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18.03.2021 | 05:00

Walt Disney, Wallstreet:Online, ProSiebenSat.1 Media: Wachstum dank Synergien

  • Medien
Bildquelle: pixabay.com

Was tun im Teil-Lockdown? Um auf dem Laufenden zu bleiben oder etwas Unterhaltung in tristen Zeiten zu haben, fragen die Menschen verstärkt Inhalte nach. Egal ob Video-Streaming, TV oder Berichterstattung rund um die Finanzmärkte – die Medienbranche hat aktuell Aufwind. Doch damit es nicht bei kurzzeitigen Corona-Effekten bleibt, kommt es entscheidend auf zukunftsträchtige Geschäftsmodelle an. Wir stellen drei Aktien vor und machen den Zukunfts-Check.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
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Inhaltsverzeichnis:


    Walt Disney: Streaming und mehr

    Wenn wir an Walt Disney denken, haben viele von uns Zeichentricksendungen aus dem vorherigen Jahrhundert vor Augen. Doch Disney ist inzwischen ein Medienunternehmen auf der Höhe der Zeit. Über den eigenen Streaming-Dienst punktet das drittgrößte Medienunternehmen der Welt mit angesagten Comic-Verfilmungen ebenso, wie mit Live-Sport und andere Inhalte. Hinzu kommt der enorme Fundus an klassischen Disney-Inhalten, die auch die ältere Generation kennt. Während Konkurrenten wie Netflix Milliarden Dollar in neue Inhalte stecken müssen, kann Disney dank des eigenen riesigen Archivs leichter zahlenden Kunden Angebote machen.

    Der Disney-Streamingdienst Disney+ soll 2021 auch in Lateinamerika und Asien stärker ausgerollt werden und sollte angesichts des vielfältigen Angebots bei Nutzern gut ankommen. Die Aktie von Walt Disney überzeugte in den vergangenen Monaten aber nicht immer. Grund waren schwache Zahlen von den Themenparks, die das Unternehmen betreibt und die für rund ein Viertel der Umsätze stehen. Die Hoffnung auf ein Ende der Pandemie vor allem in den USA hat aber dafür gesorgt, dass diese Sparte mittelfristig sogar wieder als Hoffnungsträger gelten kann. Die Aktie legte innerhalb eines Jahres um rund 80% zu. Angesichts der Potenzials der Streaming-Dienste und der Rückkehr zur Normalität bleibt der Wert vielversprechend.

    Wallstreet:Online: Auf dem Weg zum Synergie-Weltmeister

    Als Titel mit großem Potenzial gilt auch weiterhin die Aktie von Wallstreet:Online. Das Unternehmen betreibt die gleichnamige Plattform, auf der sich täglich Anleger austauschen und über aussichtsreiche Aktientitel diskutieren. Das Nachrichtenportal Finanznachrichten.de gehört ebenfalls zum Unternehmen und gilt bei Anlegern als erste Adresse, wenn es darum geht, Unternehmensmeldungen zu verfolgen oder andere Hintergründe zu recherchieren. Vor mehr als einem Jahr startete Wallstreet:Online mit seinem Smartbroker ein neues Geschäftsfeld. Günstiger als klassische Anbieter, aber mit hohem Service trat der Smartbroker an. Das erste Jahr übertraf alle Erwartungen: 80.000 Kunden handelten zuletzt beim Smartbroker. 2021 könnten es mehr als doppelt so viele sein.

    Dazu wurde zuletzt mit Matthias Hach ein ausgewiesener Brokerage-Experte verpflichtet : E-Trade Deutschland, ViTrade, comdirect – überall wo Hach bislang war, kletterten die Kundenzahlen oder sie waren hoch. Beim Smartbroker will Hach die Entwicklung einer eigenen App vorantreiben und den eigenen Broker noch enger mit dem Medienangebot von Wallstreet:Online verzahnen. Kunden sollen schon bald direkt aus Foren oder Nachrichten heraus handeln können. Dass ein solcher Schritt angesichts der hohen Nutzerzahlen und der großen Beliebtheit der Angebote von Wallstreet:Online dem eigenen Brokerage-Geschäft sehr nutzen dürfte, liegt auf der Hand. Wallstreet:Online ist Platzhirsch und Trendsetter zugleich. Das Unternehmen war immer da. Das Brokerage-Geschäft zündete in den vergangenen Monaten zudem den Wachstums-Turbo. Wenn das Unternehmen beide Bereiche stärker verzahnt, dürften große Potenziale entstehen. Die Aktie hat zuletzt ein wenig korrigiert, der Aufwärtstrend sieht aus, wie gemalt.

    ProSieben.Sat.1 Media: Längst mehr als nur TV

    Einen klaren Aufwärtstrend bietet auch die Aktie von ProSiebenSat.1 Media. Das Unternehmen ist längst mehr als nur der Zusammenschluss, zweier großer Fernsehsender. Zum Geschäft gehört auch die Produktion eigener Inhalte sowie eCommerce. Dabei fokussiert sich das Unternehmen insbesondere auf Online-Dating – eine Dienstleistung, die gerade in Pandemie-Zeiten floriert und die einsamen Seelen zumindest kontaktlos den einen oder anderen Flirt verspricht. Erst kürzlich äußerte ein Analyst, die Bewertung allein dieses Geschäfts sei nicht angemessen vom Aktienkurs repräsentiert. Angesichts der niedrigen Bewertung und des in den vergangenen Monaten etablierten Aufwärtstrends erscheint die Aktie interessant.

    Unternehmen aus der Medienbranche haben den Strukturwandel längst hinter sich gelassen. Geschäftsmodelle sind digital und Synergien warten in vielen Bereichen, um gehoben zu werden. Vor allem Unternehmen, die verschiedene Ansätze miteinander kombinieren und deren Geschäft sich ergänzt, ohne voneinander abhängig zu sein, sind vielversprechend. Walt Disney und auch ProSiebenSat.1 Media haben in den vergangenen Jahren einen guten Job gemacht, das noch größere Wachstumspotenzial bietet aber Wallstreet:Online. Die Kombination aus Börsenmedien und Brokerage ist schlichtweg genial.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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