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04.04.2022 | 05:30

Millionen mit Innovationen: BioNTech, Meta Materials, Varta

  • Innovationen
Bildquelle: pixabay.com

Als das längst in Vergessenheit geratene Solar-Unternehmen Solarworld 1999 an die Börse ging, liefen auf n-tv Werbespots, die aus heutiger Sicht eher dilettantisch daherkamen. Auch damals ließen sich zunächst nur wenige Privatanleger vom Unternehmen überzeugen. Jahre später war Solarworld eine Erfolgsgeschichte – Anleger der ersten Stunde waren reich geworden. Auch wenn das Unternehmen zwischenzeitig Insolvenz angemeldet hat und viel Geld verbrannte – Solarworld-Anleger der ersten Stunde sind meist noch immer wohlhabend. Wir erklären, wo Innovationen Blockbuster-Potenzial entwickeln können.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: Meta Materials Inc. | US59134N1046 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55

Inhaltsverzeichnis:


    BioNTech: Der Markt sagt 'Ja' zu mRNA

    Dass der Aufstieg von Industrie-Giganten nicht notwendigerweise Jahrzehnte dauern muss, zeigt das Beispiel von BioNTech. Der mRNA-Spezialist aus Mainz hat abgesehen vom Vakzin aus dem Hause Moderna die wohl beste Impfung gegen Covid-19 auf den Markt gebracht. Zuletzt sorgte das für einen Nettogewinn von satten 10 Mrd. EUR in nur einem Jahr. Damit ist BioNTech gemessen am Gewinn in nur drei Jahren vom Startup zum Großkonzern geworden. Da das Unternehmen rund um die mRNA-Technologie gut positioniert ist und heute anders als früher nicht mehr Klinken putzen muss, um Finanzmittel aufzutreiben, könnte auch die Aktie vielversprechend sein.

    Doch zwischen dem vergangenen Sommer und Anfang März ging es für die Aktie nur nach unten. Zuletzt strampelte sich BioNTech wieder ein wenig frei und schickt sich in diesen Tagen an, den Abwärtrstrend zu verlassen. Mittelfristig sollte der Wert die Marke von 200 EUR überwinden, um wieder in ein positiveres Fahrwasser zu kommen. Inwiefern die Aktie aber noch für eine Vervielfachung gut ist, die sich Investoren von ihr erhoffen, bleibt offen. Inzwischen scheint rund um BioNTech und die mRNA-Technologie schon viel eingepreist zu sein.

    Meta Materials: Mehr als eine zweite Gamestop-Aktie

    Viel eingepreist hatte der Markt im vergangenen Sommer auch bei Meta Materials: In der Spitze erreichte der Wert ein Niveau von satten 21,76 USD an der US-Börse Nasdaq. Auf Tagesschlusskursbasis bleibt noch immer ein Jahreshoch von 7,49. Heute handelt die Aktie bei 1,58 USD. Was ist geschehen? Eigentlich nicht viel. Meta Materials will sogenannte Meta Materialien salonfähig machen und die industrielle Förderung zu konkurrenzfähigen Preisen ermöglichen. Meta Materialien sind künstliche Stoffe, die Eigenschaften haben, die so physikalisch in der Natur nicht vorkommen. Konkrete Anwendungsfälle sind etwa durchsichtige Beschichtungen, die die Funktion von Antennen übernehmen oder auch Beschichtungen, die das Licht so brechen, dass Objekte unsichtbar werden, da das Licht um sie herum gelenkt wird. Was sich nach Science Fiction anhört, ist Realität – nur eben noch nicht so günstig herstellbar. Meta Materials zeigt sich aber zuversichtlich, dieses Problem bald effektiv angehen zu können.

    Bis dahin fristet die Unternehmen das Schicksal von so vielen Wachstumsunternehmen. Erst kürzlich vermeldete man einen Verlust und schwache Umsatzzahlen – der Markt quittierte die Unternehmensmeldung mit Kursverlusten. Doch das Betätigungsfeld des Unternehmens ist einzigartig und bietet das Potenzial dazu, das „nächste große Ding" zu werden. Das Magazin 'Spektrum der Wissenschaft' hat Meta Materialien bereits eine ganze Themenseite gewidmet. Wer sich für Zukunftstechnologie interessiert, kann sich einlesen. Ob auch die Aktie Zukunft hat, müssen Anleger selbst entscheiden – teuer erscheint der Wert aktuell nach den Kursverlusten jedenfalls nicht.

    Varta ist eher konservativ unterwegs

    Wer mit Innovationen punkten will, sollte in seiner Branche großes Knowhow haben. Genau das gilt für den Batteriehersteller Varta. Das Unternehmen punktet bei Knopfzellen für Hörgeräte und Kopfhörer und startet auch bei Batterien für E-Autos durch. In der vergangenen Woche übertraf Varta mit den Geschäftszahlen für 2021 sowohl die eigene Guidance als auch die Erwartungen der Analysten. 2022 sollen die Umsätze von rund 900 Mio. EUR auf 950 Mio. EUR ansteigen. Ab 2023 sollen dann Umsätze mit Akkus für E-Autos der neue Umsatzbringer sein. Doch die Fantasie rund um E-Autos ist bei Varta inzwischen raus – zu groß waren die Vorschusslorbeeren rund um die Aktie im vergangenen Jahr, zu weit ist die Akku-Perspektive entfernt. Auch ist nicht klar, ob Varta die Konkurrenz aus aller Welt wirklich wird ausstechen können.


    Während Varta Nachzügler im Bereich der E-Auto-Akkus ist, betritt Meta Materials mit seinem Ansatz komplettes Neuland. Die Perspektive des Nasdaq-Wertes ähnelt damit BioNTech zu Anfang der Pandemie. Lediglich der Katalysator, der Meta Materialien zum Durchbruch verhilft, fehlt aktuell noch. Rund um Datenbrillen, smarte Displays oder auch die Energiewende oder Telekommunikation sind bei Meta Materials aber viele Innovationen denkbar.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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