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01.04.2021 | 05:00

Nio, Defense, Rheinmetall: Diese Aktien haben Nachholpotenzial

  • Nachholpotenzial
Bildquelle: pixabay.com

Während Deutschland eher vor einem neuen Lockdown steht, als endlich die Flucht nach vorn anzutreten, ist der DAX auf über 15.000 Punkte gestiegen. Das zeigt: Der Markt nimmt den Aufschwung nach der Pandemie bereits vorweg. Rund um den Erdball sind die Gesellschaften zweigeteilt. Einerseits diejenigen, die unter der Pandemie leiden und andererseits die Pandemie-Gewinner. Letztere sitzen auf hohen Rücklagen und warten nur darauf, ihr Geld endlich wieder auszugeben. Das spricht für einen deutlichen Aufschwung. Bei Aktien im Dämmerschlaf kann das zu großen Chancen führen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CA2446331035 , US62914V1061 , DE0007030009

Inhaltsverzeichnis:


    NIO: Selbst bei den Chinesen werden Rohstoffe knapp

    Der chinesische Elektroautobauer NIO hat den Markt in den vergangenen Monaten oft positiv überrascht. Neue Modelle punkteten mit schicken Design und großer Reichweite. Hinzu kommt, dass NIO als chinesischer Autobauer gut positioniert scheint, wenn es um den Nachschub an Rohstoffen geht, die für Elektroautos so wichtig sind. Allen voran gehören dazu Kupfer, Nickel und Seltene Erden. Doch zuletzt gab es auch für NIO schlechte Nachrichten. Chips für die Autoindustrie wurden knapp und zwangen NIO dazu, die Produktion zu drosseln.

    Für ein aufstrebendes Unternehmen, das wachsen will, ist das kein gutes Signal. Hinzu kommt, dass chinesische Autobauer damit einen Vorteil einbüßen, der ihnen vom Markt immer eingeräumt wurde: den unkomplizierten und günstigen Zugang zu Rohstoffen. Weil parallel auch die etablierten Autobauer immer mehr auf den Zug rund um E-Autos aufspringen, ist die Perspektive von NIO und Co. ein wenig gedämpft. Die Aktie verlor im letzten Monat fast 20%. Der langfristige Aufwärtstrend flacht sich ab. Anleger können bei NIO noch abwarten.

    Defense Metals: Seltene Erden in Kanada

    Der globale Rohstoffknappheit den Kampf ansagen will indes das kanadische Unternehmen Defense Metals, das eines der wenigen vielversprechenden Seltene-Erden-Projekte in Nordamerika vorantreibt. Zuletzt vermeldete das Unternehmen, dass man Experten beauftragt hat, um die Wirtschaftlichkeit der Wicheeda-Liegenschaft zu bewerten. Das Gebiet ist 1.708 Hektar groß und befindet sich rund 80 Kilometer von der Stadt Prince George im kanadischen Distrikt British Columbia entfernt.

    Wie Defense-Metals-CEO Craig Taylor vor wenigen Wochen in einem Interview mitteilte, erfährt das Projekt von Seiten der Politik bereits große Unterstützung, weil Regierungen erkannt hätten, wie wichtig der Nachschub an Seltenen Erden für Zukunftstechnologie ist. „Die Regierungen in Kanada und auf der ganzen Welt sind bestrebt, eine sichere Versorgungskette für Seltene Erden zu gewährleisten, und Defense ist der Spitzenreiter in Kanada, was eine erfolgreiche Metallurgie für Seltene Erden angeht", so Taylor. Auch sind bereits kleinere Zuschüsse der öffentlichen Hand an Defense geflossen. Neben regenerativen Energien und Elektromobilität sieht das Unternehmen seine Rohstoffe auch von Seiten der Rüstungsindustrie gefragt. „Schon in der Vergangenheit hat China damit gedroht, Unternehmen, wie Haliburton oder Lockheed Martin, vom Zugang zu Seltenen Erden abzuschneiden. Das zeigt, dass China Seltene Erden längst als Waffe einsetzt. Es ist daher äußerst wahrscheinlich, dass die USA darauf reagieren werden und ihrerseits die Versorgung mit Seltenen Erden sicherstellen. Für Defense Metals ist das eine große Chance", so Taylor vor wenigen Wochen. Die Aktie hat nach einer Rally im Februar inzwischen wieder korrigiert. Wer in Seltene Erden investieren möchte, sollte sich den Wert jetzt näher ansehen.

    Rheinmetall: Schlechtes Image, solide Zahlen

    Dass Seltene Erden gefragt sind, zeigen auch die Zahlen von Unternehmen wie Rheinmetall. Der Rüstungskonzern hat zwar ein Image-Problem, doch wer sich mit den Zahlen zufriedengibt, der sieht positive Signale. Zwar ging es auf Ebene des Gesamtkonzerns zuletzt schwächer zu, doch legte die Rüstungssparte zu. Rheinmetall profitiert von steigenden Ausgaben für Rüstung. Gerade Deutschland muss hier mehr tun, um den Verpflichtungen gegenüber der NATO nachzukommen. Nachdem das vergangene Jahr im Zeichen der Pandemie stand, hoffen Anleger zudem auf eine Erholung des Geschäfts. Die Auftragsbücher sind bereits voll.

    Die Aktie von Rheinmetall fuhr in den vergangenen drei Monaten zwar leichte Verluste ein, doch befindet sich der Wert auf Sicht von einem Jahr im Aufwärtstrend. Die Aktie könnte aufgrund ihrer Zyklik, die am Markt gefragt ist, interessant sein. Große Sprünge können Anleger aber nicht erwarten. Wer Smallcaps nicht kategorisch ausschließt, kann sich stattdessen Defense Metals näher ansehen. Hier kommt die Nachfrage aus Rüstung und Elektromobilität zusammen und trifft auf eine noch immer sehr geringe Marktkapitalisierung von rund 16 Mio. EUR.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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