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21.10.2025 | 04:30

PAUKENSCHLAG bei DroneShield! Volatus Aerospace im KI-Zeitalter! thyssenkrupp im TKMS-Hype!

  • Rüstung
  • Drohnen
  • Börsengang
Bildquelle: Rheinmetall AG

Die thyssenkrupp-Tochter TKMS hat ein überzeugendes Börsendebüt gefeiert. Am ersten Handelstag schoss der Kurs über 50 % nach oben. Passend dazu betonte Bundesverteidigungsminister Pistorius auf seiner Reise zu atlantischen NATO-Partnern die Investitionen in die Marine. Auch bei den Drohnen-Aktien Volatus Aerospace und DroneShield ging es gestern kräftig nach oben. Die Australier sorgten mit einem Umsatzwachstum von über 1.000 % für einen Paukenschlag. Auch bei Volatus sind die Aussichten rosig – und die Bewertung konservativer.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: VOLATUS AEROSPACE INC | CA92865M1023 , DRONESHIELD LTD | AU000000DRO2 , TKMS AG & CO KGAA | DE000TKMS001 , THYSSENKRUPP AG O.N. | DE0007500001

Inhaltsverzeichnis:


    DroneShield: Mehr als 1.000 % – nicht nur bei der Aktie

    Mehr als 1.000 % bei DroneShield. Beim Aktienkurs ist man diese Performance gewohnt. Am Freitag hat das Unternehmen diese auch beim Umsatz gezeigt. So hat der australische Anbieter von Drohnenabwehrsystemen im dritten Quartal 2025 92,9 Mio. AUD umgesetzt. Dies entspricht einem Anstieg um mehr als 1.000 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auch die Barmittelzuflüsse zogen kräftig an und erreichten 77,4 Mio. AUD. Der operative Cashflow drehte mit 20,1 Mio. AUD deutlich ins Plus, womit das Unternehmen nach eigenen Angaben nachhaltig profitabel arbeitet. Das kumulierte Auftragsvolumen für das laufende Jahr liegt bereits bei über 190 Mio. AUD. Damit ist weiteres Wachstum zu erwarten.

    Interessant: Die wiederkehrenden SaaS-Umsätze stiegen um das Fünffache auf 3,5 Mio. AUD. Mit Produkten wie „DroneSentry-C2 Enterprise“ und der neuen zivilen Lösung „SentryCiv“ will DroneShield künftig stärker auf abonnementbasierte Einnahmen setzen. Hintergrund ist der Wandel in der Drohnentechnologie, bei der Software eine immer wichtigere Rolle spielt.

    Neben den starken Zahlen vermeldete das Unternehmen auch operative Fortschritte: So wurde ein europäischer Auftrag im Volumen von 62 Mio. AUD abgeschlossen, außerdem erhielt DroneShield einen Forschungsauftrag des US-Verteidigungsministeriums im Wert von rund 11,7 Mio. AUD. Durch die Ausweitung seiner Entwicklungszentren in Australien und den USA sowie die Aufnahme in den S&P/ASX 200 Index unterstreicht der Konzern seinen Anspruch, ein global führender Anbieter für KI-gestützte elektronische Abwehrsysteme zu werden.

    Die Aktie reagierte mit einem Kurssprung von über 10 %. Damit konnte der scharfe Einbruch vom Freitag mehr als ausgeglichen werden.

    Volatus Aerospace: Drohnen-Aktie profitiert von KI

    Um mehr als 5 % konnte gestern auch die Aktie von Drohnen-Highflyer Volatus Aerospace zulegen.

    Die Experten von researchanalyst.com beleuchten in ihrer aktuellen Studie, wie Volatus von KI profitiert. Bereits heute zählen die Kanadier zu den führenden Playern im Bereich moderner Luft- und Drohnentechnologien für Aufklärung, Logistik und kritische Infrastrukturüberwachung. Die Abschlüsse im laufenden Jahr bestätigen, dass man sich zu einem hoch spezialisierten Partner für behördliche, industrielle und militärische Auftraggeber entwickelt hat.

    Mit Blick auf die zunehmenden Herausforderungen durch Cyberbedrohungen und geopolitischer Spannungen wird es immer wichtiger, sensible Einrichtungen datenbasiert zu überwachen und KI-gestützt auszuwerten. Dafür bietet Volatus modernste Tools, Schulungsprogramme und Echtzeit-Analytik.

    https://youtu.be/Igcw3-bkTAo?si=jcJqEQr5KyVw3_Qs

    Inzwischen setzt Volatus bei der Analyse KI-basierte Software. Denn die Datenmengen aus Ultra-HD-Kameras, Wärmebild- und LiDAR-Sensoren sind riesig. Die KI gibt Auskunft über Personen, Veränderungen, Materialschäden oder Temperaturabweichungen. So lassen sich Risiken frühzeitig identifizieren und Wartungszyklen optimieren (zum Artikel).

    Die Analysten von Ventum erwarten, dass Volatus im laufenden Jahr einen Umsatz von 43,6 Mio. CAD erzielen wird. In 2027 sollen es dann bereits 84,1 Mio. CAD sein. In den vergangenen Monaten haben die Kanadier spektakuläre Aufträge von NATO-Ländern und im zivilen Bereich an Land gezogen. Daher dürfen die Schätzungen durchaus als konservativ bewertet werden. Eine Prognoseanhebung ist durchaus möglich.

    thyssenkrupp im TKMS-Hype

    Endlich ein Börsengang eines deutschen Unternehmens, der die Hoffnungen von Zeichnern auf Kursgewinne erfüllt hat. Gestern ging Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) zu einem Preis von 60 EUR aufs Parkett. Die Aktie startete deutlich über dem Ausgabepreis und erreichte im frühen Handel rund 81 EUR, womit das Unternehmen an der Börse auf mehr als 5 Mrd. EUR bewertet wurde. Zwischenzeitlich schoss das Wertpapier sogar über die Marke von 100 EUR. Für den Mutterkonzern thyssenkrupp ist der Schritt ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer schlankeren Konzernstruktur: Rund 49 % der Anteile wurden an die bisherigen Aktionäre verteilt, während thyssenkrupp selbst die Mehrheit von 51 % behält. Der Erlös aus dem Spin-off stärkt die Bilanz und schafft zusätzlichen finanziellen Spielraum für Investitionen in das Kerngeschäft des angeschlagenen ehemaligen Stahlkonzerns.

    Das Börsendebüt spiegelt die starke Nachfrage nach europäischen Rüstungswerten wider. TKMS gilt mit einem Auftragsbestand von über 18 Mrd. EUR als einer der führenden Hersteller konventioneller U-Boote und Marineschiffe. Angesichts der geopolitischen Spannungen und steigender Verteidigungsausgaben in Europa sehen Investoren in der maritimen Sparte erhebliches Wachstumspotenzial. Der erfolgreiche Start an der Frankfurter Börse verleiht TKMS nicht nur Zugang zu frischem Kapital, sondern auch mehr Eigenständigkeit – und signalisiert zugleich, dass der Markt Vertrauen in die langfristige Perspektive der deutschen Wehrtechnik setzt. Zwischenzeitlich wurde sogar über eine Übernahme durch Rheinmetall spekuliert. Diese ist nun erstmal vom Tisch.

    Fazit

    Drohnen-Aktien fliegen wieder. Die gestrigen Kursgewinne von DroneShield und Volatus dürften nicht die letzten gewesen sein. Allerdings sind die Australier sehr sportlich bewertet. Da braucht es auch in Zukunft kräftiges Wachstum. Volatus erscheint günstiger. Beim TKMS sollte nicht unterschätzt werden, dass der Marinesektor sehr komplex ist. Probleme bei einzelnen Projekten können sich schnell im Konzern bemerkbar machen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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