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13.01.2022 | 05:00

Bayer, First Hydrogen, NEL: So gelingt innovativ investieren!

  • Innovation
Bildquelle: pixabay.com

Innovation zahlt sich aus – gerade an der Börse. Denn aus innovativen Produkten entsteht Kursfantasie, die an der Börse innerhalb kürzester Zeit satte Renditen generieren kann. Neben klassischen Trend-Themen, wie etwa Wasserstoff, können auch etablierte Unternehmen mit Innovationen punkten. Wir stellen drei Aktien vor und erklären, ob die Werte Chancen bergen oder nicht.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: First Hydrogen Corp. | CA32057N1042 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235

Inhaltsverzeichnis:


    Bayer: Gutes Unternehmen im Tiefschlaf

    Bayer dürfte für viele Privatanleger das Image des etwas langweiligen Großkonzerns haben. Tatsächlich ist das Unternehmen rund 46 Mrd. EUR wert und damit alles andere als ein Startup. Doch kommt es weniger auf die Marktkapitalisierung, sondern mehr auf das tatsächliche Potenzial an. Hier punktet Bayer mit einem ausgewogenen Produkt-Mix rund um Medikamente, Saatgut oder andere Gesundheits-Produkte. Vor allem die Agrar-Sparte profitiert direkt vom Bevölkerungswachstum und auch vom Trend hin zu mehr pflanzlicher Ernährung. Zwar klebt an Bayer aufgrund der Monsanto-Übernahme vor einigen Jahren noch immer ein schlechtes Image, doch ist davon auszugehen, dass es sich lohnt, dieses angekratzte Image kurz- und mittelfristig hinzunehmen – zu gut entwickelt sich der Geschäftsbereich schon jetzt. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres konnte Bayer seinen Umsatz um 5% auf 33 Mrd. EUR steigern.

    Das Ergebnis zeigt, dass sich die weltweiten Lieferketten-Probleme nicht zu stark ausgewirkt haben. Auch ist Bayer aktuell so stark, dass das Unternehmen aus dem Rheinland seine Aktionäre mit einer Dividendenrendite von knapp 5% beglücken kann. Die Aktie ist zudem gering bewertet. Zwar ist Bayer kein Trendwert, doch sind die Rahmenbedingungen langfristig doch äußerst gut. Wer es konservativ mag, ist bei Bayer gut aufgehoben.

    First Hydrogen: Wo Fragezeichen Chancen sind

    Alles andere als konservativ ist die Aktie von First Hydrogen. Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Wasserstoff-Lieferwagen auf die Straßen zu bringen. Paketdienste, Lieferdienste oder auch Handwerker im Kundendienst – die Liste der potenziellen Einsatzbereiche ist lang. Da gerade in Innenstädten Emissionen ein Thema sind, könnten Wasserstoff-Lösungen eine spannende Nische besetzen. Das Unternehmen baut bestehende Karosserien mit innovativen Wasserstoff-Komponenten um und will ab 2025 / 2026 bereits mehr als 10.000 Einheiten ausliefern. Dabei betont man bei First Hydrogen, auf Anforderungen der jeweiligen Zielmärkte flexibel reagieren zu können, da man beim Einsatz der Komponenten modular plant. Bereits heute arbeitet das Unternehmen mit Partnern wie Ballard Power oder AVL zusammen.

    In einem Recherche-Beitrag schreibt das Portal researchanalyst.com kürzlich über First Hydrogen: „Neben den etablierten Playern betritt First Hydrogen als Newcomer den Markt und besitzt aufgrund seiner „Best-of-Strategie" enorme Vorteile in Hinblick auf Flexibilität und Kosten. Sollten die vom Management avisierten 10.000 Einheiten für 2025 erreicht werden, dürfte sich das Unternehmen schnell in ein höheres Bewertungsniveau bewegen." Da allerdings ein detaillierter Businessplan sowie belegbare Zahlen noch ausstehen, muss der Wert aber als spekulativ gelten. An der Börse kommt die Equity-Story trotzdem ziemlich gut an – auf Sicht von einem Monat legte die Aktie bisher um satte 35% zu.

    NEL: Charttechnik sagt alles

    Mit ihrer dynamischen Entwicklung erinnert First Hydrogen ein wenig an den norwegischen Konkurrenten NEL vor einem Jahr. Damals war Wasserstoff das Top-Thema an der Börse und Anleger feierten jeden Hinweis auf mögliche Geschäfte in der Zukunft. Inzwischen ist die Fantasie rund um NEL abgeflaut. Das Unternehmen ist zwar rund um Wasserstoff gut positioniert und hat in vielen Bereichen starke Partnerschaften entwickelt, doch ist die Aktie auch nach einem Jahresverlust von 55,8% noch immer teuer. Wie bereits vor einigen Monaten beschrieben, hat sich die Marke von 2 EUR als Widerstand erwiesen. Nicht auszuschließen, dass der Wert jetzt den Bereich um 1,30 EUR testet. Die Aktie ist charttechnisch angeschlagen.


    Auch bei Bayer macht der Chart aktuell wenig Hoffnung. Immerhin verdient Bayer gutes Geld, ist vielseitig positioniert und schüttet eine Dividende aus. Im Duell der beiden bekannten Aktien erreicht der Chemiekonzern aus dem Rheinland also den Punktsieg. In einer anderen Gewichtsklasse startet dagegen First Hydrogen. Hier gibt es ein großes Wachstumspotenzial, einen intakten Aufwärtstrend, aber auch noch eine gehörige Portion Rest-Unsicherheit. Wagemutige Spekulanten können daraus Kapital schlagen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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