bietet die Investment-Story von Revez. Das Unternehmen aus Singapur bietet unter anderem interaktive Multimedia- und Kommunikationslösungen. Wie die Pandemie gezeigt hat, lassen sich viele geschäftliche Treffen auch virtuell durchführen. Zwar dürfte es nach der Rückkehr zur Normalität einen Trend hin zu Präsenzveranstaltungen geben, doch bleiben virtuelle Lösungen eine Alternative. Das regelmäßige Zoom-Meeting gehört heute für viele Menschen bereits dazu und ist alltäglich geworden. Von dieser Entwicklung dürfte Revez profitieren. Das Unternehmen steigerte seine Umsätze zuletzt beständig zweistellig und bietet eine Bruttomarge von fast 60%. Neben internationalen Kunden wie Microsoft oder PayPal, arbeitet Revez auch für öffentliche Auftraggeber oder digitalisiert beispielweise das Angebot von Museen.

    Während der Pandemie werden letztere Angebote von Nutzern bereits gerne angenommen. Bislang agiert Revez ausschließlich in Asien und bietet die Geschäftsbereiche Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT), Deep Tech in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Internet der Dinge (IOT), Industrieautomation, Cybersicherheit und MICE-Support. Innerhalb der Geschäftsbereiche, die von Tochter-Unternehmen geführt werden, forciert Revez Synergien und Skalen-Effekte. Langfristig ist auch eine Expansion über Asien hinaus denkbar. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 25 Mio. EUR ist Revez ein aussichtsreicher Smallcap, der von Markt noch nicht entdeckt wurde. Die Umsätze und auch das Betätigungsfeld stimmen. Der Wert ist interessant.

    Deutsche Bank: Rückschläge weiter möglich

    Interessant ist auch die Aktie der Deutschen Bank – nur leider gilt das schon seit rund einem Jahr. Die einstige Vorzeigebank mauserte sich in den vergangenen Jahren zu einem kleinen, aber feinen Institut. Vor allem im Investmentbanking lief es schnell wieder rund. Dieses Geschäft ist zwar zyklisch, aber hochprofitabel. Da die Kurse steigen und auch Deals zwischen Unternehmen wieder zunehmen, sieht es auch für die Deutsche Bank rosig aus. Auch vom SPAC-Boom, bei dem beispielsweise Fintechs in Börsenhüllen eingebracht werden, profitieren die Frankfurter – dass die Deutsche Bank schon früh einen Fokus auf das Investmentbanking gelegt hat, zahlt sich jetzt zusätzlich aus.

    Im aktuellen Marktumfeld spricht auch wenig dagegen, dass die jüngste Entwicklung anhält. Für Privatanleger, die sich allerdings jetzt erst mit der Aktie beschäftigen, könnten die Kurse bereits etwas zu weit gelaufen sein. Hier gilt es, innerhalb der nächsten Tage Ruhe zu bewahren und schwache Tage zum Einstieg zu nutzen. Die Aktie steht langfristig gesehen noch immer am Anfang ihrer Aufhol-Bewegung. Rückschläge sind da nicht ausgeschlossen – Anleger sollten diese clever nutzen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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