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30.07.2021 | 05:00

Curevac, Desert Gold, Steinhoff: Hier kommen Zocker auf ihre Kosten

  • Spekulation
Bildquelle: pixabay.com

Wo finden spekulativ orientierte Anleger heute noch Rendite? Sind es Pleitekandidaten? Unternehmen tief verstrickt in Rechtsstreitigkeiten? Oder etwa gefallene Engel? Oder sind es womöglich kleine Unternehmen mit einer klaren Vision und Erfahrung mit Wachstumsprojekten? Wir machen den Check und stellen drei Aktien vor.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084 , CUREVAC N.V. O.N. | NL0015436031 , STEINHOFF INT.HLDG.EO-_50 | NL0011375019

Inhaltsverzeichnis:


    Curevac: Wie es weitergehen könnte

    Curevac aus Tübingen galt 2020 über viele Monate als der Impf-Hoffnungsträger in Deutschland. In der öffentlichen Wahrnehmung handelte Curevac gar vor Biontech, der Konkurrenz aus Mainz. Doch dann kam alles anders. Biontech drückte seine klinischen Studien durch und profitierte vom Umstand, dass es Ende 2020 noch keine nennenswerten Virus-Varianten gab. Bei Curevac wartete man ab, wollte alles perfekt machen und verspielte so wichtige Zeit. Am Ende erreichte der Impfstoff gegen Covid-19 aus Tübingen nur einen Wirkungsgrad von 48%. An der Börse führte das zum Absturz. Seitdem agieren die Aktien von Curevac und Biontech, als kämen sie aus unterschiedlichen Branchen.

    Biontech steigt auch nach der Ankündigung eines Malaria-Impfstoffs und Curevac dümpelt vor sich hin. Doch ist Curevac wirklich so viel schlechter? Wegen des Impfstoff-Desasters entgehen Curevac einige Umsätze, die der Markt in den vergangenen Monaten eingepreist hatte. Das hat in den letzten drei Monaten für Kursverluste von rund 54% gesorgt. Blickt man allerdings langfristig auf die Aktie, so notiert der Wert aktuell auf dem Niveau von Anfang November 2020. Damals begann der große Impf-Hype erst so richtig. Da Curevac rund um die vielversprechende mRNA-Technologie große Erfahrung hat, sollte man das Unternehmen nicht abschreiben. Aber die Tübinger haben Vertrauen verspielt. Curevac sollte zeigen, dass es seine PS auch auf die Straße bringen kann.

    Desert Gold: Wachstumswert weiter auf Kurs

    Den Markt überzeugt hat das kanadische Unternehmen Desert** Gold bereits. 2020 gehörte die Aktie zu den dynamischsten des gesamten Goldsektors und kletterte innerhalb weniger Monate von 0,09 auf 0,33 CAD . Desert Gold agiert in Mali und bringt dort SMSZ-Projekt voran. Der Name steht für Senegal-Mali-Shear-Zone und repräsentiert einen vielversprechenden Goldgürtel , in dem Desert Gold ein 410qkm großes Landpaket hält. Rundherum befinden sich bereits produzierende Minen mit einem Ausstoß von rund 600.000 Unzen Gold jährlich**.

    Die Bohrergebnisse von Desert Gold lesen sich eindrucksvoll: 3,65 g/t Gold über 42m und 6,28 g/t Gold über 13m sprechen eine klare Sprache. Die SMSZ-Liegenschaft gilt als fortgeschrittenes Explorationsprojekt, da bereits große Teile gebohrt wurden. 2021 will Desert Gold insgesamt mehr als 20.000m bohren und hat dieses Bohrprogramm bereits finanziert. Im vierten Quartal soll ein Ressourcenbericht nach internationalen Bergbaustandards erstellt werden. An das Projekt glauben unter anderem Bergbau-Größen wie Ross** Beaty oder Leede **Jones. Zudem sind weitere Institutionen dabei. Die Aktie ist in den vergangenen Monaten deutlich zurückgekommen und muss als spekulativ gelten, das Unternehmen ist aber auch weiter auf Kurs und bietet die Chance auf Dynamik.

    Steinhoff: Blickt hier noch jemand durch?

    Dynamisch ging es während der vergangenen Monate auch bei Steinhoff zu – allerdings in beide Richtungen. Der südafrikanische Möbelkonzern war schon vor Jahren in einen Bilanzskandal verstrickt. Noch immer befindet sich das Unternehmen in Rechtsstreitigkeiten. Seit Monaten geht es hin und her. Hoffnungen auf einen Vergleich, der dem Unternehmen wieder etwas mehr Spielraum verschaffen würde, wechseln sich mit Rückschlägen ab. Inzwischen rückt sogar der damalige Wirtschaftsprüfer in den Fokus juristischer Auseinandersetzungen. Während Anleger vor einigen Monaten noch Hoffnung hatten, scheint inzwischen niemand mehr bei Steinhoff durchzublicken. Die Flut an Gerichtsverfahren lässt jede Spekulation krude wirken. Die Aktie hat zuletzt eingebüßt und handelt inzwischen unter 0,10 EUR. Der Wert ist nur für Juristen oder Hartgesottene etwas. Aber selbst die sollten darauf warten, dass der Risikopuffer etwas größer geworden ist.


    Egal wie man es dreht oder wendet: Die Aktie von Steinhoff ist ein Zock. Besser sieht es dagegen bei Curevac aus. Das Unternehmen versteht die mRNA-Technologie , wurde aber zuletzt abgestraft und hat Vertrauen verloren. Gänzlich auf Kurs ist man dagegen bei Desert Gold. Hier gehört die Zyklik dazu. Das aussichtsreiche SMSZ-Projekt wird weiter exploriert und die renommierten Groß-Investoren halten weiter die Füße still. Da die Aktie noch nicht stark gestiegen ist, können erfahrene Anleger hier nach und nach Chancen wahrnehmen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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