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10.02.2025 | 05:05

BIOTECH-Aktien im RALLYMODUS: Valneva, BioNxt Solutions, Evotec – KAUFSIGNAL oder Korrektur?

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Bildquelle: BioNTech SE

Nach der 50 %-Rally konsolidiert die Aktie von BioNxt Solutions derzeit. Doch schon bald könnte das nächste Kaufsignal generiert werden. Im laufenden Jahr dürfte es noch einige spannende Meldungen geben und vielleicht ist sogar eine strategische Partnerschaft dabei. Der neue F&E-Standort in München dürfte jedenfalls auch in Deutschland für Aufmerksamkeit für das innovative Biotech-Unternehmen sorgen. Nach dem Katastrophenjahr ist bei Evotec erst mal Ruhe eingekehrt. Oder ist eher die Luft raus? Denn es herrscht viel Untersicherheit, welche Leichen noch im Keller liegen und wie es strategisch weiter gehen soll. Sowas mag die Börse nicht. Dagegen hat Valneva seit Mitte Januar eine eindrucksvolle Rally hingelegt. In der vergangenen Woche gab es den nächsten Paukenschlag. Ist nach 50 % bei den Franzosen noch mehr drin?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: VALNEVA SE EO -_15 | FR0004056851 , Bionxt Solutions Inc. | CA0909741062 , EVOTEC SE INH O.N. | DE0005664809

Inhaltsverzeichnis:


    BioNxt Solutions: Aktie vor neuem Kaufsignal?

    Biotech-Geheimtipp BioNxt Solutions hat nach der 50 %-Rally in den vergangenen Wochen eine Pause eingelegt. Die Konsolidierung war wichtig und dass das Niveau von rund 0,268 EUR gehalten werden konnte, ein positives Zeichen. Die Chancen stehen gut, dass die Aktie – sie wird inzwischen auch an deutschen Börsen rege gehandelt – bald den nächsten Kurssprung vollzieht. Denn die Marktkapitalisierung ist mit unter 40 Mio. EUR weiterhin überschaubar, die Kasse ist aufgrund der kürzlich erfolgten Kapitalerhöhung gefüllt und der Newsflow positiv. Bei der Entwicklung seiner Medikamente setzt das Biotech-Unternehmen auf die Verabreichung in Form fortschrittlicher oral auflösbarer Filme (ODF) und transdermalen Pflaster. Dies soll die Aufnahme für Patienten im Vergleich zu Spritzen und Tabletten erleichtern.

    Für 2025 hat BioNxt klare strategische Ziele formuliert, um die Plattform für die sublinguale Arzneimittelverabreichung voranzutreiben und die innovativen Therapien der Marktzulassung näherzubringen. Allen voran soll beim führenden Entwicklungsprogramm im BioNxt-Portfolio im laufenden Jahr die klinische Studie vorbereitet werden. Dabei handelt es sich um ein unter der Zunge (sublingual) zu verabreichendes Cladribin-Produkt (BNT23001) zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS). BioNxt ist überzeugt, dass das hauseigene Cladribin-Produkt für Patienten, die unter Dysphagie (Schluckbeschwerden) leiden, einen erheblichen Vorteil gegenüber der Tablettenform bietet. Mit Cladribin werden Milliarden umgesetzt und die Chancen stehen gut, dass sich BioNxt von dem Kuchen ein Stück abschneiden wird.

    Außerdem soll die Produkt-Pipeline weiter ausgebaut werden. So sollen sublinguale Therapien und die Erforschung zusätzlicher Anwendungen für die unternehmenseigene Technologie der sublingualen Verabreichung vorangetrieben werden. Dazu passt, dass BioNxt zum 1. März 2025 seine F&E-Aktivitäten in die Gen-Plus Contract Research and Development Organization (CRDO) in München verlegen wird. Mit der spezialisierten Laborausstattung auf mehr als 1.000 Quadratmetern sollen die präklinischen Forschungszeiten erheblich verkürzt, die Formulierungsgenauigkeit verbessert und die Entwicklung von Therapien der nächsten Generation optimiert werden.

    Für Kurssprünge könnten auch neue strategische Partnerschaften mit Pharma- und Biotechnologieunternehmen sowie neue Investoren sorgen. So will BioNxt in diesem Jahr aktiv den Markt sondieren.

    Evotec: Unsicherheit mag die Börse nicht

    Auch die Aktie der deutschen Evotec konsolidiert derzeit. Allerdings dürfte der Newsflow in den kommenden Wochen weniger positiv sein als von BioNxt und damit auch die Chancen für den nächsten Kurssprung.

    Wie der Vorstand im Januar mitteilte, wird derzeit die Unternehmensstrategie überprüft. Die Ergebnisse sollen erst im Rahmen der Veröffentlichung der Zahlen für 2024 im April präsentiert werden. Dass es eine andere Strategie braucht, haben die vergangenen Jahre gezeigt. Ende 2021 notiert die Evotec-Aktie noch über 40 EUR. Seitdem hat sie Stück für Stück verloren und notierte 2024 zwischenzeitlich unter 6 EUR. Aufgrund von Übernahmegerüchten und einem mehr oder weniger seriösen Übernahmeversuch ging es kurzzeitig wieder über die 10 EUR. Derzeit notiert die Evotec-Aktie zwischen 8 EUR und 9 EUR.

    Zuletzt hatten sich die Analysten von Warburg positiv geäußert. Es gebe weiterhin Turnaroundfantasie. Allerdings dürfte die Umsetzung länger dauern und mehr kosten, als vom Kapitalmarkt angenommen. Dennoch bleibe die Aktie ein Kauf. Das Kursziel der Analysten liegt immerhin bei 14 EUR.

    Valneva: Ist nach 50 % noch mehr drin?

    Wie schnell es auch bei Biotech-Aktie manchmal nach oben gehen kann, hat die Aktie von Valneva in den vergangenen Wochen gezeigt. Seit Mitte Januar konnte das Wertpapier um mehr als 50 % zulegen. Zunächst sorgte ein Auftrag des US-Verteidigungsministeriums für gute Stimmung beim französischen Biotech-Unternehmen. So konnte man einen Mindestabnahmevertrag in Höhe von 32,8 Mio. USD für den Impfstoff IXIARO gegen Japanische Enzephalitis unterzeichnen. Die Lieferung soll innerhalb des laufenden Jahres erfolgen und könnte noch aufgestockt werden.

    In der vergangenen Woche dann der nächste Paukenschlag. So hat Valneva in Großbritannien die Marktzulassung für den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ erhalten. Die notwendige Genehmigung hat die britische Arzneimittelbehörde MHRA erteilt. Neben Großbritannien ist IXCHIQ bereits in der EU, den USA und Kanada zugelassen. Weitere Zulassungsverfahren laufen bereits. Gemäß Valneva zeigt der Impfstoff eine schnelle und anhaltende Immunantwort, die mindestens drei Jahre bestehen bleibt. Das Chikungunyafieber ist eine durch das Chikungunya-Virus ausgelöste, mit Fieber und Gelenkbeschwerden einhergehende tropische Infektionskrankheit, die durch Stechmücken übertragen wird.

    Aufgrund der Kursrally wird Valneva wieder mit mehr als 500 Mio. EUR bewertet. Ob dies durch die aktuellen Meldungen begründet ist, darf zumindest bezweifelt werden.


    Fazit

    Die gesunde Konsolidierung der BioNxt-Aktie könnte schon bald beendet sein. Das Unternehmen ist gut finanziert, hat vielversprechende Produkte in der Pipeline und klare Ziele für 2025. Bei Evotec wird bis April weiter Unsicherheit bestehen, wie es um das Biotech-Unternehmen nach dem Katastrophenjahr 2024 wirklich bestellt ist und wie es weiter gehen soll. Und Unsicherheit mag die Börse nicht. Valneva hat sich stark zurückgemeldet. Die aktuelle Bewertung erscheint aber wieder ambitioniert.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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