15.10.2024 | 05:05
Freude bei BioNTech! Kann Medigene überraschen? BASF mit Comeback?
Wie schnell sich im Biotech-Sektor das Sentiment ändern kann, hat BioNTech in den vergangenen Wochen eindrucksvoll gezeigt. So ging es mit der Aktie in kurzer Zeit um 50 % nach oben. Und der positive Newsflow scheint nicht abzureißen. Eine ähnliche Bewegung könnte auch bei Medigene bevorstehen. So hat sich das Biotech-Unternehmen eine Finanzierung gesichert und im Bereich der Zelltherapie gibt es Branchennews, die auch auf Medigene zutreffen können. Und was macht BASF? Nach der Bekanntgabe der neuen Strategie nehmen Analysten den Chemieriesen wieder in die Coverage auf. Aber lassen die Kursziele die Bullen tatsächlich jubeln?
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , MEDIGENE AG NA O.N. | DE000A40ESG2 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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Medigene-Aktie mit Nachholpotenzial
Könnte Medigene in den kommenden Monaten für eine Überraschung sorgen und seine Zelltherapie schneller zur Marktreife entwickeln, als Investoren glauben? Dann wäre die aktuelle Bewertung von unter 50 Mio. EUR für das Biotech-Unternehmen alles andere als hoch und Anleger hätten die Chance auf deutlich Kursgewinne. Dass eine beschleunigte Entwicklung möglich ist, zeigt derzeit Immatics. Das Biotech-Unternehmen hat jüngst gemeldet, dass man sich bereits jetzt auf die Zulassungsstudie für seine Melanom-Zelltherapie IMA203 vorbereite. Obwohl kürzlich erst die Phase-1b-Studie erfolgreich abgeschlossen worden war.
Verglichen mit Immatics IMA203-Programm der zweiten Generation, handelt es sich bei Medigenes führendem Zelltherapieprogramm MDG1015 um eine innovative Therapie der dritten Generation, die sich gegen das Krebs-Testis-Antigen NY-ESO-1/LAGE-1a richtet und auf den ungedeckten Bedarf bei der Behandlung solider Tumore abzielt. Erst kürzlich erhielt das Unternehmen die Freigabe der US-Arzneimittelbehörde FDA für den IND-Antrag (Investigational New Drug) für die Anwendung von MDG1015 in einer klinischen Phase 1-Studie.
Weiterhin hat das Unternehmen zuletzt eine Patentanmeldung zum Schutz von MDG2021 in der EU gemeldet. MDG2021 ist die zweite gegen das Neoantigen KRAS-gerichtete Zelltherapie. Damit erweitert Medigene die bereits heute umfassende TCR-Bibliothek nochmals. Inzwischen hält das Biotech- Unternehmen weltweit mehr als 29 verschiedene Patentfamilien, die Anwendungen zum Schutz von Medigenes 3S TCRs sowie seiner exklusiven End-to-End-Plattform-Technologien abdecken.
Die zahlreichen positiven News aus der Entwicklungspipeline sind in den vergangenen Wochen vom Kapitalmarkt nicht honoriert worden. Doch die Chancen auf einen Jahresendspurt bei der Aktie stehen gut. So hat sich Medigene in der vergangenen Woche einen Finanzierungsrahmen von bis zu 15 Mio. EUR gesichert. Damit kann weiter konsequent geforscht werden und eine Fortsetzung des positiven Newsflows für einen steigenden Aktienkurs sorgen.
BioNTech mit Pfizer erfolgreich
Wie schnell es bei Medigene gehen könnte, hat BioNTech in den vergangenen Wochen gezeigt. Bis August sankt der Aktienkurs zunächst auf fast 70 EUR, trotz positiver Meldungen aus der Entwicklungspipeline. Dann folgte der Sprung auf über 110 EUR innerhalb weniger Wochen. Seitdem befindet sich die Aktie in einer gesunden Konsolidierung. In der vergangenen Woche hatten Pfizer und BioNTech davon profitiert, dass der High Court in London entschieden hatte, dass zwei Patente des Konkurrenten CureVac ungültig seien. Diese hatten sich auf die mRNA-Technologie bezogen, auf der der Blockbuster-Impfstoff gegen COVID-19 der beiden Partner basiert. Dies ist ein wichtiger Etappenerfolg, da ähnliche Patentklagen von CureVac in weiteren Ländern wie Deutschland und den USA laufen.
Inzwischen sind auch Analysten wieder optimistischer. Zuletzt hatte die Deutschen Bank die BioNTech-Aktie mit einem Kursziel von 150 USD mit "Buy" empfohlen. Dabei verwiesen die Experten auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Medikamentenentwicklung. Dafür hatte BioNTech im vergangenen Jahr gezielt eine Übernahme in diesem Bereich getätigt.

BASF: Auf dem richtigen Weg?
Lob für die neue Strategie hat BASF von J.P. Morgan bekommen. So hatte der DAX-Konzern auf seinem Kapitalmarkttag angekündigt, zahlreiche Mitarbeiter in Deutschland zu entlassen sowie die Dividenden- und Aktienrückkaufstrategie anzupassen. Statt der Dividende in Höhe von 3,40 EUR in 2023 will der Chemieriese ab 2025 nur mindestens 2,25 EUR je Aktie ausschütten. Um Aktionäre nicht zu stark zu schocken, sind Aktienrückkäufe mit einem Volumen von 4 Mrd. EUR geplant.
Die Analysten von J.P. Morgan sehen diese Strategie grundsätzlich positiv. Kurzfristig belasten jedoch die Konjunktursorgen. Ob und wann die staatlichen Maßnahmen in China die Wirtschaft ankurbeln werden, sei noch nicht absehbar. Daher wird die BASF-Aktie von J.P. Morgan derzeit nur mit "Neutral" empfohlen. Das Kursziel liegt bei 52 EUR. Dass BASF auf dem richtigen Weg für eine höhere Bewertung ist, sagt auch Berenberg. Für die Analysten ist die Aktie des DAX-Konzerns ein "Buy" mit Kursziel 53 EUR. Derzeit notiert das Wertpapier bei rund 47 EUR.
Bei den Zukunftsperspektiven von BASF gibt es noch viele Fragezeichen. Der Konzern hängt an der Weltkonjunktur und muss einige interne Baustellen beseitigen. Die Medigene-Aktie scheint viel Nachholpotenzial zu haben. Schließlich war der Newsflow der vergangenen Monate positiv und inzwischen ist auch die Finanzierung gesichert. Nach der Kursrally ist eine Konsolidierung bei BioNTech gesund.
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