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21.04.2022 | 06:00

Wo man noch vertrauen kann: Deutsche Bank, Desert Gold, Newmont

  • Vertrauen
Bildquelle: pixabay.com

Gründliches Research, eine reflektierte Abwägung, ein Sinn fürs Timing - und Vertrauen. Das sind die Zutaten für gute Investments. Doch immer wieder enttäuschen Unternehmen ihre Aktionäre. Selten kommt es so schlimm, wie bei Wirecard. Oft kriselt es in der Kommunikation und Ankündigungen werden einfach nicht eingehalten. Wir stellen drei Titel vor und analysieren: Wo können Anleger wirklich noch vertrauen?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084 , NEWMONT CORP. DL 1_60 | US6516391066 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008

Inhaltsverzeichnis:


    Deutsche Bank: Vertrauensverlust oder Hoffnungsträger?

    Als die Capital Group in der Karwoche ihren Ausstieg bei der Deutschen Bank verkündete, schreckten viele Aktionäre auf. Der Grund: Erst vor rund zwei Jahren war der Finanzinvestor als Anker-Aktionär eingestiegen und galt auch als Stützpfeiler für CEO Christian Sewing. Zuvor hatte auch schon der Investor Cerberus seine Beteiligung an der Deutschen Bank deutlich reduziert. Beobachter spekulieren nun, den Finanzinvestoren könne es bei der Deutschen Bank nicht schnell genug gegangen sein. Da die Capital Group allerdings auch bei der Commerzbank ausgestiegen ist, zielt ein Erklärungsversuch für die Aktienverkäufe auf die lange hitzig diskutierte Fusion zwischen Deutsche Bank und Commerzbank zurück, die nun endgültig vom Tisch sein dürfte. Wohl könnten Capital Group, Cerberus und Co. diesbezüglich Hoffnungen gehegt haben, die sich zerschlagen haben.

    Ein echter Vertrauensverlust für Privatanleger ist das nicht - die zahlreichen Skandale und damit verbundenen Strafen der Deutschen Bank, wiegen da schon schwerer. Überhaupt sollte die bevorstehende Zinswende, die am Markt bereits vorweg genommen wird, Bankentitel eher begünstigen. Steigen die Zinsen, entstehen neue Spielräume im Kreditgeschäft. Auch der Aktienkurs der Deutschen Bank, der seit drei Jahren nach oben tendiert, spricht eher für Hoffnung, denn für verlorenes Vertrauen. Gleichwohl können Anleger bei der Deutschen Bank keine großen Sprünge erwarten - das langfristige Potenzial ist aber da.

    Desert Gold: Antizyklisch zum Erfolg?

    Für großes langfristiges Potenzial stehen auch Aktien wie die von Desert Gold. Das kanadische Bergbau-Unternehmen sucht im afrikanischen Mali an der Grenze zum Senegal nach Gold und verfügt dort über eine riesige Liegenschaft mit großem Potenzial. Vor rund drei Monaten veröffentlichte das Unternehmen eine Ressourcenschätzung und wies eine Mio. Unzen Gold aus. 2022 will das Unternehmen weitere 20.000m bohren, um seine Ressourcen auszuweiten und dem Markt neue Potenziale aufzuzeigen. Während etablierte Unternehmen durch fadenscheinige Ankündigungen und über den Haufen geworfene Pläne bestehendes Vertrauen verspielen können, ist bei Unternehmen wie Desert Gold bei vielen Investoren von vornherein Skepsis angesagt. Der Grund: Diese Unternehmen suchen nach den Vorkommen von morgen und haben meist noch einen langen Weg zu gehen, bis sie erfolgreich sind.

    Genau diesen Umstand können sich Anleger aber zu Nutze machen. Wer davon ausgeht, dass der Markt mit Blick auf eine Aktie immer ein wenig zu skeptisch ist, fällt es leichter, Rückschläge zum Einstieg zu nutzen oder aber Durststrecken auch durchzuhalten. Bei Explorationstiteln kommt es zwar immer darauf an, dass bevorstehende Finanzierungsrunden die Positionen von Alt-Aktionären nicht zu stark verwässern, bei durchfinanzierten Unternehmen stehen die Chancen für antizyklische Strategien aber in der Regel ganz gut. Erst kürzlich hat Desert Gold in einer schnellen Kapitalrunde zusätzliche 1,4 Mio. CAD aufgenommen und zudem die Bohrungen für 2022 bereits gestartet. Die Aktie steckt zwar im Abwärtstrend, die Stimmung rund um Gold ist aber bereits wieder deutlich besser. Zudem gilt der Wert nach Ansicht des Recherche-Portals researchanalyst.com als Übernahmekandidat.

    Newmont zeigt: Gold glänzt wieder

    Dass Musik im Goldmarkt ist, zeigt der Kursverlauf von Newmont. Der größte Gold-Produzent der Welt legte in den vergangenen drei Monaten um rund 35% zu. Da Newmont Produzent ist, profitiert das Unternehmen direkter von positiven Veränderungen des Goldpreises. Die Kurse kleinerer Produzenten und letztlich auch Explorationsgesellschaften ziehen meist erst dann nach, wenn der Goldpreis-Aufschwung an Substanz gewonnen hat und nachhaltig ist. Das dürfte der Markt so sehen, sobald Gold neue Hochs erreicht. Aktuell verharrt der Goldpreis noch unter der Marke von 2.000 USD. Der Zuspruch zu Aktien wie Newmont zeigt aber, dass der Goldpreis-Anstieg mehr sein könnte, als nur ein Strohfeuer im Zuge der momentanen Krisen.


    Die Aktie von Newmont ist schon stark gestiegen, bleibt aber dennoch solide. Größere Chancen können Anleger mit kleineren Gold-Werten, wie etwa Desert Gold wahrnehmen. Hier gilt es allerdings, die jeweiligen Werte in die individuelle Vermögensplanung einzupassen und etwa Positionsgrößen zu reduzieren, da kleinere Gold-Titel stärker schwanken, als große Produzenten. So vorbereitet kann es sich allerdings durchaus lohnen, kleineren Gesellschaften Vertrauen zu schenken. Je antizyklischer Investoren dabei denken, desto größer die Chancen.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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