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14.03.2022 | 06:00

Mercedes-Benz Group, Phoenix Copper, JinkoSolar: Jetzt aus der Geschichte lernen

  • Anlageidee
Bildquelle: pixabay.com

Wer als Anleger nach Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 einen kühlen Kopf behalten hat, konnte sich in den Monaten danach über hohe Gewinne freuen. Unmittelbar nach Beginn der Seuche rasten die Kurse weltweit in den Keller. Medien riefen das Ende der Wirtschaft, wie wir sie kennen, aus. Das stimmte zwar teils, doch waren die Folgerungen der Märkte zunächst falsch. Statt des ökonomischen Niedergangs bestimmte die Knappheit die Kurse – bis heute. Auch jetzt zeichnen die Märkte ein düsteres Szenario bis hin zur Apokalypse. Es sieht danach aus, als würden letztlich doch Angebot und Nachfrage über die Kurse bestimmen. Für Anleger mit einem klaren Kompass kann das eine Chance sein. Wir stellen drei Aktien vor.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: PHOENIX COPPER LTD. | VGG7060R1139 , MERCEDES-BENZ GROUP AG | DE0007100000 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007

Inhaltsverzeichnis:


    Mercedes-Benz: Wie geht es weiter?

    Mercedes-Benz litt zuletzt unter dem Ukraine-Krieg. Autobauer bekommen Kabelbäume aus der Ukraine. Der Nachschub ist zusammengebrochen. Während vor drei Jahren so profane Dinge wie Kabel kein Kriterium dafür waren, Autobauer aus Anlegersicht voneinander zu unterscheiden, kommt es heute auf Details an. Wer hat wie viele Zulieferer? Wer hat im weltweiten Verteilungskampf womöglich ein Ass im Ärmel? Diese Fragen in Hinblick auf jedes grundlegende Vorprodukt zu beantworten, kann für Stockpicker herausfordernd sein. Wer weiß schon, ob sich eher Mercedes oder eher Volkswagen sicherer aufgestellt hat?

    Da diese Fragen aktuell bei vielen Unternehmen im Raum stehen, hat der Markt die Aktienmärkte in der Breite abgestraft. Daraus entstehen Chancen. Mit Blick auf Mercedes-Benz finden Anleger noch immer eine angesehene Premium-Marke vor, die ihre Modellpalette bis 2030 elektrifizieren will. Hinzu kommt eine attraktive Dividendenrendite die schon vor den Kursverlusten um 5% pendelte. Zwar sind Dividenden in Krisenzeiten nicht in Stein gemeißelt und vor allem die Energiekosten dürften als Industrieunternehmen auch Mercedes-Benz treffen, doch bringt der Konzern alles mit, um langfristig erfolgreich zu sein. Auch charttechnisch hat der Wert aktuell an einer interessanten Marke Halt gemacht. Wohin die Reise für die Aktie geht, entscheidet aber der Gesamtmarkt.

    Phoenix Copper: Nachhaltiges Kupfer für die Welt

    Während Aktien wie die von Mercedes-Benz-Group berechtigterweise unter der ökonomischen Sicherheit leiden, sind die Zusammenhänge bei Phoenix Copper weniger klar. Das Unternehmen steht kurz davor, sein Kupfer-Projekt im US-Bundessaat Idaho in Produktion zu bringen. Das Ziel ist es, noch 2022 loszulegen. Im ersten Jahr der Produktion will das Unternehmen satte 43 Mio. USD Cash generieren – bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von nur rund 70 Mio. EUR. Das Projekt verfügt über Strom und Wasser und ist ganzjährig über eine Straße zu erreichen. Im Umfeld befinden sich weitere Rohstoff-Projekte rund um Kupfer und Kobalt. Wie Phoenix Copper betont, stammen 76% der Elektrizität in Idaho aus regenerativen Quellen. Auch bei Genehmigungsverfahren hat der Staat gegenüber anderen Bundesstaaten der USA einen Vorteil, da Teilgenehmigungen parallel bearbeitet werden und nicht Schritt für Schritt, wie anderswo üblich. Wohl auch wegen dieser Rahmenbedingungen gilt Idaho als der am schnellsten wachsendende US-Bundesstaat.

    Das Flaggschiff-Projekt Empire Open Pit, für das es bereits eine vorläufige Machbarkeitsanalyse inklusive detaillierter ökonomischer Eckdaten gibt, soll neben den robusten Zahlen auch mit seiner Umweltfreundlichkeit punkten und ist von Beginn an nachhaltig konzipiert. Angesichts der weltweiten Rohstoffknappheit und dem wachsenden Bedarf rund um neue Technologien bleibt Kupfer auch in Zukunft gefragt. Der Trend hin zu redundanten Lieferketten und Nachhaltigkeit sollte Phoenix Copper aus Idaho zu Gute kommen. Aktuell ist die Aktie noch nicht angesprungen. Als angehender Rohstoffproduzent dürfte der Wert aber in einer besseren Position sein, als viele Industrieunternehmen, die heute unter Nachschub-Problemen leiden.

    JinkoSolar: Auch in China schlummern Risiken

    Ein probates Mittel gegen Nachschub-Probleme hat auch JinkoSolar – der chinesische Konzern ist seit Jahren in die chinesische Rohstoff-Strategie eingebunden, die sich nach dem Motto „Haben ist besser als brauchen" ausrichtet. Doch auch wenn JinkoSolar angesichts der im Zuge des Ukraine-Kriegs beschleunigten Energiewende profitieren dürfte, bleiben auch für die Chinesen Risiken. Lieferketten werden immer mehr im Spiegel ihrer Nachhaltigkeit bewertet. Auch könnte China geopolitisch ebenfalls Gegenwind bekommen. Das Vorgehen gegenüber Hongkong und die Drohungen gegen Taiwan bergen Konfliktpotenzial. Zwar ist Russland leichter zu boykottieren als China, doch sollten Anleger politische Risiken rund um JinkoSolar nicht ausblenden. Dass das Unternehmen nicht eindeutig auf der Gewinner-Seite steht, zeigt auch der Kurs, der seit einem Jahr volatil seitwärts tendiert. Das Unternehmen überzeugt zwar mit Qualität und kompetitiven Preisen – ein Selbstläufer ist die Aktie trotz Energiewende aber nicht.


    Während viele Industrieunternehmen unter Nachschub-Problemen kämpfen und auch Energiekosten langsam aber sicher bedrohlich wirken, kommen bei erfolgsverwöhnten Preisbrechern aus Asien politische Risiken hinzu. Wer aus der Geschichte lernen will und sich den Crash nach der Pandemie vor Augen führt, der könnte zunächst in die Güter investieren, die auch knapp sind. Das sind Rohstoffe und Vorprodukte. Sichere Rechtsrahmen in westlichen Industrieländern sowie etablierte ESG-Strategien sind weitere Argumente für Titel, wie etwa Phoenix Copper. Auch wenn das Unternehmen angesichts seiner frühen Phase als spekulativ gelten muss, sehen die Rahmenbedingungen durchaus gut aus.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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