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01.07.2021 | 05:00

Siemens Healthineers, Royal Helium, Linde: Drei Titel mit Dynamik

  • Gase
Bildquelle: pixabay.com

Die Gesundheit ist das höchste Gut. Gerade wer materiell alles hat, wünscht sich im Krankheitsfall nichts anderes, als gesund zu werden. Auch bei Vorsorgeuntersuchungen werden Menschen umsichtiger. Herrschte vor einigen Jahren noch das Klischee vor, dass gerade Männer um Ärzte einen weiten Bogen machen, so gelten Prävention und regelmäßige Checkups heute als Muss. In diesem Zusammenhang werden bildgebende Verfahren immer wichtiger: Egal ob Bandscheibe oder Herz-Kreislauf-Probleme – mit modernen Geräten der Medizintechnik können Ärzte ganz genau hingucken und entsprechende Diagnosen stellen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: ROYAL HELIUM LTD. | CA78029U2056 , LINDE PLC EO 0_001 | IE00BZ12WP82 , SIEMENS HEALTH.AG NA O.N. | DE000SHL1006

Inhaltsverzeichnis:


    Siemens Healthineers: Ausbruch auf ein neues Niveau

    Seit jeher gut vertreten in den Radiologien dieser Welt sind Gerätschaften von Siemens. Seit 2018 ist die Gesundheitssparte des großen Mischkonzerns ausgegliedert und notiert als Siemens Healthineers auch an der Börse. Obwohl das Unternehmen gut positioniert ist, litt Siemens Healthineers unter der Pandemie. Viele Vorsorgeuntersuchungen wurden verschoben oder chronische Patienten gingen wegen der allgemeinen Situation nur ungern zum Arzt. Die nackten Zahlen sind aber dennoch nicht so schlecht ausgefallen. Ein um 10% geringerer Gewinn ließ sich angesichts der Sondersituation auch aus Sicht der größten Skeptiker verschmerzen.

    Hinzu kommt, dass die Diagnose-Sparte von Siemens Healthineers auch von der Pandemie profitieren konnte. Vor allem die Antigen-Schnelltests waren gefragt – die Schlangen vor den Testzentren sprechen noch heute eine deutliche Sprache. Sollte die Delta-Variante des Virus im Herbst wieder auf steigende Fallzahlen treffen, dürfte das große Testen, das angesichts niedriger Inzidenzen ein wenig zurückgegangen ist, wieder losgehen. Siemens Healthineers ist gut positioniert und baut sich kontinuierlich um. So denkt das Unternehmen etwa darüber nach, seine Ultraschallsparte zu verkaufen. Vor einiger Zeit kaufte man in den USA bei einem Krebs-Spezialisten zu. Die Aktie ist kürzlich auf ein neues Hoch ausgebrochen und sieht damit auch langfristig gut aus. Angesichts der jüngsten Kursgewinne sollten Anleger aber zunächst noch ein wenig abwarten. Die nächste Schwäche kommt bestimmt.

    Royal Helium: Helium-Spezialist geht den nächsten Schritt

    Eine Schwächephase macht aktuell auch die Aktie von Royal Helium durch – zumindest, wenn man den Wert an seinen Höchstständen misst. Royal Helium verfügt über 400.000 Hektar aussichtsreicher Flächen zur Helium-Produktion im kanadischen Distrikt Saskatchewan. In den vergangenen Monaten machte das Unternehmen durch erfolgreiche Funde von Helium-Vorkommen in drei von drei Bohrlöchern von sich reden. Zuletzt sicherte sich das Unternehmen eine Finanzierung über 17,2 Mio. CAD. Steigt der Kurs über 0,75 CAD, könnten Royal Helium weitere Mittel zufließen, da die Teilnehmer der Kapitalmaßnahme entsprechende Optionsscheine erhalten haben. Die Finanzierung hat das Ziel, umfassende Bohr- und Erschließungsarbeiten zu ermöglichen. Weiterhin sind sieben neue Bohrungen geplant.

    Nachdem bereits die ersten erfolgreichen Bohrungen bei der Aktie für Freudensprünge gesorgt haben, könnte das aktuelle Niveau eine interessante Gelegenheit für Neu-Anleger bieten. Im Zuge der Finanzierung und der neuen Aktien ist der Kurs ein wenig zurückgekommen. Schafft es Royal Helium allerdings wie bereits im ersten Quartal, seine Expansion fortzusetzen, dürfte die Aktie wieder interessant werden. Helium ist aktuell knapp, seit jeher teuer und wird neben der Medizintechnik auch in der Raumfahrt oder zur Chip-Produktion gebraucht. Royal Helium ist ein spekulativer Smallcap in einer spannenden Branche.

    Linde: Positive Entwicklung

    Rund um Gas ist auch das deutsche Unternehmen Linde engagiert. Das Unternehmen aus Wiesbaden ist einer der führenden Anbieter für Gase für metallverarbeitende Betriebe, der chemischen Industrie, der Nahrungsmittelindustrie und auch der Medizin. Während die Branche 2020 unter den Rahmenbedingungen litt, hat sich Linde ganz gut gehalten. Vor allem operativ lief es gut. In die Karten spielen dem Konzern auch die wieder steigenden Energiepreise. Diese hatten Linde im vergangenen Jahr noch belastet. Auch der Schwenk hin zur Nachhaltigkeit könnte Linde kurzfristig belasten. Langfristig kann eine Entwicklung in diesem Bereich aber auch eine Chance sein. Der Kapitalmarkt nimmt die positive Entwicklung bereits vorweg – die Aktie entwickelt sich seit einem Jahr positiv und legte um rund 30% zu. Ein Überflieger wird Linde aber nicht mehr.

    Gase und vor allem spezielle Gase für die Medizintechnik sind ein interessantes Feld. Vielerorts fallen Helium und Co. nur als Nebenprodukt an . In Saskatchewan, wo Royal Helium agiert, bietet sich aufgrund hoher Konzentrationen die direkte Förderung an. Der anhaltende Bedarf an medizinischen Geräten, aber auch an Chips und der grundlegende Trend steigender Rohstoffpreise bieten für Aktien aus dem Sektor eine gute Perspektive. Während Unternehmen wie Siemens Healthineers und Linde sehr solide bis langweilig sind, kann Royal Helium einem Depot durchaus Schwung verleihen. Anleger sollten solche Werte entsprechend ihres persönlichen Risikoprofils allokieren.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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