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26.08.2021 | 05:00

Biontech, Cardiol Therapeutics, Bayer: Wo Covid-19 noch für Rendite sorgt

  • covid-19
Bildquelle: pixabay.com

Die Pandemie hat nicht nur Verlierer gebracht. Auch die Liste der Gewinner ist lang. Angefangen von Amazon und der Deutschen Post bis hin zu Biontech. Letzteres Unternehmen galt vor Corona immer als Hoffnungsträger rund um die mRNA-Technologie. Dann kam die Pandemie und plötzlich wurde aus mehreren kleinen Testballons ein gigantisches Projekt. Wie wir heute wissen, mit erfolgreichem Ausgang. Wir beleuchten Biontech und legen auch einen Fokus auf andere potenzielle Gewinner der Pandemie.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CARDIOL THERAPEUTICS | CA14161Y2006 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017

Inhaltsverzeichnis:


    Biontech: Was kommt da noch?

    Aktuell untersucht man bei Biontech das Potenzial einer dritten Impfung. Während Vertreter eines globalen Impf-Ansatzes fordern, westliche Industriestaaten sollten auf die dritte Dosis zu Gunsten der ersten Dosis in ärmeren Ländern verzichten, zeichnen sich handfeste Vorteile einer solchen „Booster-Impfung" ab. Angesichts bestehender Lieferverträge und des öffentlichen Drucks könnte Biontech schon bald Booster ausliefern. Erste Untersuchungen zur Wirksamkeit der Booster sind vielversprechend. Positiv ist für Biontech auch, dass das Vakzin die vollständige Zulassung der US-Arzneimittelbehörde FDA erhalten hat. Damit sind auch die letzten kleinen Bedenken gegen den Impfstoff aus der Welt und viele Arbeitgeber und auch offizielle Stellen dürften ihre Angestellten nun zur Impfung auffordern. Beispielsweise ist eine Zwangsimpfung im US-Militär jetzt wahrscheinlich – für Biontech ist das gut fürs Geschäft.

    Während der bekannte US-Immunologe Anthony Fauci eine Rückkehr zur Normalität im kommenden Frühling erwartet, könnte Biontech das Unternehmen sein, das mit am stärksten von der Pandemie profitiert hat. Neben den Umsätzen mit dem Impfstoff dürfte Biontech auch rund um andere Projekte Vertrauen und Kapital gewonnen haben und daher in einer deutlich besseren Position sein, als vor zwei Jahren. Eine derartige Entwicklung könnte in leicht anderer Form auch dem kanadischen Pharmaunternehmen Cardiol Therapeutics, das seit kurzem an der Nasdaq gelistet ist, bevorstehen.

    Cardiol Therapeutics: Nasdaq-Listing und FDA geben Schub

    Cardiol forscht an Medikamenten gegen akute Myokarditis. Diese Entzündung des Herzens tritt auch im Zusammenhang mit Covid-19 auf. Überhaupt gelten entzündliche Prozesse als Treiber für viele verschiedene Erkrankungen. Gestern nun hat Cardiol Therapeutics eine positive Meldung der US- Arzneimittelbehörde FDA erhalten: Demnach hat die Aufsicht ihre Unbedenklichkeit hinsichtlich einer Phase-II-Studie ausgedrückt, in der die Wirksamkeit von CardiolRx und dessen Auswirkungen auf die Regeneration des Herzmuskels untersucht werden sollen. "Die IND-Genehmigung für die Fortsetzung unserer klinischen Phase-II-Studie mit CardiolRx bei Patienten mit akuter Myokarditis stellt im Rahmen der Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit entzündlichen Herzerkrankungen einen weiteren wichtigen Meilenstein für Cardiol dar", kommentiert David Elsley, President und CEO von Cardiol Therapeutics.

    Am Markt wurde das grüne Licht der Aufsichtsbehörden äußerst positiv aufgenommen. Überhaupt tut der Aktie ihr Listing an der Nasdaq gut – seit drei Wochen zeigt der Trend nach oben. Dass die Aktie Potenzial hat, daran glauben auch die Analysten von Leede Jones Gable und sehen das Kursziel für Cardiol Therapeutics in einer gestern veröffentlichten Analyse bei 12,50 CAD. Aktuell notiert die Aktie knapp unter 4 CAD. In der Vergangenheit konnten Biotech-Titel mit aussichtsreichen Projekten nach einem Listing an der Nasdaq die so gewonnene Aufmerksamkeit häufig in steigende Kurse ummünzen. Der Grund: Viele Fonds dürfen nur investieren, wenn ein Unternehmen auch an einem bekannten Handelsplatz notiert ist. Die Nasdaq stellt im Vergleich zur Börse in Toronto und auch zu den Handelsplätzen in Deutschland ein Upgrade dar. Cardiol Therapeutics könnte eines der Medikamente im Portfolio haben, das in der neuen Normalität – also wenn Covid-19 der Grippe immer ähnlicher wird - Risikogruppen bei einer Infektion effektiv behandelt. In jedem Fall dürfte der mögliche Einsatzzweck bei Covid-19-Patienten dem Zulassungsverfahren nicht abträglich sein.

    Bayer: Langeweiler mit Qualitäten

    Eine Aktie, die im Zusammenhang mit gesteigerten Investitionen ins Gesundheitssystem auch immer wieder genannt wird, ist Bayer. Der Chemiekonzern hat immerhin eine Medikamenten-Sparte, die für mehr als 40% der Umsätze verantwortlich zeichnet. Mit dem Fokus auf die Zell- und Gentechnik gilt Bayer als Technologieführer. Hinzu kommt ein gutes Geschäft mit Saatgut. Letzteres profitiert von einer wachsenden Weltbevölkerung und steigenden Rohstoffpreisen. Im ersten Quartal gelang dem Unternehmen ein satter Gewinnsprung um 40%. Obwohl die Aktie seit Jahren darbt, sieht es fundamental gut aus. Aktuell fehlen aber die Impulse. Zur Überbrückung können sich Anleger aber immerhin über eine Dividendenrendite von rund 3,8% freuen.


    Während Bayer ein überaus solider Wert ist, der aber keine großen Überraschungen bieten wird, sieht das bei Biontech und Cardiol Therapeutics ganz anders aus. Letztere Unternehmen haben Zukunftsprojekte und potenzielle Blockbuster im Entwicklungsportfolio. Biontech ist aber bereits in aller Munde und entsprechend bewertet. Bleibt Cardiol, bei dem eine riesige Wachstumschance auf eine Bewertung von nur rund 95 Mio. EUR trifft.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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