Menü schließen




19.04.2021 | 05:00

Rheinmetall, Airbus, Almonty Industries: Hier schlummert Potenzial

  • Anlageidee
Bildquelle: pixabay.com

Bestimmte Branchen genießen zwar einen schlechten Ruf, sind aber trotzdem lukrativ. Beispiele sind die Rüstungsindustrie oder auch der Flugzeugbau. Die Militärausgaben Deutschlands sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Zuletzt legte die Bundesregierung noch einmal eine Schippe drauf und steckte 2020 51,4 Mrd. EUR in die Rüstung. Angesichts der konsequenten Forderung von USA und NATO, die Ausgaben weiter zu steigern, agieren Rüstungs-Unternehmen auf einem attraktiven Markt - die Nachfrage wächst und wächst und der Markt ist zudem reguliert.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CA0203981034 , DE0007030009 , NL0000235190

Inhaltsverzeichnis:


    Rheinmetall: Rüstung als bombensicheres Geschäft

    Die Aktie von Rheinmetall legte im vergangenen Jahr einen Gewinn von 56% aufs Parkett und schickt sich gerade an, ein neues Verlaufshoch zu erreichen. Aus charttechnischer Sicht könnten die nächsten Kursziele im Bereich von 115 EUR liegen, dort kam der Höhenflug der Aktie 2019 und 2018 schon einmal zu seinem Ende. Inzwischen ist die Situation für Titel aus der Rüstungsindustrie sogar besser, denn je. Der neue US-Präsident Joe Biden erinnert seine NATO-Partner ähnlich vehement an ihre Verpflichtungen, wie es schon sein Amtsvorgänger getan hat, setzt aber statt auf aggressive Rhetorik auch auf Diplomatie. Angesichts der zunehmenden Konkurrenzsituation zu Ländern wie Russland oder vor allem auch China, stehen die Chancen gut, dass die USA ihre Interessen durchsetzen und NATO-Partner zu mehr Ausgaben motivieren können. Einer der Profiteure dürfte die Aktie von Rheinmetall sein.

    Das Unternehmen bietet neben der Rüstungsindustrie auch Komponenten für Autobauer und profitiert darüber hinaus von der steigenden Nachfrage nach Sicherheitslösungen auch im zivilen Bereich. Die Pandemie hat Rheinmetall schwer zugesetzt und den Umsatz einbrechen lassen. Gegen den Trend stemmte sich dagegen die Verteidigungssparte, die selbst im Krisen-Jahr 2020 wachsen konnte. Angesichts der nahenden Normalität und der Präferenz vieler Anleger für zyklische Werte, ist Rheinmetall vielversprechend. Die Automobilsparte wird schon bald kein Hemmschuh mehr sein. Die Aktie trägt zwar ESG-Bedenken in sich, ist aber durchaus solide und bietet auch eine kleine Dividende. Dreistellige Kurse sind sehr wahrscheinlich.

    Airbus: Schrumpfkur und die Hoffnung auf bessere Zeiten

    Ebenfalls aussichtsreich könnte auch die Aktie von Airbus werden -- auch wenn das angesichts der Pandemie ein wenig abwegig klingt. Airbus verzeichnete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres einen Umsatzeinbruch von satten 35%. Stabil blieb das Geschäft mit Helikoptern und auch der Rüstungsbereich hielt sich einigermaßen wacker. Sorgenkind bleibt aber die Produktion von Flugzeugen, die wegen der Pandemie weitgehend zum Erliegen gekommen ist. Immerhin lieferte Airbus einige wenige Flugzeuge aus und konnte die Produktion so auf einem niedrigen Niveau halten. Trotzdem waren harte Sparmaßnahmen und auch Entlassungen nötig, um den Konzern mittelfristig auf Kurs zu halten.

    Warum ist die Aktie dennoch nicht uninteressant? An der Börse wird die Zukunft gehandelt. Der Luftverkehr wird nach der Pandemie auch trotz der Umweltbedenken wieder ein normaleres Maß erreichen. Langfristig könnte die Branche sogar vom klimaneutralen Fliegen profitieren. Auch wenn das Zukunftsmusik ist, so zeigen doch die Investitionen von Ryanair, die mitten in der Krise Flugzeuge bei Boeing bestellt haben, dass Mut belohnt werden kann. Die Aktie hat sich frei gestrampelt und nimmt Kurs auf die Hochs von vor der Pandemie.

    Kontrolliert Almonty Industries bald 10% des Wolfram-Marktes?

    Wer nicht in Waffenschmieden investieren und den drohenden Strukturwandel in der Luftfahrt nicht im Depot haben will, kann sich die Aktie von Almonty Industries näher ansehen. Almonty agiert als Wolfram-Produzent auf einem äußerst interessanten Markt. Wolfram wird immer dann verwendet, wenn Stahl hitzebeständig sein soll -- daher kommt das Metall unter anderem in der Rüstungs- und Luftfahrindustrie zum Einsatz. Weitere Einsatzgebiete umfassen etwa die Medizintechnik. Da Wolfram aufgrund seiner chemischen Eigenschaften einzigartig ist, ist es auch nicht zu ersetzen. Das hat China schon vor vielen Jahren erkannt und kontrolliert inzwischen 85% des Weltmarktes.

    Almonty stemmt sich gegen diesen Trend und betreibt aktuell Wolfram-Projekte in Spanien und Portugal, wovon letztere Mine bereits in Produktion ist. In Südkorea steht das Unternehmen kurz davor, eine der größten Wolfram-Minen außerhalb Chinas in Produktion zu bringen. Die Ssangdong-Mine ist dazu geeignet, über mehr als zehn Jahre Jahr für Jahr kostengünstig Wolfram zu produzieren. Schon 2021 beginnen Vorarbeiten und ab 2022 soll der Ausstoß der Mine stetig steigen. Bei voller Produktion soll Ssangdong 7-10% des weltweiten Wolfram-Angebots abdecken, das entspricht rund einem Drittel allen außerhalb Chinas produzierten Wolframs. Aufgrund des fortgeschrittenen Stadiums des Projekts, der bestehenden Erfahrung des Unternehmens mit Wolfram, welches in Bergbau-Kreisen mitunter als herausforderndes Metall gilt und der starken Partner des Unternehmens, zu denen unter anderem die Deutsche Rohstoff AG, die österreichische Plansee Gruppe und die KfW gehören, sollten Anleger einen Blick auf die Aktie werfen. Die Analysten von RaaS sehen für die Aktie Potenzial von mehr als 2 CAD. Aktuell notiert der Wert bei 1 CAD.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.esg-aktien.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Nico Popp vom 04.05.2022 | 06:00

    Achtung, Sondersituation! BASF, Barsele Minerals, Amazon

    • Anlageidee

    Old Economy? Tech-Werte? Oder Sondersituationen? Anleger finden unterschiedliche Wege, um auch während schwieriger Marktphasen investiert zu bleiben. Nicht umsonst gibt es den Leitspruch „Time in the market beats timing in the market". Trotzdem macht es gerade jetzt Sinn, die Aktienquote nur punktuell zu erhöhen. Welche Aktien dafür in Frage kommen könnten, skizzieren wir am Beispiel von drei Unternehmen.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Nico Popp vom 14.03.2022 | 06:00

    Mercedes-Benz Group, Phoenix Copper, JinkoSolar: Jetzt aus der Geschichte lernen

    • Anlageidee

    Wer als Anleger nach Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 einen kühlen Kopf behalten hat, konnte sich in den Monaten danach über hohe Gewinne freuen. Unmittelbar nach Beginn der Seuche rasten die Kurse weltweit in den Keller. Medien riefen das Ende der Wirtschaft, wie wir sie kennen, aus. Das stimmte zwar teils, doch waren die Folgerungen der Märkte zunächst falsch. Statt des ökonomischen Niedergangs bestimmte die Knappheit die Kurse – bis heute. Auch jetzt zeichnen die Märkte ein düsteres Szenario bis hin zur Apokalypse. Es sieht danach aus, als würden letztlich doch Angebot und Nachfrage über die Kurse bestimmen. Für Anleger mit einem klaren Kompass kann das eine Chance sein. Wir stellen drei Aktien vor.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Nico Popp vom 23.11.2021 | 05:00

    Bayer, Ayurcann Holdings, Valneva: Drei Aktien, drei Entscheidungen

    • Anlageidee

    Die Pandemie bestimmt wieder die Schlagzeilen. Über Monate glaubten Anleger und Wirtschaft daran, dass es nie mehr zu Lockdowns kommen würde – schließlich hatten wir den Impfstoff. Doch inzwischen sind Sachsen und auch Bayern wieder auf Lockdown-Kurs. Die Gesetze der Mathematik deuten darauf hin, dass bald auch andere Bundesländer die Zügel straffen müssen – mit allen negativen Folgen. Aktien aus dem Gesundheitswesen bekommen in solchen Marktphasen besondere Aufmerksamkeit. Wir stellen drei Vertreter vor.

    Zum Kommentar