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29.10.2021 | 05:00

Gazprom, Osino Resources, Deutsche Telekom: Wird 2022 wieder ein Krisen-Jahr?

  • Krise
Bildquelle: pixabay.com

Die Welt schlittert von der Corona- in die Energiekrise. Zwar bedroht auch der Klimawandel Wohlstand und Stabilität, doch tut sich inzwischen ein Zielkonflikt zwischen nachhaltigem Handeln und der Existenzsicherung der Industrie auf. Worum es geht: In China wird Energie knapp. Auch die deutsche Industrie mahnt die angehenden Koalitionäre in Berlin, die Energiekosten dringend zu drücken. Saudi-Aramco-Chef Amin Nasser betont die Wichtigkeit von Investitionen in neue Ölquellen. Und was geschieht? Ölkonzerne schmücken sich mit Windparks, die angesichts des konkreten Bedarfs an Energie bestenfalls Feigenblätter sind. Wir stellen drei Aktien für turbulente Zeiten vor.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: OSINO RESOURCES CORP. ON | CA68828L1004 , GAZPROM ADR SP./2 RL 5L 5 | US3682872078 , DEUTSCHE TELEKOM ADR 1 | US2515661054

Inhaltsverzeichnis:


    Gazprom: Gute Geschäfte gen Ost und West

    Wenn angesichts steigender Gaspreise von einem harten Winter in Deutschland die Rede ist, fällt spätestens im zweiten Satz auch der Name des russischen Öl-Giganten Gazprom. Noch immer ist Deutschland von Russland abhängig – dank der Pipeline Nord Stream 2 wird das auch noch eine ganze Weile so bleiben. Nachdem der Streit um die Fertigstellung der Pipeline beigelegt ist, bemüht sich Russland auch im Nachgang, die Wogen zu glätten und allen Befürchtungen, Deutschland sei wegen Nord Stream 2 erpressbar geworden, den Wind aus den Segeln zu nehmen. Erst kürzlich sicherte Russlands Präsident Vladimir Putin zu, die Gaslieferungen an Deutschland bei Bedarf ausweiten zu können.

    Profitieren dürfte in diesem Fall Gazprom, das eine entscheidende Rolle beim Export von Gas einnimmt. Doch Gazprom ist nicht allein von Deutschland abhängig. Parallel arbeitet man aktuell an einer Pipeline gen Osten, um seine Energie auch in China verkaufen zu können. Da Gazprom für 18% der weltweiten Gasfördermenge steht, ist das Unternehmen perfekt für die aktuelle Lage positioniert. Vor allem das Geschäft mit China, für das zuletzt eine Gas-Verarbeitungs-Anlage in Betrieb genommen wurde, die auch Helium herstellt, hat großes Potenzial. Die Aktie ist und bleibt vielversprechend – ein Vervielfacher wird der Wert allerdings nicht.

    Osino Resources: Hier kann es ganz schnell gehen

    Mehr Potenzial zum Vervielfacher hat Osino Resources. Das Unternehmen agiert in Namibia und treibt dort das Twin-Hills-Goldprojekt voran. Während es im Investment-Universum auch viele kleinere Gold-Entwickler gibt, die zwar ihren Reiz haben, aber dafür auch als sehr spekulativ gelten müssen, bietet Osino Resources ein ausgewogeneres Chance-Risiko-Profil. Das liegt daran, dass das Unternehmen im Vergleich zu vielen kleineren Gesellschaften bereits ein deutlich größeres Rad dreht. Aktuell plant man ein Bohrprogramm über 75.000m. Im zweiten Quartal dieses Jahres veröffentlichte man eine Ressourcenschätzung über 430.000 Unzen (angezeigt) und 1,47 Mio. Unzen Gold (abgeleitet) mit Gehalten von rund 1,0 g/t. Mit dem neuen Bohrprogramm sollen die Ressourcen noch einmal deutlich steigen.

    Dass das Team rund um Osino-CEO Heye Daun im Damara-Gürtel in Nambia genau weiß, was es tut, belegt auch der Umstand, dass das Team bereits für die benachbarte Ojikoto-Mine verantwortlich war und diese vor einigen Jahren für 180 Mio. CAD an B2Gold verkaufte. Mit Twin-Hills soll dieses Kunststück erneut gelingen, wie Heye Daun vor einigen Wochen beim International Investment Forum selbstbewusst präsentierte. (Zum Video des Vortrags geht's hier). Da auch die Analysten von Sprott Equity Research positiv für die Aktie gestimmt sind und ein Kursziel von 2,55 CAD ausrufen , was aktuell mehr als einer Verdopplung entspricht, sollten sich Anleger die Aktie angesichts möglicher Verwerfungen am Markt näher ansehen. Gold kann als Inflationsschutz und Krisenversicherung eine wichtige Eigenschaft im Portfolio übernehmen.

    Deutsche Telekom: Aktie bleibt Performance schuldig

    Wer schon Gold und Öl im Portfolio hat, der könnte sich auch eine Cashcow ins Portfolio legen. Der Gedanke ist naheliegend: Unternehmen, die Menschen mit grundlegenden Leistungen versorgen, generieren regelmäßige Erträge und haben in der Regel auch die Preissetzungsmacht, um die Teuerung weiterzugeben. Ein solches Unternehmen ist etwa die Deutsche Telekom. Die Bonner sind längst mehr als ein deutsches Unternehmen – vor allem in den USA lief es zuletzt gut. In Folge dessen erhöhte der Konzern auch seine Prognose für 2021 und rechnet inzwischen mit einem EBITDA von 37,2 Mrd. EUR. Diese Perspektive hat die Aktie auf Sicht von einem Jahr um rund 24% steigen lassen. Zuletzt ging es aber entgegen des Gesamtmarktes nach unten. So richtig Fahrt nimmt der Wert angesichts steigender Preise nicht auf.


    Die Energiekrise kennt viele Profiteure. Aktien wie die von Gazprom dürften auch weiterhin vom Marktumfeld profitieren. Allerdings ist gerade bei den großen Unternehmen aus dem Ölsektor schon ein Teil der Situation eingepreist. Während klassische Cashflow-Titel, wie die Deutsche Telekom, vom Marktumfeld noch nicht profitieren, könnten kleinere Gold-Unternehmen mit aussichtsreichen Projekten und einer absehbaren Roadmap bis zu Verkauf oder Produktion eine interessante Nische sein. Osino Resources ist ein Gold-Wert mit Potenzial.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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