26.07.2022 | 06:00
Hier spielt die Musik: Deutsche Bank, Barsele Minerals, NEL
In der Krise ist nach der Krise. Wer an der Börse Geld verdienen will, der sollte gerade in Phasen des größten Pessimismus auf die Suche nach Chancen gehen. Diese gibt es an der Börse bekanntlich jederzeit, man muss nur genau hinschauen. Wo lohnt sich ein Einstieg und wo könnte ein Investment zu früh oder gar fehl am Platz sein? Wir machen den Check und beleuchten drei Aktien in einer spannenden Zeit.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , BARSELE MINERALS | CA0688921083
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Deutsche Bank: Vorfreude auf Quartalszahlen am Mittwoch
Nachdem in der vergangenen Woche auch die Europäische Zentralbank (EZB) den Ernst der Lage erkannt und die Zinsen deutlicher als erwartet angehoben hat, können Banken wieder hoffen. Die Zeit der Verwahrentgelte ist vorüber und Banken können nun endlich wieder auf die Jagd nach Kundengeldern gehen. Dieses Kapital verursacht anders als in den Jahren zuvor keine Kosten mehr, sondern kann notfalls risikolos bei der Zentralbank geparkt werden. Alternativ können Banken es auch verleihen und ihrerseits deutlich höhere Zinsen einstreichen als noch vor einigen Monaten. Zwar hat der Ukraine-Krieg und auch die Rezessionsangst die Kurse von Banken zuletzt belastet und auch die Vorgaben von US-Banken wie JP Morgan Chase oder Citigroup waren alles andere als positiv, doch steht es vor allem um die Deutsche Bank so schlecht nicht.
Über Jahre waren Berichte über Restrukturierungen bei der Deutschen Bank ein Running Gag - deutsche Geldinstitute kamen aus dem Restrukturieren gar nicht mehr heraus. Problem war, dass Deutsche Bank und Co. trotzdem der Digitalisierung hinterherhinkten und unter den Marktbedingungen litten. Am Mittwoch dürfte die Deutsche Bank bei der Präsentation ihrer Quartalszahlen erneut eine Wasserstandsmeldung zum Konzernumbau abgeben. Vieles spricht dafür, dass die Meldung positiv sein wird. Die Zinswende und auch die Anstrengungen der Vergangenheit dürften einen merklichen Einfluss haben. Hinzu kommt, dass die Deutsche Bank während der Niedrigzinszeit ihr Heil im Investmentbanking gesucht und gefunden hat. Zwar steckt die Aktie im Abwärtstrend, doch könnte die Deutsche Bank für Überraschungen sorgen. Die Aktie sollten sich Anleger vormerken.
Barsele Minerals: Auch Plan B kann Rendite bringen
Die Zeit für ein Comeback ist nach Ansicht von Aktionären auch bei der Aktie von Barsele Minerals reif. Die Aktie steckt seit vielen Monaten in einer Sondersituation: Das Unternehmen betreibt gemeinsam mit dem Joint-Venture-Partner Agnico Eagle das Barsele-Projekt in Schweden. Der Deal ist klar und für Barsele positiv: Agnico Eagle bezahlt die Exploration und kann nach Abschluss einer vorläufigen Machbarkeitsstudie weitere 15% am Barsele-Projekt erwerben. Aktuell liegt der Anteil bei 45%. Barsele selbst wollte die Arbeiten aber beschleunigen und den Joint-Venture-Partner aus dem Deal herauskaufen. Nach langem Hin und Her gab man vor einigen Wochen bekannt, dass Anfang Juni mit einem Bohrprogramm über 3.000m begonnen wurde. Diese Bohrungen kosten Barsele Minerals nichts und sollten zudem geeignet sein, das Projekt voranzubringen.
Viele Aktionäre hatten zwar darauf gehofft, dass es Barsele Minerals gemeinsam mit einem Partner schaffen könnte, Agnico Eagle aus dem bestehenden Joint Venture herauszukaufen und zeigen sich inzwischen enttäuscht, doch ist das Bekenntnis des Bergbau-Riesen zum Projekt auch ein gutes Zeichen: Gold aus sicheren Regionen und Bergbau-Projekte mit niedrigen Energiekosten sind aktuell gefragt. In Schweden kostet Strom dank Wasser- und Atomkraft sehr wenig. Dass das Barsele-Projekt vielversprechend ist, steht außer Frage. Schon vor Monaten kommentierte Barsele-CEO Gary Cope bei deutlich höheren Kursen: „Das Projekt ist inzwischen so günstig, dass die Aktie selbst ohne jede Exploration ein klarer Kauf ist. Ich selbst kaufe in diesen Tagen jede Aktie, die ich kriegen kann. Ebenso sieht es bei unseren Partnern und Stakeholdern aus. Der reine Wert des Barsele-Projekts rechtfertigt bereits einen deutlichen Aufschlag. Wir aber wissen, dass es ein Leichtes ist, die Ressourcen auszuweiten. Jeder, der vom Fach ist und das Projekt kennt, sieht das so. Übrigens auch Agnico Eagle", so Cope im vergangenen Dezember. Die Aktie ist zwar am Boden, aber aufgrund der Rahmenbedingungen weiter interessant. Wer spekulativ denkt, kann sich auf die Lauer legen!
NEL: Wasserstoff-Zug beginnt zu Rollen
Auf der Lauer liegen Privatanleger seit Jahren auch bei NEL: Immer, wenn der Kurs der Wasserstoff-Hoffnung einmal zurückgekommen ist, folgen Tage mit dynamischen Kursbewegungen nach oben. Untermauert werden diese Kursbewegungen von immer neuen Aufträgen. Erst kürzlich vermeldete das Unternehmen einen Großauftrag für Elektrolyseure. Das Auftragsvolumen liegt zehn Mal höher, als der bislang größte Auftrag für NEL und ist damit ein Beweis dafür, dass der Wasserstoff-Zug gerade so richtig ins Rollen kommt. Die Energiekrise könnte der Wasserstoff-Branche neues Leben einhauchen. Da zugleich auch Analysten, wie etwa Berenberg, Kursziele in der Nähe der 2-Euro-Marke sehen, ist bei der NEL-Aktie wieder Musik drin. Aktuell korrigiert die Aktie, womöglich hält aber die Marke von 1,45 EUR. Aber Vorsicht: Langfristig steckt der Wert noch immer im Abwärtstrend. NEL bleibt ein heißes Eisen!
Wer aktuell in aussichtsreiche Branchen investieren will, muss sich oftmals mit Aktien im Abwärtstrend auseinandersetzen. Um hier nicht aufs falsche Pferd zu setzen, bietet sich ein Einstieg in mehreren Tranchen an. Orientierung geben auch fundamentale Entwicklungen, wie etwa die Zinswende bei der Deutschen Bank oder die Qualität des Barsele-Projekts bei der gleichnamigen Gold-Aktie. Lediglich der Wachstumswert NEL könnte nach dem Anstieg der vergangenen Wochen schon ein wenig teuer sein.
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