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08.02.2022 | 06:00

Deutsche Telekom, Memiontec, BASF: Substanz für Anspruchsvolle

  • Substanzwerte
Bildquelle: pixabay.com

Geldanlage lebt von einem gesunden Mix aus Wachstum und Substanz. Gerade in Zeiten steigender Teuerung und zunehmenden Verwerfungen in der Wirtschaft setzen wieder mehr Anleger auf konservative Investments. Die Vorteile: Nicht selten regelmäßige Dividenden und robuste Zahlen. Vor allem der von Value-Investoren viel zitierte ökonomische Burggraben kann sich in diesen Zeiten auszahlen. Wir stellen drei Aktien vor und gehen auf deren Vor- und Nachteile ein.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: Memiontec Holdings Limited | SGXE56008290 , DEUTSCHE TELEKOM ADR 1 | US2515661054 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111

Inhaltsverzeichnis:


    Deutsche Telekom: Darum ist das Geschäft so sicher

    Das Prinzip des ökonomischen Burggrabens ist denkbar einfach: Dabei geht es darum, inwiefern ein Unternehmen und dessen Geschäftsmodell Veränderungen in Wirtschaft und am Markt wegstecken kann. Am besten lässt sich die Funktionsweise des ökonomischen Burggrabens am Beispiel der Deutschen Telekom erklären. Auch wenn es wirtschaftlich nach unten gehen sollte und Menschen wieder mehr Angst vor Arbeitslosigkeit haben, dürfte das Geschäft der Telekom gesichert sein. Der Grund: Telefon und Internet sind Grundbedürfnisse. Nur die wenigsten Kunden würden ihren Vertrag bei der Telekom kündigen, nur weil die eigenen ökonomischen Perspektiven weniger vielversprechend sind. Diese Rahmenbedingungen machen die Aktie auch für konservative Anleger attraktiv. Doch wie steht es aktuell eigentlich um den „rosa Riesen"?

    In den letzten Quartalen gelang es der Telekom, die Umsätze zu steigern. Vor allem rund um Breitband und Glasfaser läuft es für die Telekom gut. Auch im Bereich Mobilfunk setzen immer mehr Kunden auf mobile Datendienste, was sich in einem höheren Datenverbrauch niederschlägt . Im vergangenen Jahr wurde eine Zahl von mehr als 6 Gigabyte an Daten je Mobilfunkkunde der Telekom kolportiert. Dieser Wert spricht dafür, dass die Nutzer vor allem die etwas teureren Tarife buchen und sich von der Preispolitik des Platzhirschs nicht abschrecken lassen – ökonomischer Burggraben eben. Die Aktie bietet eine Dividende von rund 3% und schickt sich gerade an, wieder in Richtung 20 EUR zu steigen. Große Sprünge dürfen Anleger von der Deutschen Telekom aber nicht erwarten.

    Memiontec: Brot-und-Butter-Geschäft mit viel Fantasie

    Ganz anders sieht das bei Memiontec aus. Der Wasser-Versorger aus Singapur , der unter anderem auch in Indonesien stark aufgestellt ist, galt im vergangenen Sommer schnell als Geheimtipp. Die Gründe: Memiontec schließt langfristige Verträge und profitiert zugleich von den wachsenden Ansprüchen der Bevölkerung und der zunehmenden Urbanisierung gerade in Asien. Die Aktie preschte zwischen Sommer und Herbst 2021 von 0,15 auf 0,60 EUR. Danach setzte zwar eine Konsolidierung ein, die aber stabil oberhalb der Marke von 0,40 EUR verläuft.

    Ähnlich wie die Deutsche Telekom, ist auch Memiontec ein lupenreiner Versorger. Gerade in Asien ist Wasser noch immer ein kritisches Thema. Der Bedarf an sauberem Wasser steigt und Memiontec bietet umfassende Lösungen sowohl für Trink-, Brauch- und Abwasser an. Aktuell hat das Unternehmen Aufträge im Gesamtwert von rund 84 Mio. SGD im Bestand. An der Börse ist Memiontec mit rund dem Doppelten bewertet. Da nach und nach neue Projekte online kommen, an denen Memiontec nicht selten jahrzehntelang an der Wartung verdient, muss die Aktie unter den Substanzwerten als attraktives Nischen-Investment gelten.

    BASF: Aus der Pfalz in die ganze Welt

    Alles andere als in einer Nische agiert der Ludwigshafener Chemie-Konzern BASF. Die Pfälzer mit Niederlassungen in aller Welt sind vor allem im Bereich der Oberflächen stark. Aber auch Basis- und Agrarchemikalien spielen neben dem Bereich Ernährung und Pflege eine wichtige Rolle. Die Zahlen fielen bei BASF zuletzt gut aus. In den ersten neun Monaten des Jahres kletterte der Umsatz um satte 36% auf 58,5 Mrd. EUR. Da die Margen trotz steigender Rohstoffpreise und der anhaltenden Logistik-Probleme gewachsen sind, blicken heute wieder mehr Anleger auf BASF. Schon früher war das Unternehmen die erste Wahl konservativer Investoren. Die jüngsten Erfolge trotz eines schwierigen Umfeldes geben Anlegern Recht. Die Dividendenrendite von deutlich mehr als 5% ist darüber hinaus ein gutes Argument.


    Während Unternehmen wie die Deutsche Telekom oder auch BASF äußerst solide sind und gerade in der Krise ihre Stärken ausspielen, glänzt Memiontec mit einer gehörigen Portion Wachstumsfantasie und einem äußerst soliden Geschäft rund um die Wasserwirtschaft in China. Angesichts dieses regionalen Schwerpunkts kann die Aktie trotz der soliden Ausrichtung des Unternehmens als chancenorientiert gelten.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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