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09.07.2025 | 04:30

Plug Power, TUI, Argo Graphene Solutions: wer revolutioniert?

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Bildquelle: TUI SE

Die Revolution des Bauwesens hat einen neuen Namen: Argo Graphene Solutions. Damit vollzieht das Unternehmen auch formal die Neupositionierung. Denn operativ arbeitet man bereits an einer Revolution: Durch die Beimischung von Graphen Beton und Asphalt revolutionieren. Dafür hat man jetzt den ersten kommerziellen Standort in den USA eröffnet. Gelingt der Rollout, hat die Aktie Vervielfachungspotenzial. Daran glauben bei Plug Power wohl nur noch die größten Optimisten. Zu oft hat der einstige Wasserstoffliebling Anleger enttäuscht. In den vergangenen Wochen stieg die Aktie um über 30 %, was steckt dahinter? TUI hat den DAX im laufenden Jahr underperformed. Dabei läuft es operativ rund. Im Kreuzfahrtbereich hat man die Kapazitäten deutlich erhöht und die eigenen Buchungsziele übertroffen. Doch es gibt nicht nur Jubel.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: ARGO GRAPHENE SOLUTIONS CORP | CA04021P1018 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020 , TUI AG NA O.N. | DE000TUAG505

Inhaltsverzeichnis:


    Argo Graphene Solutions: Arbeitet unter neuem Namen an der Revolution

    Neuer Name, weiterhin starke Perspektiven: Seit gestern firmiert der Hotstock Argo Living Soils als Argo Graphene Solutions. Die neue ISIN lautet CA04021P1018 und die argographene.com. Damit vollzieht das Unternehmen auch formal die Neupositionierung. Denn operativ arbeitet man bereits an einer Revolution: Graphen in Beton und Asphalt, um das Bauwesen in Sachen Nachhaltigkeit und Standfestigkeit auf den Kopf zu stellen und ganz neue Anwendungen zu ermöglichen. Graphen ist ein Nanomaterial und wird aus Kohlenstoff hergestellt. Wegen seiner Leichtigkeit und Beinahe-Transparenz wird es oft als "Wundermaterial" bezeichnet. Denn obwohl es nur ein Atom dick ist, ist es über 100-mal stärker als Stahl und elektrisch leitfähig. Diese einzigartigen Eigenschaften machen Graphen zu einem vielversprechenden Material für Anwendungen in Elektronik, Energiespeicherung, Sensorik, Biomedizin und eben Bauindustrie.

    Für den Rollout hat Argo Graphene Solutions kürzlich ein Vertriebs- und Mischzentrum im US-Bundesstaat Louisiana eröffnet. Der 2.000 Quadratfuß große Standort befindet sich nahe dem Hafen von New Orleans - einem der zehn größten Häfen der USA. Von dort kann Argo seine innovativen Graphen-Werkstoffe in ganz Nordamerika bereitstellen und versenden.

    An dem Standort arbeitet man mit der dort ansässigen Landry Construction zusammen. Dort werden eigens entwickelte Rezepturen für Beton, Zement und Asphalt gemischt, die auf projektspezifische Anforderungen zugeschnitten und einsatzbereit sind. Argo-CEO Scott Smale: "Diese Vereinbarung mit Landry Construction und deren Anlage in Kenner bietet uns den idealen Standort für die Markteinführung, Skalierung und Ausführung. Die Nähe zu einem der dynamischsten Häfen des Landes und die regionale Anbindung versetzen uns in die Lage, den Süden der USA und Mexiko effizient mit nachhaltigen Baumaterialien zu versorgen."

    Die Aktie wird auch immer mehr an deutschen Börsen gehandelt und erscheint alles andere als teuer. Mit Blick auf das Marktpotenzial und Übernahmefantasie sollten deutlich höhere Kurse möglich sein.

    Plug Power: Neue Hoffnung?

    Während Argo Graphene Solutions gerade erst beginnt einen Milliarden-Markt zu erobern, haben Anleger bei Plug Power weitestgehend die Hoffnung verloren. So groß die Chancen im Wasserstoffmarkt sind, so erstaunlicher ist es, dass Plug Power in all den Jahren keine Gewinne erzielen konnte.

    Doch immer, wenn eine Insolvenz diskutiert wird, gibt es neue Lebenszeichen. So hat die Plug-Aktie in den vergangenen 4 Wochen rund 34 % zulegen können. Mit Blick auf 6 Monate sieht die Performance mit -54 % jedoch ganz anders aus.

    Derzeit gibt es wieder Hoffnungsschimmer, dass man die kritische Größe für profitables Wachstum erreichen kann. Basis dafür ist die Kreditgarantie in Höhe von 1,66 Mrd. USD durch das US-Energieministerium (DOE). Diese wurde trotz der Erneuerbaren Energien kritisch gegenüberstehenden Trump-Regierung gewährt. Im Juni 2025 unterzeichnete Plug dann einen mehrjährigen Liefervertrag mit einem großen US-Industriegasunternehmen. Dies wird als Hinweis gewertet, dass die kommerzielle Nachfrage nach Wasserstoff doch noch vorhanden ist. Im nächsten Schritt soll im US-Bundesstaat Texas eine Produktionsanlage für grünen Wasserstoff errichtet werden. Für die Anlage sollen erstmals die DOW-Garantien in Anspruch genommen werden.

    TUI: Kritik wird lauter

    Während Argo Graphene Solutions und Plug Power an nachhaltigen Lösungen für das Bauen und die Energieversorgung von morgen arbeiten, greift TUI im Kreuzfahrtmarkt an. Im Gespräch mit dem Handelsblatt betonte Wybcke Meier, die Chefin von TUI Cruises, dass sie mit dem Geschäft im laufenden Jahr mehr als zufrieden sei. Mit der Mein Schiff Relax habe man die Flottenkapazität um 22 % erhöht. Bei der Auslastung lege man über Plan. Im kommenden Jahr werde man mit der Mein Schiff Flow die Flotte nochmals vergrößern.

    Doch das Wachstum scheint zulasten des Reiseerlebnisses zu gehen. So berichtet das Handelsblatt auch über unzufriedene Kunden. Die Mein Schiff Relax ist mit knapp 4.000 Passagieren deutlich größer als die bisherigen Schiffe. Dies stellt das Personal und die Gäste vor neue Herausforderungen. Mein Schiff Stammgäste werden zitiert, dass das Schiff sein Herz verloren hätte, das Pooldeck zu klein wäre und die Crew überfordert sei.

    Die TUI-Aktie hat sich im laufenden Jahr mit einem Minus von 7,6 % im bisherigen Jahresverlauf schlechter entwickelt als der DAX. Der deutsche Leitindex hat bisher in 2025 immerhin 20,6 % zulegen können.

    Fazit

    Argo Graphene Solutions setzt unter neuem Namen seine spannende Story fort. Der neue Standort zeigt, dass man sich auf den Rollout vorbereitet. Überzeugt der Graphen-Beton in der Praxis, dürfte eine Vervielfachung der Aktie möglich sein. Bei Plug Power ist der Weg zur Profitabilität noch weit und das Unternehmen hat zu oft enttäuscht. TUI hat in den vergangenen Tagen zur Aufholjagd angesetzt.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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