Menü schließen




21.12.2023 | 05:05

Neuer Kurshorror bei Bayer, Kursexplosion bei Cropenergies und Uran-Aktie GoviEx Uranium

  • Uran
  • Rohstoffe
  • Pharma
  • Nachhaltigkeit
Bildquelle: pixabay.com

Eine Bescherung schon am 20. Dezember haben Aktionäre von Cropenergies gestern erlebt. So stieg die Aktie um fast 70 % auf 11,50 EUR. Die Mutter Südzucker will den Biosprit-Hersteller komplett übernehmen. Was sagen Analysten zu dem Deal? Bei Bayer sind Experten weiterhin negativ. Der Konzern aus Leverkusen gehört zu den schwächsten DAX-Aktien 2023 und laut Analysten kann es bis auf 25 EUR weiter runtergehen. Drohen weitere Strafzahlungen in den USA? Dagegen strotzt der Uranpreis vor Kraft. Die Klimakonferenz in Dubai hat erneut bestätigt, dass zahlreiche Länder weltweit stark auf Atomenergie setzen. Davon sollte die Aktie von GoviEx Uranium im kommenden Jahr profitieren. Der Kapitalbedarf wurde gedeckt und damit hat die Aktie im ersten Schritt 30 % Luft nach oben.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: CROPENERGIES AG | DE000A0LAUP1 , GOVIEX URANIUM INC A | CA3837981057 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017

Inhaltsverzeichnis:


    GoviEx Uranium: Investoren vom Potenzial überzeugt

    Uran gehörte in 2023 zu den Anlegerlieblingen. Der Preis kletterte auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2008 und ein Ende ist nicht in Sicht. Denn dahinter stecken Milliardeninvestitionen von zahlreichen Ländern in den Bau neuer Atomkraftwerke. Wie die Klimakonferenz in Dubai gezeigt hat, ist die Kernenergie für viele ein wichtiger Bestandteil auf dem Weg zur CO2-freien Energie. Damit ist klar, dass Uran auch in den kommenden 50 Jahren – und vermutlich darüber hinaus – ein sehr gefragter Rohstoff sein wird. Davon können auch Anleger profitieren.

    Als Herkunftsquelle des Urans für den Betrieb alter und neuer Reaktoren ist der afrikanische Kontinent von großer Bedeutung. Dort ist das kanadische Explorationsunternehmen GoviEx Uranium aktiv. Die Projekte befinden sich in Mali, Sambia und dem Niger und sind damit diversifiziert. Ziel von GoviEx ist es, in den kommenden Jahren zum Uranproduzenten aufzusteigen. Dazu soll insbesondere das Muntanga-Projekt in Sambia beitragen. Dort verfügt GoviEx bereits über eine Minengenehmigung und im laufenden Jahr ist man ein gutes Stück vorangekommen. So konnten aufgrund positiver Bohrergebnisse die gemessenen und angezeigten Ressourcen verdreifacht werden. Menge und Qualität des Uranvorkommens sind so gut, dass das Unternehmen gemäß der vorläufigen Wirtschaftlichkeitsbewertung schon bei einem Uranpreis von 50 USD je Pfund eine attraktive Gewinnmarge erzielen will. Derzeit notiert der Preis bei über 89 USD.

    Um im kommenden Jahr die Projekte weiter voranzutreiben, hat sich GoviEx vor wenigen Tagen frisches Kapital besorgt. So wurden 12 Mio. CAD über Aktien zum Preis von 0,16 CAD und Warrants zu 0,21 CAD eingesammelt. Derzeit notiert die Aktie bei 0,155 CAD und hat damit 35 % Kurspotenzial bis zu den Warrants. Die Zeichner der Kapitalerhöhung rechnen also damit, dass die Aktie im kommenden Jahr deutlich zulegen wird.

    Bayer: Kann es bis auf 25 EUR gehen?

    Obwohl die Aktie von Bayer mit knapp über 30 EUR so niedrig notiert wie in den vergangenen 5 Jahren nicht, gibt es wenig Hoffnung für steigende Kurse. Die Risiken auf mögliche Milliardenzahlungen durch die Glyphosat- und PCB-Rechtsstreits in den USA können einfach nicht aus der Welt geschafft werden. Und dann wurde auch noch die Entwicklung des Hoffnungsträgers Asundexian – einem Blutgerinnungshemmer – eingestellt. Damit rückte die Medikamentenpipeline wieder in den Fokus und es fiel auf, dass auslaufenden Patenten wenig Neues gegenübersteht.

    Entsprechend pessimistisch waren auch die letzten Analystenkommentare. Im Anschluss an die erneute Niederlage von Bayer in einem US-Verfahren um angebliche Gesundheitsschäden der Chemikalie PCB sieht die UBS mit einem Kursziel von 34 EUR kein Potenzial. Die Analysten wiesen darauf hin, dass Bayer wohl in die Berufung gehen werde, aber eben auch bisher kaum Rückstellungen für die PCB-Thematik gebildet hat. Besonders pessimistisch ist die HSBC. Deren Analysten hatten zuletzt ihr Kursziel von 38 EUR auf 25 EUR rasiert und die Bayer-Aktie von "Halten" auf "Reduzieren" gestuft.

    Cropenergies überrascht mit 70 % Kursplus

    Eine Bescherung schon am 20. Dezember haben Aktionäre von Cropenergies gestern erlebt. So stieg die Aktie um fast 70 % auf 11,50 EUR. Der Grund: Mehrheitsaktionär Südzucker will das Unternehmen von der Börse nehmen und hat dafür ein Übernahmeangebot gemacht. Dabei will Südzucker den verbleibenden Aktionären des Biosprit-Herstellers 11,50 EUR pro Anteilsschein bezahlen. Am Tag vor dem Übernahmeangebot hatte die Aktie von Cropenergies bei 6,75 EUR geschlossen und damit auf dem tiefsten Stand seit März 2020. Durch das Übernahmeangebot können Aktionäre immerhin die Kursverluste aus 2023 weitestgehend wettmachen. So lag der Kurs am Jahresanfang bei 12,80 EUR.

    Die Aktie von Südzucker reagierte mit einem leichten Plus von 3 % auf 14,29 EUR auf die Meldung. In den ersten Analystenreaktionen wird das Übernahmeangebot zwar begrüßt, aber an dem „Investment-Case“ der Experten ändert sich nichts. Warburg bleibt bei der Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 17,30 EUR und Barclays bei der Verkaufsempfehlung mit Kursziel 12 EUR.


    Mit dem Übernahmeangebot haben Aktionäre von Cropenergies zumindest ein versöhnliches Jahresende. Dagegen richtet sich bei GoviEx der Blick auf 2024. Durch die Kapitalerhöhung ist die weitere Finanzierung gesichert und auch der hohe Preis der Warrants sollte der Aktie Auftrieb geben. Wobei der echte Kurstreiber natürlich der Uranpreis ist. Bei Bayer spricht aktuell eher wenig für ein Investment in die Aktie, sondern viel dagegen.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.esg-aktien.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 11.04.2024 | 05:55

    Panik bei AIXTRON und NEL! KI-Profiteur Kraken Energy?

    • Technologie
    • Rohstoffe
    • Uran

    Mehr als 5 % hat die Aktie von AIXTRON gestern verloren. Neben dem Kursrutsch an der NASDAQ sorgte ein negativer Analystenkommentar für schlechte Stimmung. So wurden Einstufung und Kursziel der AIXTRON-Aktie deutlich reduziert. Gleiches gilt für Nel. Bei dem Wasserstoff-Spezialisten wird der Erholungsversuch gnadenlos abgewürgt und die Aktie verliert über 15 %. Insbesondere der fehlende Auftragseingang macht Analysten nervös. Dagegen könnte Kraken Energy bald als KI-Profiteur gespielt werden. Denn nicht nur Elon Musk warnt vor einer Energiekrise und plädiert für einen Ausbau der Atomenergie. Die Stimmen werden lauter, dass die für Künstliche Intelligenz benötigte Rechenpower den Energieverbrauch explodieren lassen. Damit es nicht zum Blackout kommt, setzen viele Länder auf Atomstrom.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 03.04.2024 | 06:05

    Renk, Super Micro Computer, Royal Helium: AKTIEN NICHT ZU BREMSEN!

    • Rohstoffe
    • Rüstung
    • Technologie

    Die Aktie von Renk ist nicht zu bremsen. Auch gestern legte das Wertpapier des Rüstungskonzerns in der Spitze um 7 % zu. Die Aktie kratzt an der Marke von 40 EUR und hat sich damit seit dem Börsengang im Februar dieses Jahres mehr als verdoppelt. Während die Politik den Kurs antreibt, wird aus Sicht von Analysten die Luft langsam dünn. Jetzt also aussteigen? Die Rüstungsindustrie benötigt Helium genauso wie die Medizintechnik und Quantencomputer. Zu den wenigen börsennotierten Unternehmen aus der Branche gehört Royal Helium. Das Unternehmen vollzieht derzeit den Sprung vom Explorer zum Produzenten. Davon sollte die Aktie profitieren. Auch zur Produktion der von Super Micro Computer verbauten KI-Halbleitern wird Helium benötigt. Dass der Hunger nach KI-Rechenzentren noch lange nicht gestillt ist, zeigen Microsoft, OpenAI und Amazon. Sie wollen insgesamt über 200 Mrd. USD in neue Supercomputer investieren.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 03.04.2024 | 05:05

    HelloFresh vor Übernahme? Bayer für Antizykliker! Altech Advanced Materials überzeugt: Chancen bei Turnaround-Aktien!

    • Technologie
    • Batterietechnologie
    • Pharma
    • Energiewende
    • Elektromobilität

    Immerhin rund 7 % konnte die Aktie von Bayer in der vergangenen Woche zulegen. Ist dies der Turnaround, nachdem das Wertpapier ein Mehrjahrestief erreicht hatte? An einem Aufwärtstrend arbeitet auch die Aktie von Altech Advanced Materials. Die deutsche Batterie-Hoffnung hat eine vielversprechende Machbarkeitsstudie veröffentlicht. Ihre stationären Speicher sind deutlich rentabler als beispielsweise die MegaPacks von Tesla. Auf den Boden der Tatsachen wurden die Aktionäre von HelloFresh in den vergangenen Wochen geholt. Ist die Aktie nach einem Rückgang von fast 80 % in 6 Monaten jetzt reif für einen Turnaround? Kommt es vielleicht sogar zu einer Übernahme?

    Zum Kommentar