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24.10.2025 | 05:15

Gestern +16 %! D-Wave explodiert wieder! Siemens Energy und First Hydrogen Aktie profitieren vom KI-Energiehunger

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Bildquelle: pixabay.com

Was für ein Bounce von D-Wave. Für die Quantum-Aktie ging es nach einer scharfen Korrektur gestern um 16 % nach oben. Steigt die Trump-Regierung bei Quantum-Unternehmen ein? Dieses Gerücht macht die Runde. Auch der Energiehunger der KI-Datenzentren hält die Börse in Atem. Ein Profiteur aus Deutschland heißt Siemens Energy. Die Aktie läuft wie an der Schnur gezogen. Ein riesiges Thema in Nordamerika sind kleine Kernkraftreaktoren (SMRs). Die kanadische Regierung fördert die Branche massiv. Davon sollte First Hydrogen profitieren. Das Unternehmen will seine Wasserstoff-Kompetenz mit SMRs bündeln. Jetzt also kaufen?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: D-WAVE QUANTUM INC | US26740W1099 , First Hydrogen Corp. | CA32057N1042 , SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0

Inhaltsverzeichnis:


    Siemens Energy im US-Energie-Boom

    Der Boom der Künstlichen Intelligenz hat eine Investmentwelle ausgelöst – nicht nur bei Chip-Herstellern wie NVIDIA oder Broadcom, sondern auch bei Unternehmen, die die Energieversorgung der Rechenzentren sicherstellen. Denn jedes große KI-Modell, jede Cloud-Anwendung und jedes Training generativer Systeme braucht enorme Mengen Strom. Laut Schätzungen der Internationalen Energieagentur (IEA) könnte sich der Stromverbrauch globaler Rechenzentren bis 2030 mehr als verdoppeln. Besonders die neuen GPU-Cluster treiben den Bedarf: Sie verbrauchen so viel Energie wie mittelgroße Städte. Wer diese gigantische Nachfrage nach Strom, Kühlung und Infrastruktur bedienen kann, steht im Fokus von Investoren.

    An der Börse werden immer neue Unternehmen ins Visier genommen und die Kurse hochgetrieben. Mit dabei sind Energieversorger, Brennstoffzellenhersteller und Spezialisten für dezentrale Stromerzeugung. Auch die fast schon als Insolvenzkandidat abgeschriebene Plug Power zählt inzwischen zu den großen Gewinnern. Denn Brennstoffzellen, am liebsten mit grünem Wasserstoff angetrieben, sollen Rechenzentren unabhängig vom überlasteten Netz operieren lassen.

    Auch deutsche Unternehmen stehen in diesem Kontext zunehmend im Rampenlicht. Siemens Energy gilt als ein Beispiel dafür, wie europäische Technologiekonzerne von dieser Entwicklung profitieren könnten. Mit ihrem Know-how in Gasturbinen, Stromumwandlung und Wasserstofftechnologien bietet Siemens Energy Lösungen, die sowohl klassische als auch erneuerbare Energiequellen effizient in industrielle Anwendungen und Datacenter-Infrastrukturen integrieren. Dies sieht man auch am Kurs. Im Oktober 2023 notierte die Aktie unter 8 EUR. Aufgrund der Schieflage im Windgeschäft musste der Staat mit Garantien einspringen. Dazu war nicht mal Mutter Siemens bereit. Doch nur wenigen Monate später begann die fulminante Rally. Ohne nachhaltige Korrektur ging es seitdem aufwärts und die Aktie notiert heute bei rund 100 EUR. Laut marketscreener.de empfehlen weiterhin 12 von 23 Analysten die Aktie von Siemens Energy zum Kauf. 4 raten zum Verkauf. Wobei fast alle Analysten in den vergangenen Jahren der Kursentwicklung hinterhergelaufen sind. Den Vogel schießt Bernstein ab. Die Verkaufsempfehlung besteht schon seit über einem Jahr. Bisher konnte man sich nur dazu durchringen, das Kursziel von 15 EUR auf 37 EUR zu erhöhen.

    First Hydrogen bündelt Wasserstoff und SMRs

    Teil des KI-Energie-Booms sind Technologieunternehmen aus den Bereichen Small Modular Reactors (SMR) und Mikronetze. Die SMRs gelten insbesondere in Nordamerika als eine der vielversprechendsten Lösungen, um den enormen Energiehunger von KI-Rechenzentren zu decken. Die kompakten Kernkraftwerke liefern Grundlastenergie als dezentrale und netzunabhängige Versorgung direkt in der Nähe der Datenzentren. Durch ihre modulare Bauweise lassen sich SMRs schnell errichten, skalieren und in bestehende Energieinfrastrukturen integrieren. Für Betreiber von KI-Standorten bedeutet das: stabile, saubere und planbare Energieversorgung, die sowohl Nachhaltigkeitszielen als auch dem massiven Leistungsbedarf der nächsten Generation von Rechenzentren gerecht wird.

    Unter den SMR-Entwicklern gehört First Hydrogen zu den börsennotierten Playern. Das Unternehmen kommt aus dem Wasserstoffbereich und will beide Technologien miteinander verbinden. Einen Namen gibt es für das Thema bereits: "Pinker Wasserstoff". Durch die Kopplung von Elektrolyseuren mit Kernkraftwerken lässt sich Wasserstoff kontinuierlich, wetterunabhängig und CO2-frei produzieren. Nicht nur für Datenzentren ist dies interessant, sondern auch in den energieintensiven Bereichen Stahl, Chemie oder Zement sieht man Anwendungsmöglichkeiten.

    Kanada will beim Thema SMR eine weltweit führende Rolle spielen und fördert die Entwicklung. Davon sollte First Hydrogen profitieren. Die Entwicklung ist im Tochterunternehmen First Nuclear Corp. gebündelt. Mit der University of Alberta gibt es zudem einen renommierten Forschungspartner. Derzeit ist First Hydrogen nicht auf dem Radar von Investoren. Doch dies kann sich schnell wieder ändern und die Aktie von derzeit 0,30 EUR in Richtung ihres Jahreshochs vom Juni bei rund 0,80 EUR katapultieren. Der Kauf der Aktie und etwas Geduld könnten sich auszahlen.

    D-Wave: Steigt die Trump-Regierung ein?

    Nicht nur bei der Rechengeschwindigkeit scheint Quantum der Künstlichen Intelligenz den Rang abzulaufen – auch am Aktienmarkt explodieren die Kurse von IONQ, Rigetti, D-Wave in Rekordzeit. Das Wertpapier von D-Wave hat in den vergangenen Monaten um 350 % zulegen können. In den vergangenen 52 Wochen waren es sogar über 2.000 %. Die Marktkapitalisierung liegt inzwischen bei über 10 Mrd. USD.

    Dies scheint die US-Regierung nicht davon abzuhalten, sich an den Quantum-Unternehmen zu beteiligen. In diese Richtung berichten jedenfalls verschiedene Medien. Aufgrund der Berichte sprang die D-Wave-Aktie gestern um über 16 % nach oben.

    Den Medienberichten zu folge, prüfe die US-Regierung Eigenkapitalbeteiligungen an mehreren Quantum-Computing-Firmen im Gegenzug für Fördermittel. Auch ein Statement des US-Handelsministeriums, dass keine formellen Verhandlungen laufen, kann den Run auf die Aktien derzeit nicht stoppen.

    Eine Beteiligung würde durchaus in die Strategie der US-Regierung unter Donald Trump passen. So wurde in den vergangenen Monaten das klare Ziel formuliert, Zugang zu kritischen Rohstoffen und Schlüsseltechnologien abzusichern. Es folgten unter anderem bereits Beteiligungen an MP Materials, Lithium Americas und Intel. Der Einstieg in Quanten-Computing sollte also keine Überraschung sein.


    Fazit

    Das Thema SMR elektrisiert insbesondere in Nordamerika. Davon sollte First Hydrogen profitieren. Insbesondere die Verbindung mit Wasserstoff ist interessant. Der Kauf der Aktie und etwas Geduld könnten sich auszahlen. D-Wave ist derzeit nicht zu stoppen. Die Bewertung ist massiv, aber der Hype kann andauern. Siemens Energy ist wahrscheinlich noch eines der konservativeren Investments in diesem Bereich. Doch auch hier ist die Bewertung sportlich.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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    Kommentar von Fabian Lorenz vom 08.12.2025 | 05:15

    RENK besser als HENSOLDT? Risiko bei NOVO NORDISK! Milliardenchance bei RZOLV Technologies!?

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    Während Deutschland bei Hyperscalern den Anschluss im KI-Rennen verloren hat, gibt es hierzulande Spezialisten, die KI selber nutzen oder sie in Unternehmen bringen. Immer ist es Ziel, den Verwaltungsapparat zu verschlanken und die deutsche Wirtschaft wettbewerbsfähig zu machen. IT-Berater Bechtle setzt intern massiv auf KI. Damit will man sich fit machen und künftig auch Unternehmen und Behörden in Sachen KI beraten. TeamViewer baut KI-Agenten, mit denen Unternehmen ihre IT-Probleme automatisch lösen können. Beide kommen durchaus als Käufer von UMT United Mobility Technology in Frage. Das Unternehmen hat sich komplett neu aufgestellt und will seinem „KI-Kollege“ bei Unternehmen Zeit und Kosten einsparen.

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