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01.11.2021 | 05:00

BYD, Brainchip, Volkswagen: Geheimtipp zum Megatrend autonomes Fahren

  • autonomes Fahren
Bildquelle: pixabay.com

Die deutschen Innenstädte sind regelmäßig verstopft und überfüllt. Einer der Gründe für die Enge in der Stadt liegt in tausenden Autos, die morgens geparkt werden, um dann den gesamten Tag über nur herumzustehen. Angesichts der Quadratmeterpreise in Großstädten erscheint das ziemlich ineffizient. Auch, dass Elektroautos oft erst nach vielen tausend Kilometern wirtschaftlich und ökologisch rentabel sind, spricht dafür, dass die Fahrzeuge anders genutzt werden sollten als heute. Das autonome Fahren könnte der Schlüssel zu einer Mobilität sein, die den Menschen in der Stadt mehr Raum gibt, Staus vermeidet und die Kosten für Mobilität sogar senkt. Wir skizzieren drei spannende Titel rund um das Thema.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: BRAINCHIP HOLDINGS LTD | AU000000BRN8 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , VOLKSWAGEN AG ST O.N. | DE0007664005

Inhaltsverzeichnis:


    BYD: So geht es jetzt weiter

    Dass das tägliche Pendeln zur Arbeit alles andere als der Idealzustand ist, sieht man auf chinesischen Straßen besonders. Die Mieten in der Stadt sind hoch, Menschen pendeln oftmals mehrere Stunden zu ihrem Arbeitsplatz und stehen dabei in erster Linie im Stau. Der chinesische Autohersteller BYD ist einer der Profiteure von der Erkenntnis der chinesischen Offiziellen, dass es so nicht weitergehen kann. Schon vor Jahren limitierte China in vielen Ballungszentren die Zahl der Zulassungen für klassische Verbrenner. Für Elektroautos galt dieses Limit dagegen nicht. Auf diese Weise wollte das Land die Verschmutzung und den Smog in Großstädten bekämpfen. Zwar ist die Luft in chinesischen Metropolen auch heute noch schlecht, doch ist nicht auszudenken, wie die Situation ohne E-Autos wäre.

    Rund um das autonome Fahren könnten Regierungen und Verwaltungen schon bald auf neue Ideen kommen: Würde man den automobilen Individualverkehr reglementieren und stattdessen autonom fahrende Lösungen favorisieren, würde sich die Parkplatz-Problematik in vielen Innenstädten schlagartig lösen. Die autonomen Shuttles könnten Pendler in die Stadt bringen und sogleich weitere Passagiere aufnehmen, Waren transportieren oder aber zum Laden oder für Inspektionen aufs Land fahren. Innerhalb der Städte könnten Parkplätze begrünt und Parkhäuser für rentablere Bauwerke genutzt werden – der Platz in den Städten ist schließlich rar.

    Der chinesische Autobauer BYD kam zuletzt zwar wegen schwacher Zahlen unter Druck, doch ist das Unternehmen perfekt vorbereitet, um auch von der nächsten Mobilitätswende zu profitieren. BYD stellt Elektroautos her und verfügt über eine eigene Chip-Fertigung. Zudem operiert BYD auf einem Markt, der aufgrund der Rahmenbedingungen, wie etwa schlechte Luft oder tägliche Staus, prädestiniert dafür ist, Innovationen rund um autonomes Fahren politisch und administrativ zu fördern. BYD bleibt eine äußerst spannende Aktie, ist aber bereits in aller Munde.

    Brainchip: Revolutionäre Chip-Technologie für das autonome Fahren

    Eher ein Geheimtipp ist das australische Unternehmen Brainchip. Das Unternehmen entwickelt einen revolutionären Chip, der sich in seinem Aufbau und der Funktionsweise am menschlichen Gehirn orientiert. Für die Praxis hat das große Bedeutung. Neben einem äußerst geringen Energieverbrauch hat Akida künstliche Intelligenz sozusagen eingebaut: Selbst wenn der Chip verbaut ist, ist er in der Lage, zu lernen. Dieses Lernen äußert sich in nach und nach sinkenden Latenzen und auch einem geringeren Stromverbrauch. Ebenso wie das menschliche Gehirn, funktioniert auch der Chip aus dem Hause Brainchip vergleichsweise autark – eine Internetverbindung benötigt Akida nicht. Die Analysten von Pitt Street Research sehen in Akida eine revolutionäre Errungenschaft, weil der Chip drei Probleme rund um KI-Anwendungen löst: Er benötigt nur geringe Bandbreiten und geringe Energie und er punktet mit einer geringen Latenz.

    Einsatzgebiete von Akida sollen das autonome Fahren und Anwendungen rund um das Internet der Dinge sein. Im August ging die erste Charge des Chips in Taiwan vom Band. Partner bei der Herstellung ist TSMC. Nun geht es darum, dass Brainchip gemeinsam mit seinen Partnern Kunden auf den Chip aufmerksam macht. Die Analysten von Pitt Street Research rechnen damit, dass erste Kooperationen in diesem Bereich ein Katalysator sein könnten, der die Aktie deutlich anschiebt. Den fairen Wert für die Brainchip-Aktie sehen die Analysten bei 1,50 AUD – aktuell handelt die Aktie bei rund einem Drittel.

    Volkswagen: Vorbereitungen für die nächste Mobilitätswende

    Eines der Unternehmen, das eine Präsentation des Akida-Chips sicherlich interessant fände, ist Volkswagen. Der Autobauer hat schon vor einiger Zeit den Schwenk hin zur Elektromobilität vollzogen. Vor einigen Monaten schluckten die Niedersachsen auch den Autovermieter Europcar. Dahinter steckt eine Strategie , die viele Autohersteller bereits seit Jahren still und heimlich verfolgen: Die Entwicklung hin zum Mobilitätsanbieter. Trends wie das autonome Fahren könnten das eigene Fahrzeug überflüssig machen. Um den Kontakt zum Endkunden dennoch zu halten, könnten die Autovermieter von heute die Mobilitätsanbieter von morgen werden. Ein Kilometerpaket im Monats-Abo. Ein Dauerabo für den täglichen Pendelweg oder die Rundum-Sorglos-Flatrate inklusive Familien-Van, SUV oder Stadt-Auto je nach Bedarf – wenn autonomes Fahren die Art der Fortbewegung verändert, könnten derartige Visionen Wirklichkeit werden.


    Aktuell leidet Volkswagen wie viele Autobauer aber unter dem Chipmangel. Die gute Perspektive rund um E-Autos erscheint eingepreist. Besser steht BYD da, das Unternehmen glänzt mit eigenen Chips und einer guten Perspektive in China. Brainchip hat das Zeug dazu, die Errungenschaften der Zukunft erst möglich zu machen – mit all den positiven Folgen. Noch ist die Aktie ein spekulatives Wagnis, das Produkt aber gilt als äußerst vielversprechend.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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