Menü schließen




04.05.2023 | 06:00

Banken-Beben und Crack-Up-Boom: Deutsche Bank, First Republic Bank, Tocvan Ventures

  • Krise
  • Gold
Bildquelle: pixabay.com

Das Banken-Beben geht weiter: Mit der First Republic Bank und deren Notverkauf an JP Morgan wird abermals deutlich, dass steigende Zinsen das Potenzial haben, die Wirtschaft in eine tiefe Krise zu stürzen. Warum? Kommt das Inter-Banken-Geschäft zum Erliegen, könnten auch zahlreiche Zombie-Unternehmen, von denen es noch immer einige gibt, in Schieflage geraten. Was Banken und der Wirtschaft droht und wieso am Ende einige Aktien besonders stark steigen könnten, erklären wir in drei Minuten.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: TOCVAN VENTURES C | CA88900N1050 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , FIRST REPUBLIC BANK | US33616C1009

Inhaltsverzeichnis:


    First Republic als Sonderfall

    Erst kürzlich wurde bekannt, dass die Verbraucherpreise innerhalb der Eurozone im April um 7 % gestiegen sind. Das ist nach einer kurzen Verschnaufpause eine neuerliche Beschleunigung der Teuerung. Vor allem Lebensmittel und Energie schlugen ins Kontor. Diese Zahlen könnten die Europäische Zentralbank (EZB) dazu bringen, noch länger als gedacht die geldpolitischen Zügel straff zu halten. Diese Entscheidung fiele den Währungshütern leicht, wäre da nicht die Situation der Banken. In den USA und auch in der Schweiz sind bereits Institute wegen Problemen im Zuge der Zinswende abgewickelt worden. Zwar gelten Institute, wie die Deutsche Bank als deutlich weniger gefährdet, wie es die First Republic Bank oder auch die Credit Suisse waren. Doch verweisen Branchenkenner darauf, dass tief in Bank-Bilanzen Risiken schlummern, die erst nach und nach zutage treten könnten.

    Deutsche Bank kann Saure-Gurken-Zeit aussitzen

    Während die Zinswende insbesondere Anleihen-Portfolios unter Druck setzt, sind derartige Portfolios zusätzlich mit Termingeschäften und anderen Derivaten abgesichert. Teilweise haben Banken auch Derivate in den Büchern, zu denen es beim jeweiligen Institut kein Underlying gibt. In diesen Fällen besteht kein klassisches Absicherungsgeschäft, das im schlimmsten Fall ein Nullsummenspiel ist, sondern es bestehen vor allem in Zeiten der Zinswende Kursrisiken. Würde das Banken-Beben weitere Kreise ziehen und neben Regionalbanken oder ohnehin angeschlagenen Skandal-Instituten, wie der Credit Suisse, auch Big Player betreffen, könnten Kontrahenten-Risiken hinzukommen. Fällt eine Gegenpartei bei unbesicherten Derivate-Deals aus, werden die Instrumente wertlos. Häufen sich derartige Vorfälle, könnte der gesamte Markt zum Erliegen kommen.

    Hinzu kommt, dass illiquide Papiere in Bankbilanzen in der Regel nicht tagesaktuell bewertet werden. Das bietet zwar einerseits die Chance eine Saure-Gurken-Zeit, wie aktuell, auszusitzen, birgt aber auch andererseits das Risiko auf ein böses Erwachen, wenn Papiere mit Abschlag verkauft werden und es plötzlich einen aktuellen Marktpreis gibt. So entstehender Abschreibungsbedarf könnte die aktuelle Banken-Krise verschärfen. Aktuell sieht es glücklicherweise danach aus, als könnten große Institute die Situation meistern. Auch stehen Notenbanken schon bereit, um zu stützen. Zwar dürften die Zinsen zumindest innerhalb der Eurozone noch weiter moderat steigen, doch lancieren die Währungshüter zugleich Anleihen-Kaufprogramme, um die strauchelnden Märkte zu stabilisieren. Anfang des Jahres hatte etwa die EZB Anleihen im Gegenwert von 5 Bio. EUR im Portfolio. Da auch diese Papiere unter steigenden Zinsen leiden, steckt die Notenbank trotz ihres langen Atems in einem Dilemma.

    Tocvan Ventures: Krisen-Profiteur mit Kostenvorteilen?

    Um dieses Dilemma aufzulösen, könnten Notenbanken gezwungen sein, wie in der Vergangenheit noch stärker ins Risiko zu gehen und Banken zu entlasten. Da zugleich auch überschuldete Volkswirtschaften und Unternehmen profitieren würden, könnte sich ein solcher Schritt im Fall nachlassender Teuerung anbieten. Als Notenbanken zuletzt 2020 im Zuge der Pandemie die Geldschleusen öffneten, führte das zu einer Rallye am Markt. Profitieren könnten dieses Mal neben Bank-Aktien auch klassische sichere Häfen, wie etwa der Edelmetallsektor. Das kanadische Unternehmen Tocvan Ventures betreibt zwei vielversprechende Projekte in Mexiko. Das Pilar-Projekt überzeugte erst kürzlich mit hohen Gold- und Silbergehalten. Auch das El-Picacho-Projekt, das von seiner Nähe zur San-Francisco-Mine profitiert, gilt als vielversprechend. Da Tocvan Ventures in Mexiko Kostenvorteile genießt ist auch die Aktie in den vergangenen Wochen angesprungen. CEO Brodie Sutherland nannte in der Vergangenheit um etwa ein Viertel geringere Kosten, als in anderen Bergbau-Regionen.

    Noch immer muss der Wert allerdings als weitgehend unbeachtet gelten. Während der Markt derzeit bei Banken und Wachstumsunternehmen ganz genau hinschaut, handeln Titel, wie Tocvan Ventures, noch immer unter dem Radar. Da Tocvan Ventures als Explorationsunternehmen spekulativ und mit Risikoabschlägen bewertet ist, könnte sich der Wert für einen möglichen Crack-Up-Boom, also eine Hausse im Zuge hoher Inflation und Stützungsmaßnahmen der Notenbanken, als Depotbeimischung anbieten. Anleger sollten die Aktie weiter beobachten. Auch charttechnisch sieht der Wert inzwischen vielversprechend aus.


    Während Banken weiter unter Druck sind und eine Erholungs-Rally dort erst nach umfassenden Maßnahmen der Notenbanken zu erwarten ist, scheinen Rohstofftitel aktuell bereits solide unterstützt. Edelmetalle haben ihre Stärken in der Vergangenheit vor allem während Krisen ausgespielt. Titel aus der zweiten Reihe bergen im Fall eines Crack-Up-Booms überdurchschnittliches Potenzial.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.esg-aktien.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 26.09.2025 | 04:30

    Steigt Silber auf 130 USD?! First Majestic Silver, Pan American Silver, Silver North Resources Aktie!

    • Rohstoffe
    • Silber
    • Gold

    Silber glänzt 2025 wie Gold. Nach der Rally auf über 40 USD je Unze hält ein Super-Bulle sogar bis zu 130 USD für möglich. Er verweist auf Angebotsdefizite, starke Industrienachfrage und die Unterbewertung gegenüber Gold. Auf Unternehmensebene sorgt Silver North Resources mit Explorationsprogrammen im Yukon für Newsflow und erste Hinweise auf neue hochgradige Mineralisierungen. Zündet die Aktie bald den Turbo? Pan American Silver stärkt sich durch die Übernahme von MAG Silver und meldet Rekordergebnisse mit 5,1 Mio. Unzen Silber. Zudem wurde die Dividende erhöht. Analysten sehen Kaufkurse. RBC hat zuletzt das Kursziel für das Basisinvestment im Silbersektor angehoben.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 15.09.2025 | 04:30

    Goldminen-Aktien im Übernahmefieber! Barrick Mining und Newmont verkaufen! B2GOLD-Nachbar Desert Gold im Visier?

    • Gold
    • Edelmetalle
    • Rohstoffe

    Übernahmefieber im Goldsektor. Der typische Zyklus der Branche scheint sich einmal mehr zu wiederholen: Mit steigendem Goldpreis – er hält sich solider über 3.600 USD – wächst auch der Appetit auf Übernahmen. Goldproduzenten verdienen mehr und Banken und Private Equity öffnen die Kassen für Fusionen und Akquisitionen. Für große wie kleine Minengesellschaften bietet die aktuelle Marktphase damit die Chance, ihre Portfolios zu erweitern, Projekte zu optimieren oder sich durch Verkäufe und Käufe neu aufzustellen. Barrick und Newmont füllen derzeit mit Milliardendeals die Kriegskasse auf. Dagegen könnte es bei Desert Gold schon bald zum Einstieg eines Partners oder einer Übernahme kommen. Analysten sehen jedenfalls Kurspotenzial.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 09.09.2025 | 04:30

    Gold und Rüstung nicht zu bremsen! Barrick Mining, Deutz, Dryden Gold Aktie

    • Rüstung
    • Edelmetalle
    • Gold

    Gold und Rüstungswerte dominieren derzeit die Märkte. Der Goldpreis hat mit über 3.600 USD je Feinunze ein neues Rekordniveau erreicht und Expertenprognosen reichen bis 5.000 USD. Davon profitiert endlich auch Barrick Mining. Der Anlegerliebling ist angesprungen und hat 50 % zulegen können. Noch besser ist Newmont gelaufen. Nun setzen Anleger auf erfolgreiche Explorer wie Dryden Gold. Die Kanadier berichten starke Bohrergebnisse und Analysten sehen noch erhebliches Potenzial. Auch die jüngste „Gap-Bohrung“ unterstreicht, dass sich das Projekt Gold Rock zu einem großvolumigen Vorkommen entwickeln könnte. Mit der Performance von Gold kann fast nur Rüstung mithalten. Deutz überraschte Anleger mit einer Übernahme im Drohnen-Bereich und die notiert so hoch wie seit 2007 nicht mehr. Analysten loben den Schritt und die Chancen auf eine Aufnahme in den MDAX steigen.

    Zum Kommentar