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27.07.2021 | 05:00

NEL, dynaCERT, Daimler: Die Gewinner der Mobilitätswende

  • Mobilitätswende
Bildquelle: pixabay.com

Egal ob mit Wasserstoff oder mit Akkutechnologie: Mobilität befindet sich im Wandel. Wohin die Reise gehen könnte, warum etablierte Autobauer mit ambitionierten Plänen Boden gut machen und ob es auch heute noch innovative Lösungsanbieter rund um die Mobilität der Zukunft gibt. Über Solche, die vom Markt noch nicht wahrgenommen werden, berichten wir im nachfolgenden Beitrag.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: DYNACERT INC. | CA26780A1084 , DAIMLER AG NA O.N. | DE0007100000 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235

Inhaltsverzeichnis:


    NEL: Was möglich ist, was droht

    Die Aktie von NEL ist in den vergangenen Monaten stark zurückgekommen. Der Komplett-Anbieter rund um Wasserstoff erlebte im vergangenen Jahr einen Hype. Damals preschte die Aktie steil nach oben und war aufgrund der dreistelligen Rendite in aller Munde. Anfang dieses Jahres folgte der Anstieg deutlich über die Marke von 3 EUR und dann – der Absturz. Dünne Umsätze des Unternehmens machten Anlegern deutlich, dass Wasserstoff trotz aller Vorschusslorbeeren Zukunftsmusik ist.

    Inzwischen ist die Aktie auf ein Niveau von rund 1,65 EUR abgesackt. Wir erinnern uns: Bevor NEL vor rund einem Jahr zu einem Liebling der Anleger wurde, handelte die Aktie zeitweise gar unter 1,50 EUR. Angesichts des steilen Anstiegs und des deutlichen Abverkaufs könnte man glauben, die Party rund um NEL sei vorbei. Tatsächlich bietet die Aktie für alle Anleger, die aufgrund von Fakten investieren wollen, aktuell eher wenig. Zwar ist ein Kurssprung gerade bei prominenten Aktien immer wieder möglich , doch ist der Weg nach oben von charttechnischen Widerständen gepflastert. Anleger warten besser noch ab.

    dynaCERT: Was hat der Wasserstoff-Spezialist noch im Köcher?

    Keine Erfolgsgeschichte war bislang auch die Aktie von dynaCERT. Das Unternehmen aus Kanada büßte während der vergangenen Monate deutlich ein und bescherte Anlegern Verluste. Dabei ist das Geschäftsmodell durchaus vielversprechend: Das Unternehmen stellt Elektrolyseure her, die in Autos mit Diesel-Motor installiert werden und eine kleine Menge Wasserstoff in den Kraftstoff mischen. Diese Beimischung sorgt dafür, dass sich Verbrauch und CO2-Emissionen um bis zu 19% senken lassen. Da dynaCERT auch eine passende Telematik-Software anbietet, lassen sich diese Einsparungen auch dokumentieren. Unternehmen können auf diese Weise CO2-Zertifikate erhalten , die ihrerseits monetarisiert werden können.

    Zuletzt schloss dynaCERT zusätzlich eine strategische Allianz mit dem ebenfalls kanadischen Unternehmen Galaxy Power ab. Dabei soll es um neue Lösungen und Produkte rund um Wasserstoff gehen. Da die Technologie bereits bewährt ist und sich beispielsweise für schwere Maschinen oder öffentliche Verkehrsmittel anbietet, darf der Markt gespannt sein, was dynaCERT in Zukunft vorhat. Die Aktie ist wie viele andere Wasserstoff-Werte zurückgekommen. Der Fokus auf das Umrüsten bestehender Fahrzeuge sowie die Fantasie rund um neue Betätigungsbereiche, könnte den Wert wieder anschieben. Behalten Sie die Aktie im Blick!

    Daimler holt zum Gegenschlag aus

    Ein Unternehmen, das noch vor einem Jahr als von der Mobilitätswende bedroht galt, ist Daimler. Doch wie auch schon VW, haben sich auch die Schwaben selbst aus der Zwickmühle befreit. Der neue EQXX soll Anfang 2022 auf den Markt kommen und im normalen Gebrauch eine voll-elektrische Reichweite von 1.000 km schaffen. Zuvor sollen andere Modelle mit rund 750 km Reichweite bereits den klassischen Verbrennern Konkurrenz machen. Auch in anderen Bereichen kommen die Schwaben aus der Deckung: Die neue S-Klasse kann unter bestimmten Voraussetzungen bereits weitgehend autonom fahren.

    Da Marken wie etwa Daimler gerade auf wichtigen Märkten, wie etwa in China, sehr beliebt sind, kommen die Innovationen zur richtigen Zeit. Der Abstand zu Tesla und Co. schwindet zunehmend. Wenn Daimler dann auch noch bewährte Qualität liefert und der Konkurrenz, die Kunden oftmals noch zu Beta-Testern degradiert, weiter enteilt, haben Aktien wie Daimler weiteres Potenzial. Der Wert ist aktuell aber schon deutlich gestiegen.


    Während NEL aktuell wenig aussichtsreich ist, spricht einiges für Daimler. Die Aktie ist aber keineswegs ein Newcomer und entsprechend ist ein Großteil der Perspektive bereits eingepreist. Anders ist das bei dynaCERT. Der Wert ist nur Kennern ein Begriff, muss aber aufgrund der geringen Marktdurchdringung als äußerst spekulativ gelten. Die Ausgangslage im Falle positiver Meldungen ist bei dynaCERT aber vielversprechend.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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