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05.12.2025 | 04:00

Kaufchance oder weiterer Absturz? Rheinmetall, Evotec und Rohstoff-Highflyer Pasinex Resources im Aktien-Check

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  • Biotech
Bildquelle: Rheinmetall

Eine der spannendsten Rohstoff-Aktien derzeit ist wohl Pasinex Resources. Obwohl Zink eher im Schatten anderer Rohstoffe steht, entwickelt sich die Aktie mustergültig. Der Fokus auf hochgradige Projekte soll schon bald positive Cashflows ermöglichen und lässt die Aktie weiterhin günstig erscheinen. Günstig ist Rheinmetall nach dem jüngsten Kursrutsch. Dieser Meinung sind jedenfalls Analysten. Die Superbullen sehen den fairen Wert bei 2.500 EUR. Doch es droht auch weitere Absturzgefahr. Um fast 90 % abgestürzt ist die Aktie von Evotec in den vergangenen Jahren. Derzeit wird eine Bodenbildung versucht. Dazu gibt es Hoffnung auf neue Meilensteinzahlungen in 2026.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: RHEINMETALL AG | DE0007030009 , EVOTEC SE INH O.N. | DE0005664809 , PASINEX RESOURCES LTD. | CA70260R1082

Inhaltsverzeichnis:


    Pasinex Resources: Hochgradige Projekte, starke Aktie

    Wenn man sich als Anleger einen Aktienchart malen könnte, könnte er sich aussehen wie der von Pasinex Resources. Ohne viel Aufsehen ging es im laufenden Jahr von links unten nach rechts oben. Und das Unternehmen erscheint mit einer Marktkapitalisierung von unter 15 Mio. EUR weiterhin alles andere als teuer zu sein. Es ist wohl eine der interessantesten Rohstoff-Aktien derzeit. Pasinex Resources ist auf die Erschließung von außergewöhnlich hochgradigen Zinkvorkommen in der Türkei und in den USA fokussiert. Zink gilt als ein für die globale Nachhaltigkeit unverzichtbares Metall mit unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten und steigender Nachfrage.

    Zuletzt wurde mitgeteilt, dass man 100 % der Anteile am Zinkprojekt Sarikaya in der türkischen Provinz Kayseri hält. Jetzt will man kurzfristige mit einem Bohrprogramm starten und bereits im kommenden Jahr könnte man in Betrieb gehen. Auf dem Gebiet des Sarikaya-Projekts befinden sich zahlreiche hochgradige Aufschlüsse und kleine Abbaugebiete mit Zinkgehalten von bis zu 50 %. Damit ist das Potenzial für direkt versandfähiges, hochwertiges Material mit minimalem Verarbeitungsaufwand gegeben. Die Infrastruktur mit Straßen, Energieversorgung und erfahrenen Bergbaudienstleistern ist ebenfalls hervorragend. Zudem befindet sich die bereits produzierende Mine Pinargözü von Pasinex in der Nähe, um Synergien zu heben.

    In seinem jüngsten Quartalsbericht blickte das Management sehr positiv in die Zukunft. Aufgrund der hohen Zinkgehalte und des geringen Kapitalbedarfs will man bereits innerhalb der kommenden zwei Jahre einen positiven Cashflow erzielen. Der Vorstand verwies auf den außergewöhnlich hohen inneren Wert der Projekte in der Türkei. Dieser würde einem wirtschaftlichen Kupfergehalt von etwa 9 % bis 15 % bei einem Kupferpreis von 5 USD pro Pfund entsprechen. Die Abbaukosten würden zwischen etwa 200 USD und 300 USD je Tonne Erz liegen. Damit seien Margen von 30 % bis 50 % möglich. Wie bereits erwähnt, liegt die Marktkapitalisierung noch unter 15 Mio. EUR.

    Rheinmetall: Bulle meldet sich zu Wort

    Von Margen von bis zu 50 %, wie bei Pasinex möglich, kann Rheinmetall natürlich nur träumen. Doch auch beim größten deutschen Rüstungskonzern steigen die Margen. Der Aktienkurs hat zuletzt allerdings einen empfindlichen Rücksetzer erlebt. Ende September notierte das Wertpapier noch bei rund 2.000 EUR. Derzeit sind es 1.500 EUR. Ein Rückgang, den Rheinmetall-Aktionäre seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine wohl nicht mehr gesehen haben.

    Auch positive Analystenkommentare können derzeit Anleger nicht vom Kauf der Aktie überzeugen. Zuletzt hat sich die UBS erneut als Rheinmetall-Bulle geoutet. Die Analysten sehen den fairen Wert der Aktie bei stolzen 2.500 EUR. Nach dem Kursrutsch preise die Aktie lediglich ein, dass 2 % des deutschen Bruttoinlandsprodukts in Rüstung fließe. Dabei seien es selbst im Basisszenario der Analysten 3,5 %. Daher empfehlen sie die Rheinmetall-Aktie zum Kauf. Auch wenn sie warnen, dass bei einem Kriegsende in der Ukraine ein weiteres Abrutschen der Aktie drohen könnte.

    Evotec: Schub durch Meilensteinzahlungen?

    Während der Chart der Pasinex-Aktie wie im Bilderbuch von links unten nach rechts oben geht, ist es bei Evotec genau umgekehrt. Besonders verheerend sieht es seit Ende 2021 aus. Damals notierte die Aktie des deutschen Biotech-Unternehmens noch bei über 40 EUR. Seitdem hat ein Trauerspiel aus Managementfehlern und Strategiewechsel den Kurs fast bis auf 5 EUR gedrückt. Damit liegt die Marktkapitalisierung inzwischen unter 1 Mrd. EUR. Und das führende deutsche Biotech-Unternehmen ist ganz klar BioNTech.

    Auch Meilensteinzahlungen konnten den Kurs zuletzt nicht antreiben. Gestern kam dann immerhin die Meldung, dass sich bei der Partnerschaft mit Bayer etwas tut. So haben die Leverkusener eine klinische Studie der Phase 2 zu einem Programm für Nierenerkrankungen begonnen. Es beruht auf der Multi-Target-Forschungszusammenarbeit zwischen Evotec und Bayer. Gemäß den Bedingungen der Kooperationsvereinbarung wird die für Anfang 2026 geplante erste Verabreichung einer Prüfsubstanz an den ersten Patienten im Rahmen der Phase-2-Studie eine Meilensteinzahlung an Evotec auslösen. Bei der Prüfsubstanz handelt es sich um einen monoklonalen Antikörper, der auf das Protein Semaphorin-3A abzielt und der als potenzielle Behandlung gegen das Alport-Syndrom entwickelt wird. Dabei handelt es sich um eine seltene genetisch bedingte Nierenerkrankung.


    Fazit

    Obwohl Zink eher im Schatten anderer Rohstoffen und Metallen steht, entwickelt sich die Pasinex-Aktie hervorragend. Aufgrund der hochgradigen Projekte, absehbaren positiven Cashflows und der niedrigen Marktkapitalisierung ist Pasinex derzeit wohl eine der interessantesten Rohstoff-Aktien. Bei Evotec scheint immerhin eine Bodenbildung zu laufen. Mit Meilensteinzahlungen von Bayer und weiteren Partnern kann sich der Kurs dann vielleicht im kommenden Jahr wieder erholen. Die Rheinmetall-Aktie dürfte weiterhin nichts für schwache Nerven sein. Ein Kriegsende – der weiterhin nicht absehbar ist – dürfte die Aktie Richtung 1.000 EUR drücken. Doch langfristig sollte das Unternehmen weiter wachsen.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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