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11.05.2021 | 05:00

Aspermont, ProSiebenSat.1 Media, Alibaba: Investieren in die Macht der Medien

  • Medien
Bildquelle: pixabay.com

Medienunternehmen galten lange als defizitär. Der Grund: Damals waren Medien-Konzerne weitgehend analog. Doch die Digitalisierung sorgt für enorme Chancen. Inhalte können auf verschiedenen Plattformen ausgespielt und Prozesse optimiert werden. Das sorgt dafür, dass Kosten sinken und sogar neue Geschäfte angebahnt werden können. Wie das geht, skizzieren wir am Beispiel dreier Unternehmen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: AU000000ASP3 , DE000PSM7770 , KYG017191142

Inhaltsverzeichnis:


    Aspermont: Positive Cashflows, großes Potenzial

    Die australische Gesellschaft Aspermont steht für Tradition und Moderne. Mit dem Mining Journal und dem Mining Magazine bietet Aspermont der Bergbau-Branche zwei Fachpublikationen, die seit mehr als einhundert Jahren ohne Unterbrechung erscheinen. Doch Aspermont hat weitaus mehr im Angebot, als eine Zeitschrift, die nur Geologen und andere Bergbau-Nerds verstehen. Das Unternehmen ist längst ein weltweit agierender B2B-Dienstleister, der auf den Erfolg seiner Publikationen aufgebaut hat. Inzwischen vertreibt Aspermont rund 95% seiner Produkte digital. Dazu gehören virtuelle Veranstaltungen wie etwa Webinare, die Versorgung mit Nachrichten oder Daten und Angebote rund um eLearning.

    Da Aspermont selbst über 7 Mio. ausgewählte Kontakte in Führungspositionen weltweit gesammelt hat, entsteht immer dann, wenn die Australier neue Produkte entwickeln, große Fantasie – schließlich sind bestehende Kontakte leichter zu nutzen und Aspermont eilt inzwischen auch ein ausgezeichneter Ruf voraus. Das schlägt sich auch in den Zahlen nieder: Im Ende März endenden Halbjahr steigerte Aspermont zum Vorjahreszeitraum seine Bareinnahmen aus Abonnements um 22% auf über 4 Mio. AUD. Das erst im Oktober angekündigte Geschäftsfeld mit virtuellen Events und Ausstellungen überzeugte in seinen ersten fünf Monaten ebenfalls und generierte Einkünfte in Höhe von mehr als 1 Mio. AUD. Da Aspermont über solide und steigende Cashflows verfügt und mittelfristig in weitere Geschäftsbereiche vordringen will, könnte die Aktie attraktiv sein. Die Marktkapitalisierung liegt lediglich bei rund 42 Mio. EUR.

    ProSieben.Sat.1: Was bringt die Zukunft?

    Die Chancen neuer Geschäftsmodelle im Zuge der Digitalisierung hat ProSiebenSat.1 bereits vor Aspermont ergriffen und ist daher längst ein Milliarden-Unternehmen. Zwar relativiert das die Wachstumschancen für Aktionäre, doch schlummert auch in der Bilanz von ProSiebenSat.1 eine Überraschung. Das Unternehmen, das auf den ersten Blick wirkt wie ein Zusammenschluss aus Fernsehsendern, ist ein diversifiziertes Medienunternehmen.

    Beispielsweise ist ProSieben.Sat.1 an zahlreichen Dating-Plattformen, wie etwa Lovoo oder Parship, beteiligt. Vor allem in der Pandemie haben Flirtwillige ihre Aktivitäten aus Clubs und Bars aufs heimische Sofa verlegt und knüpften dort fleißig Kontakte. Da das Online-Flirten um einiges bequemer ist, wenn Nutzer Abonnements abschließen, 'rollt der Rubel' für ProSiebenSat.1. Das Unternehmen hat sogar im Hinterkopf, seine Dating-Aktivitäten gesondert an die Börse zu bringen. Die Aktie hat auf Sicht von einem Jahr bereits rund 100% zugelegt und ist definitiv nicht mehr günstig. ProSiebenSat.1 belegt allerdings, dass digitale Medienunternehmen Vorteile haben, wenn neue Projekte das bestehende Geschäft ergänzen. Anleger dürften gespannt sein, was das Unternehmen in Zukunft bieten wird.

    Alibaba: Langfristig stehen die Chancen gut

    Eine große Zukunft hat auch Alibaba. Als Amazon-Klon aus China gestartet, ist das Unternehmen heute längst mehr als das. Die Aktivitäten reichen vom klassischen Onlinehandel bis hin zu Cloud-Dienstleistungen, digitalen Medien und Unterhaltung. Obwohl Alibaba-Gründer Jack Ma in den vergangenen Monaten aus Peking einige Schüsse vor den Bug erhalten hat, dürfte sich der Höhenflug von Alibaba fortsetzen – zu gut ist das chinesische Unternehmen auf dem aussichtsreichsten Markt der Welt positioniert. Das belegen auch die Quartalszahlen, die bei Alibaba immer aufs Neue gut ausfallen.

    Zwar gibt es rund um Alibabas Fintech-Beteiligung Ant Group auch weiterhin keine guten Nachrichten – das Unternehmen restrukturiert sich gefühlt Monat für Monat neu – doch müssen Anleger diese Unsicherheit aushalten. Auf Sicht von drei Monaten steht ein Verlust von rund 15% zu Buche. Kommt der Wert kurzfristig weiter unter Druck, droht sogar ein weiterer Ausverkauf. Langfristig bleibt Alibaba zwar aussichtsreich, der Wert steht aber eher für eine kontinuierliche Entwicklung denn für große Sprünge. Anleger, die dynamische Werte aus der Medienbranche suchen, sollten sich mit dem äußerst soliden, aber immer noch kleinen Smallcap Aspermont auseinandersetzen.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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