05.02.2025 | 05:05
+300 % Kursziel, Großauftrag und Bill Gates: RHEINMETALL, D-WAVE, ALMONTY INDUSTRIES
Diese Aktien stemmen sich erfolgreich gegen den Zoll-Crash und dürften auch bei einer Zuspitzung weitermarschieren: Analysten sehen bei Almonty Industries eine Neubewertung und über 300 % Kurspotenzial. Das Unternehmen mit KGV26e von 6,3 ist auf dem besten Weg zum bedeutenden globalen Rohstoffkonzern aufzusteigen. Die riesige Wolfram-Mine in Südkorea wird in diesem Jahr eröffnet. Neuer Paukenschlag ist der Verkauf der Molybdänproduktion der kommenden Jahrzehnte an einen SpaceX-Zulieferer. Auch von Rheinmetall sind Analysten weiterhin begeistert. Dabei steigt der Kurs fast noch stärker als die Kursziele. Der jüngste Großauftrag zeigt, dass es weiter gehen kann. Und was macht Überflieger D-Wave? Auch der Spezialist für Quantum-Computing dürfte von Zoll-Kämpfen kaum betroffen sein und bekommt Rückenwind von Microsoft-Gründer Bill Gates.
Lesezeit: ca. 5 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
RHEINMETALL AG | DE0007030009 , D-WAVE QUANTUM INC | US26740W1099 , ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034
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Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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Almonty Industries: Über 300 % Kurschance nach Neubewertung
Nach einem Paukenschlag in der vergangenen Woche haben die Analysten von Sphene Capital ihr Kursziel für die Aktie von Almonty Industries von 3,21 CAD auf 5,20 CAD angehoben. Derzeit notiert die auch an deutschen Börsen rege gehandelte Aktie bei 1,20 CAD. Damit sehen die Analysten eine Kurschance von mehr als 300 %. Beim aktuellen Kursniveau und der Gewinnschätzung der Analysten für 2026 von 0,19 CAD je Aktie liegt das KGV26e bei 6,3. Zu günstig!
In der neuen Studie haben die Analysten erstmals den Wert der Molybdänlagerstätte von Almonty berücksichtigt. Denn in der vorherigen Woche hatte der Wolfram-Produzent für einen Paukenschlag gesorgt, als er gemeldet hat, dass mit der SeAH Group – der Stahlproduzent beliefert unter anderem den Raumfahrtkonzern SpaceX – ein exklusiver Abnahmevertrag für die gesamte Molybdänproduktion von Almontys Sangdong-Molybdänprojekt abgeschlossen wurde. Man kann den Deal als spektakulär bezeichnen, denn die Molymine soll 2026 in Produktion gehen und ist für einen Betrieb von bis zu 60 Jahren ausgelegt. Bei Vollproduktion sollen 5.600 Tonnen Molybdän pro Jahr gefördert werden. Der Vertrag zeigt, wie kritisch auch Molybdän für die Industrie ist.
Aus Sicht der Analysten wird Almonty damit zu einem der führenden Anbieter von gleich zwei wertvollen Mineralien – Wolfram und Molybdän – was die Neubewertung der Aktie rechtfertigt. Die aktuelle Studie von Sphene Capital berücksichtigt sowohl die aktuellen, als auch die zukünftigen produzierenden Anlagen – Sangdong (Wolfram und Molybdän), Panasqueira und Los Santos (beide Wolfram) – sowie den diskontierten Wert des Entwicklungsprojekts Valtreixal in Spanien.
Dabei befand sich die Almonty-Aktie bereits vor der Molybdän-Meldung in einem Neubewertungsprozess. Denn in diesem Jahr soll die Wolfram-Produktion in der Sangdong-Mine beginnen. Dabei handelt es sich um die größte Wolfram-Mine außerhalb von China. Wolfram ist ein kritischer Rohstoff und unverzichtbar in vielen Schlüsselindustrien – von Luft- und Raumfahrt, Rüstung, Elektronik bis hin zu Erneuerbaren Energien. Daher stehen Unternehmen und Regierungen Schlange, um etwas vom Wolfram-Kuchen zu bekommen. Einen Hinweis, wie strategisch wichtig Almonty mit Sangdong sein wird, gibt die angekündigte Sitzverlegung in die USA. Damit dürfte auch das Interesse von US-Investoren zunehmen und dazu beitragen, dass die Aktie in Richtung des Sphene-Kursziels (Studie zum Download) marschiert.
Rheinmetall: Neue Milliarden von der Bundeswehr
Wie Almonty ist auch Rheinmetall von kritischer Bedeutung – für Unternehmen, Regierungen, Länder. Während die Aktie des Rohstoffkonzerns erst am Anfang der Neubewertung steht, wurde diese beim größten deutschen Rüstungskonzern in den vergangenen drei Jahren vollzogen. Das Wertpapier von Rheinmetall zeigt jedoch eindrucksvoll, dass damit steigende Kurse nicht ein Ende haben müssen. Getragen von steigenden Rüstungsausgaben in Deutschland und der NATO werden regelmäßig neue Großaufträge gemeldet und Kursziele angehoben.
Gestern war es mal wieder so weit. Da hat Rheinmetall gemeldet, dass man als Generalunternehmer für den Aufbau eines durchgängigen Kommunikationsverbunds innerhalb der Bundeswehr verantwortlich sein wird. Der Rahmenvertrag für die Installation des sogenannte „Tactical Wide Area Network for Land Based Operations“ (TaWAN LBO) hat ein Volumen von mehreren Milliarden EUR und eine Laufzeit von zehn Jahren. Die erste konkrete Bestellung für die Ausstattung einer Division der Bundeswehr im Wert von 1,88 Mrd. EUR wurde gemeinsam mit dem Rahmenvertrag erteilt.
Rheinmetall-Vorstandsvorsitzender Armin Papperger: „Wir sind dankbar für das große Vertrauen, das die Bundeswehr im Zusammenhang mit ihren ehrgeizigen Anstrengungen zur Digitalisierung in uns setzt. Indem die Bundeswehr TaWAN LBO und D-LBO nun aus einer Hand bekommt, ist die Voraussetzung für eine zeitlich abgestimmte Einführung beider Systeme gegeben. Unser Anspruch ist es, der Bundeswehr innerhalb des gegebenen Zeitrahmens einen nahtlosen und zuverlässigen Kommunikationsverbund aufzubauen, der als Flaggschiff der Digitalisierung in Deutschland gelten kann.“ Im Rahmen von TaWAN LBO werden auch geschützte 8x8 HX-LKW von Rheinmetall MAN beschafft, die als Trägerfahrzeuge für die großen Richtfunksysteme dienen und mit hohen mobilen ausfahrbaren Antennenmasten ausgestattet sind.
Bereits vergangene Woche hatte Hauck Aufhäuser das Kursziel für die Rheinmetall-Aktie von 750 EUR auf 920 EUR angehoben. Setzt sich die Auftragsflut so fort, sollten weitere Analysten in Kürze nachziehen. Derzeit notiert das Wertpapier des Rüstungskonzerns bei 755 EUR.
D-Wave: Rückenwind durch Microstoft-Gründer Bill Gates
Almonty und Rheinmetall sind für die Sicherheit westlicher Länder zu wichtig. Von möglichen Zoll-Kämpfen sollte auch D-Wave weitestgehend unbeeindruckt bleiben. Denn der Spezialist für Quantum-Computing befindet sich noch in einer frühen operativen Phase und kann beispielsweise auch noch gut in seinem Heimatmarkt USA wachsen. Die gesamte Quantum-Branche hat Rückenwind von Bill Gates bekommen. Nachdem der Nvidia-Chef Jensen Huang vor einigen Wochen mit seiner Aussagen, dass es wohl noch mindestens 20 Jahre dauern werde, bis Quantencomputer wirklich nützlich sein können, sieht der Microsoft-Gründer den Durchbruch bereits in wenigen Jahren.
Der Milliardär sagte im Opening Bid-Podcast von Yahoo Finance, dass nützliche Quantencomputer nicht Jahrzehnte brauchen werden. Gates: „Es besteht die Möglichkeit, dass er [Nvidia-Gründer und CEO Jensen Huang] falsch liegt. Es besteht die Möglichkeit, dass in den nächsten drei bis fünf Jahren eine dieser Techniken genügend echte logische Qubits erhält, um einige sehr schwierige Probleme zu lösen. Und Microsoft ist ein Konkurrent in diesem Bereich.“ Microsoft meldete im November 2024, dass man „die leistungsstärkste Quantenmaschine der Welt“ mitentwickelt und sie 2025 vorgestellt werden soll.
Im Podcast sagte Gates weiter, dass er von der Arbeit bei Microsoft im Quantum-Bereich beeindruckt sei. Allerdings gebe es noch viel zu tun, damit Quantencomputer die Probleme lösen können, die andere Computer nicht lösen können. Von den insgesamt positiven Aussagen konnten die Quantum-Aktien gestern profitieren. Im frühen US-Handel stieg die Aktie von D-Wave um über 6 %.
Die Zoll-Drohungen von Donald Trump werden die Börse wohl noch länger in Atem halten. Da lohnt es sich, Aktien im Depot zu haben, die davon weitestgehend unbeeindruckt bleiben dürfen. Almonty ist eine ganz heiße Aktie für 2025. Man wird sich für das Wolfram wohl die Kunden aussuchen können – zu klein ist das Angebot außerhalb Chinas und Russlands. Mit Molybdän hat man jetzt auch noch einen zweiten kritischen Rohstoff im Angebot. Rheinmetall meldet im Wochentakt neue Aufträge aus Deutschland und der NATO. Allerdings müssen Anleger nach der Vervielfachung auch mit einem kräftigen Rücksetzer rechnen – z. B. wenn es zu einem Frieden in der Ukraine kommt. Das Thema Quanten-Computing wird die Börse weiter elektrisieren. Ob Spezialisten wie D-Wave oder die Tech-Konzerne wie Google und Microsoft das Rennen machen, ist schwer zu beurteilen.
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