09.03.2021 | 05:10
BYD, Biontech, Kleos Space: Hier startet ein neuer Trend
Wer an der Börse erfolgreich sein will, muss auf Aktien mit Perspektive setzen. Zwar spricht ein intakter Aufwärtstrend dafür, dass eine Story am Markt gut ankommt, doch steigt mit den Kursen auch die Fallhöhe. Gerade bei Aktien aus dem Bereich der Elektromobilität oder auch bei Titeln rund um Wasserstoff mussten das Anleger zuletzt schmerzlich erleben. Selbst Impf-Hoffnungsträger, wie Biontech, ließen Federn. Wie es um die Trend-Werte steht und welche Branche erst am Anfang ihres Trends steht, erfahren Sie im Artikel!
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
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AU0000015588 , CNE100000296 , US09075V1026
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Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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BYD und die Zukunftsangst
Die Aktie von BYD verlor im letzten Monat über 20%. Der chinesische Elektroautobauer musste zuletzt ordentlich Federn lassen. Dabei ist das Unternehmen mit der eigenen Batteriezellenproduktion und dem Zugriff auf zahlreiche kritische Rohstoffe in China eigentlich perfekt aufgestellt, um vom Trend zu profitieren. Doch nach 275% Rendite in einem Jahr ist jede Aktie reif für eine Korrektur.
Die aktuellen Inflationstendenzen belasten vor allem Unternehmen mit einer großen Wachstumsperspektive. Der Grund: Künftige Gewinne könnten infolge der Inflation geringer ausfallen. Auch dürften die Preise für Grundstoffe in Trend-Branchen, wie etwa der Elektromobilität eher noch steigen. Das bringt die Wachstumsmodelle ins Wanken, da steigende Kosten entweder zu geringeren Margen oder aber zu höheren Preisen führen. Zwar bleibt BYD für die Zukunft aussichtsreich, doch ist die Aktie aktuell im Korrektur-Modus - Anleger sollten nicht auf bessere Zeiten hoffen, sondern ihr Trendwerte-Portfolio aktiv steuern.
Biontech: Gute Produkte, schwächelnde Aktie
Grund zu Handeln könnten auch Anleger von Biontech sehen: Die Aktie gab zuletzt deutlich nach und verlor in einem Monat rund 17%. Auf Jahressicht steht aktuell „lediglich" noch eine Rendite von 145% zu Buche – der ehemalige Trendwert ist damit in der Realität angekommen. Dabei sieht es fundamental für das Unternehmen aus Mainz überhaupt nicht schlecht aus: Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer erweist sich als wirksam und ist geeignet, Übertragungen des Virus zu verhindern. Epidemiologisch sind das gute Nachrichten. Nicht umsonst wurden zuletzt von Regierungsberatern in Deutschland Stimmen laut, auch jüngere Menschen mit vielen Kontakten mit Biontech zu impfen. Für das Unternehmen spricht auch die allgemeine Kompetenz rund das mRNA-Verfahren. Die Produkte sind gut, aber die Aktie ist aktuell kein Trendwert mehr.
Kleos Space: Satelliten als Daten-Sammler
Wohin sollen spekulativ ausgerichtete Anleger also ziehen? Eine attraktive Alternative ist die Aktie von Kleos Space. Der Wert hält sich seit Monaten stabil und scheint einen soliden Boden gefunden zu haben. Für einen nachhaltigen Kursanstieg sind das gute Voraussetzungen. Das gilt umso mehr vor dem Hintergrund der überaus spannenden Investment-Story. Kleos Space betreibt Satelliten, sammelt damit Daten und verkauft diese an Unternehmen und staatliche Organisationen. Schon Ende des vergangenen Jahres starteten vier Satelliten in die Umlaufbahn. In diesem Sommer und im nächsten Dezember gehen weitere Satelliten in den Orbit, wie das Unternehmen gestern meldete.
Mit Hilfe eines weltumspannenden Netzes aus Satelliten will Kleos Space Daten, wie etwa Funkaktivität, auswerten und seinen Kunden zur Verfügung stellen. So sollen beispielsweise Piraterie, Schmuggel oder auch illegale Grenzübertritte und Schleuserei effektiv verhindert werden. Auch NGOs will Kleos Space seine Daten zur Verfügung stellen. Schon mit den aktuell im Orbit die Erde umkreisenden Satelliten ist es möglich, markante Regionen zu überwachen. Auch deswegen hat Kleos Space bereits zwanzig Verträge und Absichtserklärungen mit Kunden geschlossen. Dazu gehören Militärs, Behörden sowie Unternehmen.
Analysten sehen die 90%-Chance
Kleos Space selbst hat kaum Konkurrenz außerhalb der Vereinigten Staaten und verweist auf hohe Eintrittshürden für das Geschäft im Weltall. Einerseits müssen Satelliten entwickelt und gesammelte Daten aufbereitet werden und andererseits ist der Eintritt in den Markt sehr kostenintensiv. Kleos Space hat in der Vergangenheit erfolgreich Kapital aufgenommen und ist professionellen Investoren bereits bekannt. Da ein Datenabonnement zwischen 60.000 und 300.000 EUR kosten soll, verspricht sich das in Australien und Deutschland gelistete Unternehmen mit dem Hauptsitz im Luxemburg schnell steigende Cashflows. Kleos Space ist eine spannende Investment-Story. Läuft das Geschäft wie geplant an, kann das Unternehmen ohne große Konkurrenz agieren und dürfte lange Zeit Geld verdienen. Die Analysten von First Berlin sehen ein Potenzial von bis zu 1,15 AUD. Aktuell notiert die Aktie bei 0,60 AUD. Wer beim nächsten Trend schon früh dabei sein will, sollte den Wert gründlich analysieren und einen Einstieg prüfen.
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