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24.10.2025 | 04:15

CRASH vs. KAUFCHANCE? Hensoldt, Standard Lithium und Antimony Resources Aktie im Check.

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Bildquelle: pixabay.com

Was ist bei Standard Lithium los? Die Aktie des Highflyers der letzten Monate rauschte in dieser Woche zwischenzeitlich um 20 % nach unten. Was steckt hinter dem Crash und lohnt sich jetzt der Einstieg? Newcomer in der Rohstoff-Hausse ist Antimony Resources. Antimon gewinnt in der Rüstungs- und Halbleiterindustrie an Bedeutung und der Markt wird von China kontrolliert. Antimony hat ein spannendes Projekt in Kanada und die Aktie ist alles andere als teuer. Teuer ist Hensoldt. Um dies zu rechtfertigen, muss der Auftragsbestand endlich stärker zulegen. Die nächste Chance für das Unternehmen, um Anleger zu überzeugen, gibt es schon bald.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: STANDARD LITHIUM LTD | CA8536061010 , HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005 , ANTIMONY RESOURCES CORP | CA0369271014

Inhaltsverzeichnis:


    Antimony Resources: Rohstoff-Perle mit Potenzial

    Im September hatten wir darauf hingewiesen, dass China mehr und mehr seine Stellung als Hauptproduzent von kritischen Metallen ausnutzt. Genau dies ist im Oktober geschehen. Die Spannungen zwischen den USA und China haben wieder zugenommen und auch Europa ist betroffen. Profiteure sind westliche Rohstoffunternehmen wie Antimony Resources. Die Rohstoff-Perle verfügt mit dem Bald-Hill-Projekt im Süden der kanadischen Provinz New Brunswick über eine historische Antimon-Lagerstätte mit Potenzial. Die Region gilt als rohstofffreundlich: Infrastrukturanbindung ist vorhanden, Bohrungen sind ganzjährig möglich und erste historische Analysen deuten auf Gehalte von bis zu 20 % Antimon hin.

    Vergangene Woche ist die Aktie von 0,17 EUR auf 0,45 EUR explodiert. Die im Anschluss zu erwartende Korrektur scheint schnell wieder zu Ende zu sein. Inzwischen notiert die Aktie wieder freundlich und bei 0,36 EUR. Für weitere steigende Kurse spricht die weiterhin niedrige Marktkapitalisierung und positiver Newsflow.

    So hat man die Finanzierung der nächsten Explorationsphase für das Bald-Hill-Antimonprojekts gesichert. Die dortigen Bohrungen bestätigten hohe Gehalte von bis zu 28,76 % Sb in einzelnen Abschnitten und belegen eine mineralisierte Zone von über 700 Meter Länge mit durchschnittlich 3 % bis 4 % Antimon. Frühere NI 43-101-Berichte schätzen das Potenzial auf 725.000 bis 1 Mio. Tonnen Erz mit rund 30.000 bis 40.000 Tonnen enthaltenem Antimon. Mit den neuen Mitteln will das Unternehmen die Ressource weiter abgrenzen und das Projekt in Richtung Produktion vorantreiben, um sich als zukünftiger nordamerikanischer Antimonproduzent zu positionieren.

    Antimon wird vor allem als Flammschutzmittel in Kunststoffen, Textilien und Elektronik eingesetzt, um Materialien schwer entflammbar zu machen. In der Metallurgie dient es als Legierungsbestandteil, etwa zur Härtung von Blei in Batterien, Kabelummantelungen und Lötzinn. Zudem gewinnt Antimon in der Rüstungs- und Halbleiterindustrie an Bedeutung – etwa in Infrarotdetektoren, Halbleitern und speziellen Legierungen für militärische Anwendungen.

    Standard Lithium: Kursrutsche zum Einstieg nutzen?

    Die Aktie von Standard Lithium ist in den vergangenen Tagen in eine scharfe Korrektur gewechselt.

    Das kurz vor der Kommerzialisierung stehende Lithium-Unternehmen hat die Rally der vergangenen Monate genutzt und eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Im Wege eines öffentlichen Angebots wurden 29.885.057 Stammaktien zu einem Stückpreis von 4,35 USD platziert. Die Transaktion spült Standard Lithium brutto 130 Mio. USD in die Kasse. Darüber hinaus kann das Bankenkonsortium in den kommenden 30 Tagen weitere 4.482.758 Aktien platzieren, wenn die Nachfrage da ist. Allerdings notiert die Aktie inzwischen unter 4,30 USD und damit auch unter dem Ausgabepreis der neuen Aktien. Der Erlös soll unter anderem zur Finanzierung von Investitionen in die Lithium-Projekte in Arkansas und Texas genutzt werden.

    Der Kursrutsch und die Verwässerung durch die neuen Aktien sollten nicht überbewertet werden. Jedenfalls wenn man den Analysten von Canaccord folgt. Die Experten hatten ihr Bewertungsmodell an die Kapitalerhöhung angepasst und die Einstufung „Speculative Buy“ bestätigt. Das Kursziel für die Aktie von Standard Lithium wurde von 5 CAD auf 7,50 CAD angehoben.

    Hensoldt: 700 % Kursgewinn nicht genug?

    Erstaunlich wenig hat die Aktie von Hensoldt in der jüngsten Korrektur bei Rüstungsaktien verloren. Dabei wären Gewinnmittnahmen durchaus verständlich bei einer Aktie, die sich in diesem Jahr fast verdreifacht hat. Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine liegt das Kursplus sogar bei 700 %.

    Derzeit notiert die Aktie um die Marke von 100 EUR. Damit liegt das Wertpapier ziemlich genau auf dem durchschnittlichen Analystenkursziel. Entsprechend empfehlen die meisten Analysten auch die Hensoldt-Aktie derzeit zu halten. Etwas optimistischer ist die Deutsche Bank. Mit Blick auf die für den 7. November erwarteten Quartalszahlen hat sie die Kaufempfehlung bestätigt. Das Kursziel wurde leicht von 111 EUR auf 112 EUR angehoben. Das Unternehmen sollte auf allen operativen Ebenen und beim Auftragseingang ein Wachstum berichten.

    Anleger sollten insbesondere den Auftragseingang im Auge behalten. Mit Blick auf die Marktkapitalisierung von inzwischen rund 11,6 Mrd. EUR wird es bald ein stärkeres Wachstum als die von Analysten erwartete Rate im niedrigen zweistelligen Bereich sein müssen. Oder der Kurs muss doch etwas stärker korrigieren.

    Fazit

    Standard Lithium ist in einer sehr spannenden Phase. Die Kommerzialisierung steht bevor. Für einen Kauf der Aktie von Antimony Resources spricht, dass es nicht viele Antimon-Plays an der Börse gibt, die Bewertung noch niedrig erscheint und China auch bei diesem Rohstoff das Angebot bestimmt. Bei Hensoldt muss der Auftragseingang stärker zulegen, um weiter steigende Kurse zu rechtfertigen.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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