02.12.2025 | 05:15
Bis zu 16 % Dividende! BASF, E.ON, Realty Income, RE Royalties Aktie im Check.
Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung werden die Zinsen in den USA und Europa auf absehbare Zeit wohl weiter gesenkt werden. Damit rücken Dividenden-Aktien wieder in den Fokus von Anlegern. In Deutschland sind beispielsweise Allianz, BASF und E.ON sehr beliebt. Die Dividende kann 5 % erreichen. Mehr gibt es im Ausland. RE Royalties schüttet quartalsweise aus und kommt derzeit auf eine Rendite von starken 16 %. Das Unternehmen finanziert im Wesentlichen Erneuerbare-Energien-Projekte und ist an den Erlösen langfristig beteiligt. Auf monatliche Zahlungen kann man sich bei Realty Income freuen. Allerdings hat man hier das US-Immobilienrisiko. Andererseits hat das Unternehmen die Dividende schon 112 Mal erhöht.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
RE ROYALTIES LTD | CA75527Q1081 , E.ON SE NA O.N. | DE000ENAG999 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , REALTY INC. CORP. DL 1 | US7561091049
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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RE Royalties: Stolze 16 % Dividendenrendite
Investments in Erneuerbare Energien sind in der Regel nicht für eine hohe Dividendenausschüttung bekannt. Anders ist es bei RE Royalties. Zuletzt wurde 0,01 CAD je Aktie fürs Quartal ausgezahlt. Auf das Jahr hochgerechnet bedeutet dies 0,04 CAD. Derzeit notiert die Aktie – sie wird in Deutschland an der Börse Frankfurt gehandelt – bei 0,25 CAD. Damit liegt die Dividendenrendite bei stolzen 16 %.
Das Geschäftsmodell von RE Royalties ist im Bereich der Erneuerbaren Energien wahrscheinlich einzigartig. So hat man das aus der Rohstoffindustrie bekannte Modell der Lizenzfinanzierung auf die grüne Energie übertragen. Projektentwickler erhalten Kapital, ohne Anteile abzugeben, während RE Royalties im Gegenzug einen kleinen Anteil an den künftigen Erlösen erhält. Da die Kredite meist nach zwei bis drei Jahren zurückgezahlt werden, kann das Kapital erneut investiert werden und ein Kreislauf entsteht. Die Einnahmen aus den Projekten sind für RE Royalties gut planbar seien, da sie oft durch 20- bis 40-jährige Stromlieferverträge abgesichert sind.
Auf der anderen Seite sind das Risikomanagement und Diversifikation zentrale Pfeiler der Unternehmensstrategie von RE Royalties. Man investiert ausschließlich in kommerziell bewährte Technologien statt in experimentelle Konzepte. Das Unternehmen finanziert Projekte – derzeit sind es über 100 – rund um Solar-, Wind- und Wasserkraft. Häufig gibt es bei den Einnahmen sogar einen Inflationsschutz. Damit wäre man selbst in Phasen steigender Zinsen stabil aufgestellt, wobei wir von einem solchen Umfeld derzeit wohl weit entfernt sind. Auch durch regionale Streuung – aktuell wächst man in den USA stark – will man Risiken minimieren.
https://youtu.be/sKWA0kb1A_s?si=-lYMwJqTH9quOpIQ
Realty Income: Monatliche Dividende
Unter den Dividendenjägern mit internationalem Horizont ist die Aktie der Realty Income Corporation sehr beliebt. Auch weil die Dividende monatlich ausgeschüttet wird. Operativ hat das Immobilienunternehmen zuletzt durchaus überzeugt. Im dritten Quartal 2025 stiegen die Mieteinnahmen und sonstigen Erlöse 1,33 Mrd. USD auf rund 1,47 Mrd. USD. Der Nettogewinn legte auf 315,8 Mio. USD zu. Damit stieg der Nettogewinn je Aktie von 0,30 USD auf 0,35 USD. Der für REIT-Anleger wichtige AFFO belief sich auf 1,08 USD je Aktie und lag damit leicht über der Konsensschätzung von 1,07 USD sowie über den 1,05 USD des Vorjahresquartals. Parallel investierte Realty Income rund 1,4 Mrd. USD in neue Objekte zu einer anfänglichen durchschnittlichen Cash-Rendite von 7,7 %. Interessant: Während das Unternehmen 380 Mio. USD im Heimatmarkt investierte, waren es in Europa etwa 1 Mrd. USD.
Mit Blick auf die Dividende blieb sich das Unternehmen treu. So erhöhte Realty Income zum 112 Mal die Quartalsdividende und zwar auf 0,807 USD je Aktie. Auf das Jahr hochgerechnet ergab sich zum Stichtag 30. September eine annualisierte Dividende von 3,234 USD je Aktie. Die Aktie notiert bei knapp über 57 USD. Kurspotenzial sehen Analysten derzeit wenig bei der Aktie. Wells Fargo hob das Kursziel auf 60 USD an und bestätigte die Halteempfehlung.
BASF und E.ON unter den deutschen Dividendenlieblingen
Deutsche Dividendenaktien bleiben für Anleger spannend. Zu den Klassikern gehören die Allianz, BASF und E.ON. Alle Konzerne verfügen über eine lange Ausschüttungshistorie und sind fest im DAX verankert, unterscheiden sich aber deutlich beim Chance-Risiko-Profil. BASF als Chemieriese ist stark von der weltweiten Konjunktur, Energiepreisen und der Nachfrage aus der Industrie abhängig. Entsprechend schwanken Gewinne und Kurse, die Dividende bleibt aber traditionell im Fokus des Managements. In „normalen“ Marktphasen bringt BASF so meist eine deutlich überdurchschnittliche Dividendenrendite im Vergleich zum Gesamtmarkt – attraktiv für Anleger, die bereit sind, konjunkturelle Dellen auszusitzen. Im Jahr 2025 wurden 2,25 EUR je Aktie ausgeschüttet. Damit liegt die Dividendenrendite derzeit bei rund 5 %. Zuletzt hat JPMorgan die Aktie von BASF mit "Underweight" eingestuft. Das Kursziel der Analysten für den deutschen Chemieriesen liegt bei 40 EUR. Eine Lösung der strukturellen Probleme der Branche sei nicht in Sicht.
E.ON hingegen steht als großer Versorger mit regulierten Netzen für deutlich stabilere Cashflows. Die Dividendenpolitik ist auf Kontinuität und leichte jährliche Steigerungen ausgerichtet, die Rendite liegt aktuell unter der von BASF, dafür ist das Geschäftsmodell defensiver. Der Netzausbau im Zuge der Energiewende erfordert hohe Investitionen, bietet aber langfristig auch Wachstumspotenzial. Im laufenden Jahr hat der Versorger eine Dividende von 0,55 EUR je Aktie ausgeschüttet. Bei einem aktuellen Kurs von knapp über 15 EUR liegt die Rendite bei 3,6 %. Goldman Sachs empfiehlt die Aktie zum Kauf. Allerdings wurde das Kursziel leicht von 18,50 EUR auf 17,50 EUR reduziert.
Fazit
E.ON eignet sich eher als defensiver Dividendenbaustein im Depot. Aufgrund der strukturellen Probleme sollten Anleger bei BASF vorsichtig sein. Realty Income ist ein Basisinvestment für Anleger, die regelmäßige Ausschüttungen wollen und wenig Wert auf Kurspotenzial legen. RE Royalties ist wahrscheinlich die spannendste Dividendenaktie. Die Ausschüttung ist hoch und es ist derzeit kein Grund ersichtlich, warum die Aktie ihre Unterbewertung nicht abbauen sollte.
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