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20.04.2022 | 06:16

Wo jetzt die Musik spielt: BioNTech, MAS Gold, Bayer

  • Sentiment
Bildquelle: pixabay.com

Der Kapitalismus ist das beste System, wenn es darum geht, Güter effektiv zu verteilen. Angebot und Nachfrage machen knappe Güter erst teuer und dann zu einem vielversprechenden Geschäftsfeld. So geschehen bei Impfstoffen. Heute warnt der internationale Pharmaverband IFPMA sogar vor einem Überangebot an Vakzinen rund um Corona - vor zwei Jahren sah das noch ganz anders aus. Während Biotech-Titel, wie BioNTech, aktuell abgestraft werden, gilt es, die Chancen von morgen zu identifizieren. Auch dabei spielt Knappheit eine wichtige Rolle.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , MAS Gold Corp. | CA57457A1057 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026

Inhaltsverzeichnis:


    BioNTech: Erst ab Herbst wieder interessant

    Die Aktie von BioNTech hat in den vergangenen drei Monaten 5,7% an Wert verloren. Auf Sicht von einem Jahr handelt der Wert trotz teils dramatischer Verluste noch immer knapp 50% im Plus. Die Höchstkurse jenseits von 300 EUR könnten Anleger dazu verleiten, jetzt einzusteigen. Doch der große Hype um BioNtech ist vorbei. Die Pandemie dürfte saisonbedingt in eine andere Phase übergehen. Zumindest bis Herbst haben die Menschen in Deutschland Ruhe. Damit einher dürfte auch eine noch geringere Nachfrage nach Impfstoffen gehen. Teilweise drohen Impf-Reserven sogar zu verfallen.

    Zwar dürfte das Thema im Herbst wieder virulent werden, doch wird dieses Thema an der Börse frühestens im September gespielt. Hoffnung für BioNTech könnte auch eine neue Impfstoff-Variante machen, die einen noch besseren Schutz bietet. Diese erwartet das Unternehmen ebenfalls für den Herbst. Bis dahin sollten Anleger die Aktie von BioNTech von der Seitenlinie aus beobachten. Impfstoffe liegen genug auf Halde und die Menschen verlieren zudem das Interesse. Langfristig könnte BioNTech allerdings wegen der zahlreichen Chancen rund um die mRNA-Technologie spannend werden.

    MAS Gold: Diese Strategie kommt am Markt an

    Während Impfstoffe medial immer weniger Aufmerksamkeit bekommen und der Markt gesättigt scheint, wächst das Bewusstsein, dass Gold eine Krisenwährung ist, erst nach und nach. Inzwischen hat sich der Goldpreis an die Marke von 2.000 USD gepirscht und lag sogar bereits darüber. Das könnte langfristig gesehen ein Sprungbrett für neue Höchstkurse sein. Auch die immer wieder herbeigeredete neue Konkurrenz von Seiten der Krypto-Währungen ist aktuell ein wenig abgemeldet. Während die Krypto-Szene immer wieder von Betrügereien erschüttert wird, bleibt Gold was es ist: Wer sich keine Barren mit Wolfram-Kern unterjubeln lässt, ist für alle Eventualitäten gewappnet. Im Windschatten des Goldpreises steigen in der Regel auch Gold-Aktien wie MAS Gold. MAS Gold hat es sich zur Aufgabe gemacht, den La-Ronge-Gürtel im kanadischen Distrikt Saskatchewan zu erschließen. Auf dem Gebiet befinden sich zahlreiche historische Minen. Jedes Projekt für sich genommen, könnte die kritische Größe unterschreiten, die ambitionierte Anleger von einer neuen Gold-Liegenschaft erwarten. Alle Projekte zusammengenommen sollen nach Ansicht von MAS Gold aber großes Potenzial bieten.

    Über eine zentrale Verarbeitungsanlage sollen Synergien entstehen. Das ist aktuell zwar Zukunftsmusik, doch zeigt unter anderem die jüngste Akquisition von Preview SW, das an die bestehende Liegenschaft Preview North angrenzt, dass es MAS Gold ernst meint. Dass die Nabe-Speiche-Strategie auch von anderen Marktkennern als vielversprechend angesehen wird, zeigt unter anderem der Umstand, dass der Zukauf der Liegenschaft mit eigenen Aktien bezahlt werden konnte. Inzwischen hält Verkäufer Comstock 16,2% der ausstehenden Aktien von MAS Gold. Da das Unternehmen lediglich im niedrigen zweistelligen Bereich bewertet ist und Gold immer stärker in den Fokus der Anleger rückt, können spekulativ orientierte Anleger Werte wie MAS Gold als Gegenpol zu Titeln wie BioNTech sehen, bei denen die Luft aktuell raus zu sein scheint.

    Bayer: Monsanto wird von der Kröte zum Prinzen

    Alles andere als aus dem Fokus ist aktuell die Aktie von Bayer. Der Chemiekonzern hat vor Jahren die Saatgut-Spezialisten von Monsanto geschluckt und dafür medial viele Prügel erhalten. In Zeiten, in denen der Ukraine-Krieg Getreide knapp werden lässt, ruht die Hoffnung vieler Menschen auf innovativem Saatgut, das die Erträge auch in schwierigen Zeiten steigen lässt. Bayer bringt alles mit, um von der Schieflage zu profitieren. Gleichzeitig ist Bayer aber auch in den Bereichen Medikamente und Gesundheit engagiert und bietet damit ein rundes Profil. Als produzierendes Unternehmen besteht dennoch die Gefahr, dass galoppierende Rohstoffpreise und Lieferschwierigkeiten auch Bayer belasten. Derartige Risiken bestehen bei Wachstumswerten wie MAS Gold, die noch weit von einem operativen Geschäft sind und eine entsprechende Bewertung aufweisen, nicht.


    Dennoch ist die Aktie von Bayer nicht uninteressant -- eine Dividende von rund 5% spricht eine klare Sprache, hinzu kommt die bereits skizzierte Saatgut-Fantasie. Während Anleger von BioNTech eher Abstand nehmen sollten, ist Bayer aktuell durchaus eine Aktie, die zum Zeitgeist passt. Ein Geheimtipp für alle, die gerne spekulativ anlegen, ist aber MAS Gold. Hier winken ungehobene Potenziale und Synergieeffekte. Der Markt hat die Aktie aktuell kaum auf dem Schirm. Das kann vielversprechend sein.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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