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24.02.2021 | 05:50

BYD, dynaCERT, Plug Power: Drei Aktien für die nächsten fünf Jahre

  • Mobilität
Bildquelle: pixabay.com

Die Zukunft der Mobilität kommt ohne Verbrennungsmotor aus – so viel scheint sicher. Doch welche Technologie macht denn nun wirklich das Rennen? E-Autos mit entsprechenden Batterien oder Brennstoffzellen? Und gibt es womöglich auch Technologien, die wertige Verbrenner oder teure Maschinen mit Dieselmotor „grüner" machen und so wichtige Ressourcen einsparen? Wir stellen drei Unternehmen vor und machen den Zukunftscheck: Wie steht es um die Perspektive für die kommenden Jahre?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
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Inhaltsverzeichnis:


    BYD: Liegt in dieser Korrektur eine Chance?

    Der Elektroautohersteller BYD hat eine rasante Entwicklung hinter sich: Als Batteriehersteller gestartet, machten die Chinesen aus ihren Kostenvorteilen ein umfassendes Geschäftsmodell und gelten heute als E-Autobauer. Das Unternehmen stellt neben PKW auch LKW und Busse her. Neben reinen Elektromotoren hat BYD auch Hybride im Angebot und verfügt auch noch immer über eine Akku-Sparte. Diese könnte allerdings schon bald ausgegliedert werden. BYD will damit zu einem reinen Autohersteller werden und zugleich die Batterien seiner Tochter auch anderen Autoherstellern anbieten. Der Hintergedanke: Noch größere Stückzahlen drücken die Stückkosten und kommen so auch BYD selbst zu Gute.

    BYD hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Unternehmen entwickelt, das relativ autark ist und ohne viele Zulieferer auskommt. Dadurch verbleibt auch ein Großteil der Wertschöpfung bei den Chinesen. Für Aktionäre ist die Aktie von BYD strategisch gesehen ein aussichtsreiches Papier. Da China auch noch große Teile der Produktion von kritischen Metallen rund um die E-Mobilität kontrolliert, ist der chinesische Konzern in einer guten Position. Zwar ist die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von um die 100 richtig teuer, doch ist das der Wachstumsperspektive und dem Marktumfeld geschuldet. Die Aktie korrigierte in den letzten fünf Tagen um rund 12%. Wer langfristig denkt, kann derartige Korrekturen für sich nutzen.

    dynaCERT: Grün umrüsten und Emissionsrechte sammeln

    Ein Unternehmen, dessen Zukunftstechnologie schon heute problemlos eingesetzt werden könnte, ist dynaCERT. Die Kanadier haben sich zum Ziel gesetzt, bestehende Diesel-Motoren sauberer zu machen. Dazu bietet dynaCERT ein patentiertes Elektrolysesystem auf Wasserstoffbasis, das den Spritverbrauch und damit auch die Emissionen deutlich senken kann. Konkret ist von rund 19% weniger Emissionen die Rede. Im Visier hat dynaCERT vor allem größere Fahrzeuge, wie etwa Busse oder auch schwere Maschinen – beispielsweise in der Minenindustrie. Da das Unternehmen zugleich eine Telematik-Software anbietet, die CO2-Einparungen messen und ausweisen kann, entsteht ein zusätzlicher Markt. Vor allem Unternehmen verschreiben sich zunehmend ESG-Kriterien. Wer CO2 einspart, punktet bei Investoren und kann so erworbene Emissionsrechte sogar zu Geld machen.

    Die Aktie von dynaCERT erlebte nach dem Jahreswechsel eine Hype-Phase. Damals erkoren die Analysten von Haywood den Titel zu ihren Nachhaltigkeits-Top-Pick. Das Kursziel damals: 2,20 CAD. Heute dümpelt der Kurs um 0,70 CAD. Immer wieder zeigt der Wert Stärke, kommt aber nicht so richtig in die Gänge. Der Markt wartet darauf, dass dynaCERT einen größeren Auftrag vermelden kann. Erst kürzlich hat dynaCERT eine Kooperation geschlossen, die diesbezüglich Hoffnung macht. Konkret ist aber noch nichts. Sollte das Unternehmen seine Technologie im großen Stil an die Kunden bringen können, dürfte die Aktie Potenzial haben. Während der Markt in der Regel weit in die Zukunft blickt, werden Übergangstechnologien ignoriert. Für Investoren, die keine „charttechnischen Fahnenstangen" kaufen wollen, ist dynaCERT eine Nachzügler-Chance.

    Plug Power: Eher Wette als Investment

    Auch der Wasserstoff-Titel Plug Power wurde von vielen Anlegern hoch gewettet – doch dann kam der Absturz. Der Wert büßte im vergangenen Monat um rund 30% ein. Auf Sicht von einem Jahr steht trotzdem noch eine Rendite von 680% auf dem Kurszettel. Plug Power hat vor einigen Wochen eine Kapitalspritze der US-Bank Morgan Stanley bekommen, die Aktien zum Preis von rund 2 Mrd. USD gekauft hat um diese letztlich an Investoren weiterzugeben. Ein solcher Schritt gilt als Vertrauensbeweis – erst wenn die Aktie mehr als 65 USD wert ist, macht auch Morgan Stanley ihren Schnitt. Mit 48 USD ist die Aktie davon aber noch weit entfernt.

    Wer vom Konzept des Herstellers von Brennstoffzellen überzeugt ist, kann jetzt günstiger einsteigen, als die US-Bank. Die Kurssprünge zeigen aber auch, dass sehr viel Spekulation im Wert steckt. Wasserstoff-Titel bleiben eine Wette auf die Zukunft – im Gegensatz zu Elektroautos und Verbrennern ist die Technologie noch nicht auf der Straße. Dessen sollten sich Anleger bewusst sein. Als weniger anfällig für Kursverluste könnten daher BYD und vor allem auch die vom Markt wenig beachtete dynaCERT gelten.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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