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30.03.2022 | 06:00

Zeitenwende! Aktien-Gewinner und Verlierer: Rheinmetall, Ximen Mining, ThyssenKrupp

  • Zeitenwende
Bildquelle: pixabay.com

Die Auseinandersetzungen rund um den Ukraine-Krieg nehmen vielfältige Ausmaße an und ziehen weite internationale Kreise. Nach China könnte nun auch die Rolle von Indien im Konflikt zunehmen. In den vergangenen Wochen soll es laut Berichten der Deutschen Welle einen regen Austausch zwischen Russland und Indien gegeben haben. Indien strebe einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat an und habe zuletzt begonnen, russisches Öl zu kaufen. Auch eine Kooperation beider Finanzsysteme sei denkbar. Das würde Russland wieder Zugang zu den Kapitalmärkten bieten.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: XIMEN MINING | CA98420B2003 , THYSSENKRUPP AG O.N. | DE0007500001 , RHEINMETALL AG | DE0007030009

Inhaltsverzeichnis:


    Rheinmetall: Rüstung ohne Alternative?

    Zugleich gibt es in den Verhandlungen zwischen beiden Kriegsparteien kaum mehr als Wasserstandsmeldungen. Die Ukraine will eine Lösung vom Anfang her, also innerhalb der ukrainischen Grenzen vor Ausbruch des Krieges, entwickeln und zeigt sich rund um den Donbass verhandlungsbereit. Auch eine Neutralität sei möglich. Russland scheinen diese Angebote nicht konkret genug zu sein und man wünscht sich eine handfestere Verhandlungsgrundlage. So geht das Sterben weiter.

    Und der Westen? Organisiert hektisch die Zeitenwende in den Bereichen der Energieversorgung und beim Militär. Neulich gab Bundeskanzler Olaf Scholz im TV-Interview bei Anne Will bekannt, dass weitere europäische Staaten ihre Militär-Ausgaben anheben wollen. Die Strategie des Westens ist damit klar: die Abschreckung ist zurück. Angesichts der Unberechenbarkeit Russlands macht es durchaus Sinn, sich nicht auf Versprechen und Ankündigungen zu verlassen und im Fall der Fälle auch halbwegs autark – also nicht restlos von der militärischen Stärke der USA abhängig zu sein. Profitieren dürften von diesem Kurs Waffenschmieden wie Rheinmetall. Die Dividende dürfte für das vergangene Jahr bereits deutlich üppiger sprudeln, für die Hauptversammlung am 10.5. ist eine Ausschüttung von 3,30 EUR je Aktie vorgesehen.

    Ximen Mining als Profiteur einer Goldpreis-Rally

    Wenn sich ökonomische Verflechtungen erneuern und Rüstungsausgaben steigen, ist das auch ein Indiz für steigende Unsicherheit. Die Sanktionen gegen Russland und mögliche Unterstützer sowie die allgemeine Kriegsgefahr dürften auch den Goldpreis beflügeln. Aktuell notiert Gold mit leicht über 1.900 EUR wieder etwas tiefer als unmittelbar nach Ausbruch des Krieges. Als Grund nennen Marktbeobachter den starken US-Dollar. Doch in der Vergangenheit folgten auf steigende Zinsen in den USA oftmals Goldpreis-Rallys. So geschehen 1999 und 2015. Die aktuelle Phase könnte also die Ruhe vor dem Sturm sein. Gut positioniert, um von einer Goldpreis-Rally zu profitieren, ist das kanadische Unternehmen Ximen Mining. Die Gesellschaft befindet sich im fortgeschrittenen Genehmigungsprozess seiner Kenville Gold Mine bei Nelson in British Columbia. Die Behörden kündigten an, dem Ximen Mining in den kommenden Wochen einen Entwurf der Genehmigung zusenden zu wollen. Darauf könne das Unternehmen reagieren und Anmerkungen machen.

    "Da die Erschließungsgenehmigung in greifbarer Nähe ist und eine Finanzierung in Höhe von 5.000.000 USD für die Erschließung sowie die zusätzliche finanzielle Unterstützung durch einen mittelgroßen Goldproduzenten gesichert ist, dürfte die Goldmine Kenville im Jahr 2022 in Betrieb genommen werden", so Christopher Anderson, CEO von Ximen Mining Corp."Die Kenville-Goldmine wird einen äußerst geringen ökologischen Fußabdruck haben und gleichzeitig die Möglichkeit für viele hoch bezahlte, bedeutende und sinnvolle Arbeitsplätze für die Region und die Gemeinde schaffen. Die vielfältigen wirtschaftlichen Vorteile für die Region, sobald wir die volle Produktion aufgenommen haben, werden ein Katalysator für die Stabilität der Arbeitsplätze für die kommenden Jahre sein. Wir glauben, dass die Mine Kenville eine der umweltfreundlichsten produzierenden Goldminen im Süden von BC sein wird", so der CEO in einer Unternehmensmeldung. Nachhaltig produzierte Rohstoffe gewinnen an Bedeutung und könnten auch für Ximen Mining ein Alleinstellungsmerkmal sein. Die Aktie legte in den vergangenen drei Monaten rund 38% zu, ist aber langfristig gerade erst im Begriff, den Abwärtstrend zu verlassen. Wer gerne nach Charts handelt, sollte sich den Wert genauer ansehen.

    ThyssenKrupp: Das wird teuer!

    Für Anleger ist die Aktie von ThyssenKrupp aktuell wenig interessant. Bestenfalls überzeugte „Bottom-Fisher" könnten hier zugreifen. Der Stahlkonzern leidet unter den hohen Energiekosten. Aktuell will das Unternehmen seine Werke umbauen, um den Anforderungen an den Klimaschutz zu genügen. Die Gewerkschaft IG Metall nennt die Lage des Unternehmens „hochgefährlich". Auch der Kurs der Aktie ist an einem mehrmonatigen Tief angelangt. Im langfristigen Kontext könnte nach unten aber noch etwas mehr Potenzial bestehen : Unmittelbar nach Ausbruch der Pandemie notierte die Aktie rund 50% tiefer als heute.


    Seit dem 24. Februar dieses Jahres ist die Welt eine andere. Bis sich eine neue Ordnung gefestigt hat, dürfte es noch eine Weile dauern. Gut möglich, dass es dabei Kollateralschäden gibt – die Folgen für energiehungrige Industrien sind schwerwiegend. Auch die Rüstungsindustrie hat auf einmal eine komplett neue Bedeutung – Teile der Branche haben zuletzt sogar selbstbewusst gefordert, als nachhaltig eingestuft zu werden. Wirklich nachhaltig sind in Krisen oder Phasen des Umbruchs sowieso nur handfeste Werte. Gold könnte schon bald wieder gefragter sein. Unternehmen wie Ximen Mining sind angesichts fortgeschrittener Genehmigungsprozesse gut positioniert.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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    Auch wenn die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland ungeachtet der Zwischenstände Hoffnung machen, wird sich in den kommenden Monaten und Jahren vieles verändern. Die Zivilmacht EU muss umdenken – in vielerlei Bereichen. Gas als Übergangstechnologie ist nach Putins Angriffskrieg kaum mehr vermittelbar. Auch die nationale Sicherheit in die Hände der NATO zu legen, die maßgeblich von den USA gestützt wird, erscheint riskant – Trump bereitet schließlich schon seinen Wahlkampf vor. In Zukunft werden EU und Deutschland die Klimawende beschleunigen und die Aufrüstung forcieren müssen. Wir stellen drei Aktien vor, die profitieren können.

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