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10.05.2023 | 06:00

Diese Kostensenker machen reich: BMW, Star Navigation Systems Group, Lufthansa

  • Kosten
  • Luftfahrt
  • E-Auto
Bildquelle: pixabay.com

Wenn die Wirtschaftslage herausfordernder wird, straffen Unternehmen ihre Kosten. Das war schon immer so. Lösungsanbieter, die Geschäftskunden messbare Kostenvorteile bieten, stehen dann hoch im Kurs. Wir beleuchten drei börsennotierte Unternehmen, die aktuell an der Kostenschraube drehen und schätzen ein, welche Perspektiven die dazugehörigen Aktien haben.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: STAR NAVIGATION SYS GRP | CA8551571034 , LUFTHANSA AG VNA O.N. | DE0008232125 , BAY.MOTOREN WERKE AG ST | DE0005190003

Inhaltsverzeichnis:


    BMW will mit der „Neuen Klasse" sparsamer werden

    Wie das Handelsblatt in seiner Ausgabe von Dienstag schreibt, ist der Autobauer BMW noch nicht so wirklich im Stromzeitalter angekommen. Erst die neue Fahrzeugplattform „Neue Klasse" soll das ändern. Ein Prototyp soll während der IAA Mobility im Herbst vorgestellt werden. Das erste Serienmodell könnte ein E-Auto sein, das in etwa der heutigen 3er-Reihe von BMW entspricht. So wollen es die Bayern mit Teslas Model 3 und der elektrischen CLA-Reihe von Mercedes-Benz aufnehmen. Die neue Plattform soll auch dafür sorgen, dass neue Batterietechnik zum Einsatz kommen kann, die einerseits leistungsfähiger und andererseits günstiger ist. Auch beim Verbrauch will BMW mit der „Neuen Klasse" punkten. Benötigt der i4 heute noch rund 17 kWh je 100 km, sollen neue Modelle mit weniger als 13 kWh auskommen. Zum Vergleich: Teslas Model 3 ist aktuell mit etwas mehr als 14 kWh gemeinsam mit dem Hyundai Kona Spitzenreiter in punkto Effizienz.

    Der Schritt hin zu mehr Effizienz ist entscheidend, um im Wettbewerb mit der Konkurrenz Marktanteile zu behalten oder auszubauen. Stehenbleiben darf BMW gleichwohl nicht: Auch bei Mercedes-Benz hat man Sparsamkeitsziele ausgerufen und will auf Sicht von Jahren je 100 km Verbrauchswerte von weniger als 10 kWh erreichen. Aktuell rangiert man im Bereich des Doppelten. So sollen letztlich Reichweiten von bis zu 850 km möglich werden. Die Initiative „Neue Klasse" von BMW zeigt, dass die Bayern den Konkurrenzkampf angenommen haben. Trotzdem liegt noch ein weiter Weg vor BMW. Ob die Nobelmarke ihrem Image als Technologieführer gerecht werden kann, ist fraglich. Die Aktie befindet sich nach einer langjährigen Rallye auf einem spannenden Niveau knapp unterhalb des bisherigen Allzeithochs aus dem Jahr 2015.

    Lufthansa: Dank Kostensenkungen in die Gewinnzone?

    Auf dem Weg nach oben ist aktuell auch die Aktie der Lufthansa, wenngleich die Corona-Rallye bereits einige Wochen beendet ist. Zuletzt erwartete die Lufthansa eine erhöhte Nachfrage im Sommer und kündigte an, diese Nachfrage auch profitabel bedienen zu können. Bei der Lufthansa muss man dieses Detail dazu sagen – vor allem in den vergangenen Jahren war die Airline oft nicht profitabel. Zwar sank der Verlust im 1. Quartal, doch sind Lufthansa-Kunden noch immer schlecht auf das Unternehmen zu sprechen. Von schlechtem Service ist oft die Rede und davon, dass der Weg hin bzw. zurück zur Premium-Airline von Turbulenzen geprägt sein dürfte. Um Kosten zu sparen, dürfte der Lufthansa aktuell fast jedes Mittel Recht sein. Das kanadische Unternehmen Star Navigation Group hat eine Lösung entwickelt, die Wartung und Service rund um Flugzeug-Flotten optimieren kann. Der gebeutelte Luftfahrt-Sektor dürfte auf die Lösung, sofern sie ihren Vorschusslorbeeren auch gerecht wird, gewartet haben.

    Star Navigation Systems Group: Weniger Flugausfälle, mehr Sicherheit

    Star Navigation Systems Group hat ein Tool entwickelt, das in Flugzeugen aller gängigen Hersteller funktioniert und das Echtzeit-Daten während des Fluges sammelt und an die Airline weiterleitet. So können etwa kleinere Anomalien erkannt und außerordentliche Wartungen geplant werden, während ein Flugzeug noch in der Luft ist. Auch entsteht auf diese Weise Potenzial, um Ersatzmaschinen zu organisieren oder aber außerplanmäßige Wartungen zu vermeiden, indem kleinere Reparaturen im Rahmen von Routine-Checks erledigt werden. Die Lösung von Star Navigation Systems Group ist im Abo-Modell verfügbar und bislang nur bei einigen kleineren Airlines im Einsatz.

    Gelingt es dem Unternehmen, große Flotten von seinem Tool zu überzeugen, könnten weitere Airlines nachziehen. Angesichts des Kostendrucks in der Luftfahrtbranche und auch der wachsenden Unzufriedenheit von Stammkunden, die etwa bei der Lufthansa teils unter Flugausfällen und anderen Unannehmlichkeiten zu leiden hatten, könnte es sich für die Kranich-Airline lohnen, unvorhergesehene Ereignisse dank der Lösung von Star Navigation künftig besser zu managen. Die Aktie ist ein lupenreiner Pennystock und muss auch deshalb als spekulativ gelten. Gelingt dem Unternehmen aber der Durchbruch bei einer großen Airline, könnte die Aktie vor einer Neubewertung stehen. Das Management von Star Navigation Systems Group hat zuletzt rund ein Viertel der ausstehenden Aktien einer Haltefrist unterworfen. Das spricht dafür, dass das Unternehmen an seinen Durchbruch glaubt. Wer das Unternehmen und seine Lösung besser kennenlernen will, kann am Mittwoch, 10. Mai um 18.30 Uhr beim International Investment Forum (IIF) CEO Anoop Brar lauschen und Fragen stellen.


    Die Kosten in den Griff zu bekommen, ist für Unternehmen insbesondere jetzt, da sich in den USA erste Anzeichen einer wirtschaftlichen Abschwächung andeuten, wichtig. Das gilt vor allem für Branchen in der Transformation, wie der Autobranche. Doch auch Fluglinien stehen unter Druck: Kerosin könnte schon bald wieder teurer werden. Hinzu kommt, dass Kunden nach Corona und Personalnotstand genervt sind. Da Star Navigation mit seiner Lösung Flugausfälle verhindern kann und zugleich die Sicherheit erhöht, könnte das Angebot in der Luftfahrt-Branche einen Nerv treffen. Es lohnt sich, das Unternehmen während seiner Video-Präsentation beim IIF kennenzulernen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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