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19.10.2021 | 05:00

Royal Dutch Shell, MAS Gold, Barrick Gold: Mittel gegen Teuerung und Krise

  • Inflation
Bildquelle: pixabay.com

Obwohl die Teuerungsraten alles in den Schatten stellen und jeder Einkäufer oder Handwerker lange zurückdenken muss, bis er einen historischen Vergleich zur aktuellen Situation ziehen kann, zeigen sich viele Volkswirte noch immer entspannt: Im kommenden Frühjahr wird sich die Lage rund um fragile Lieferketten und knappe Güter entspannen, so der Tenor. Auch die Beschäftigung, die heute noch unterhalb des Vor-Corona-Niveaus liegt, soll dann Fahrt aufnehmen. Doch was wenn nicht?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: MAS Gold Corp. | CA57457A1057 , ROYAL DUTCH SHELL A EO-07 | GB00B03MLX29 , BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084

Inhaltsverzeichnis:


    Royal Dutch Shell: Ölpreis-Profiteur mit grünem Anstrich

    Den Märkten stehen trotz der aktuell stark steigenden Kurse unruhige Zeiten bevor. Der oft herbeigeredete Nach-Corona-Boom fühlt sich aktuell anders an, als erwartet. Das Leben wird teurer und viele Unternehmen können die Nachfrage nicht befriedigen. Die Folge: Produktionskürzungen im Autosektor, verschobene Aufträge im Mittelstand. Längst macht der Begriff der Stagflation die Runde. Diese Kombination aus einer darbenden Wirtschaft und steigenden Preisen ist für die Märkte und auch die Unternehmen Gift. Ob es so kommt? Ungewiss! Klar ist allerdings, dass sich Anleger gegen die Situation absichern können. Eine mögliche Absicherung sind Aktien von Ölkonzernen, wie etwa Royal Dutch Shell.

    Die Aktie des Konzerns hat allein im vergangenen Monat um rund 20% zugelegt. Das ist angesichts des Umsatzsanteils von Ölprodukten bei rund 70% auch kein Wunder. Vor einigen Monaten sorgte Shell mit einer Niederlage vor Gericht für Aufsehen – ein Gericht in Den Haag verdonnerte den Konzern, seine Klimaschutzmaßnahmen noch schneller umzusetzen. Auch deswegen hat Shell zuletzt stärker in seine Chemiesparte und in Windkraft-Projekte investiert. So plant das Unternehmen vor der Küste von New Jersey einen Windpark mit einer Gesamtleistung von rund 1,5 GW. Dieser „grüne Anstrich" tut dem Unternehmen gut. Zugleich schiebt der steigende Ölpreis den Kurs an. Die Aktie ist ein mögliches Investment im Rahmen steigender Teuerung. Im Öl- und Gassektor gibt es aber gerade bei kleineren Unternehmen bessere Alternativen.

    MAS Gold: Kleiner Wert mit Überaschungs-Potenzial

    Wer eine steigende Inflation im Portfolio abbilden will, der setzt entweder auf intakte Trends, wie bei Royal Dutch Shell oder er bevorzugt Inflations-Gewinner, die der Markt bislang nicht erkannt hat. Für letzteres Szenario könnte die Aktie von MAS Gold schon bald die Aufmerksamkeit des Marktes auf sich ziehen. MAS Gold betreibt mehrere Projekte im La-Ronge-Gold-Gürtel in der kanadischen Provinz Saskatchewan. Wie das Unternehmen verlauten lässt, ähnelt die Geologie dort bekannten Gold-Abbaugebieten in Westafrika. MAS Gold verfolgt ein Nabe-Speiche-Modell und plant, sämtliche kleineren Projekte an eine zentrale Verarbeitungsanlage anzuschließen.

    Zentraler Rohstoff von MAS Gold ist das bekannteste aller Edelmetalle, jedoch suchen die Geologen des Unternehmens auch nach Silber und Kupfer. Als ersten Meilenstein will das Unternehmen bald 1 Mio. Unzen Gold ausweisen. Da sich MAS Gold noch bis vor einigen Monaten in einem Rechtsstreit mit einem ehemaligen Joint-Venture-Partner befand, ist die Aktie mit der niedrigen zweistelligen Marktkapitalisierung noch nicht wirklich angesprungen. Gesellen sich zur guten Perspektive aber handfeste Bohrergebnisse und erkennt der Markt eine positive Entwicklung, könnte MAS Gold einen Hebel auf Goldpreis und auch die Inflationsentwicklung bieten.

    Barrick Gold: Wo ist die Fantasie?

    Gerade im Vergleich zu Branchen-Dickschiffen wie Barrick Gold können kleinere Titel im Vorteil sein. Da diese kleineren Werte einen größeren Hebel auf den Goldpreis bieten, müssen Privatanleger ähnlich einer Versicherungsprämie auch weniger Kapital investieren. Bei Werten wie Barrick Gold sieht das anders aus. Hier kommt der Kurs nicht so wirklich in die Gänge – auf Sicht von einem Jahr steht sogar ein Minus von 30,7% zu Buche. Grund ist laut Marktbeobachtern die fehlende Fantasie rund um Barrick Gold. Steigt der Goldpreis, verdient das Unternehmen zwar Geld, findet aber kaum Möglichkeiten, dieses Kapital gewinnbringend zu investieren. Im vergangenen Jahr schüttete Barrick sogar ganz verlegen eine Sonderdividende aus. Wer Wachstum sucht, sollte andere Titel bevorzugen. Steigt Gold allerdings rasant, dürfte davon auch die Aktie von Barrick profitieren.


    Wer sich gegen die steigende Teuerung absichern will, findet Möglichkeiten dazu am Ölmarkt. Sollten zur Teuerung aber auch Verwerfungen des Finanzsystems oder Fehlentscheidungen der Notenbanken kommen, könnte die Stunde der Krisenwährung Gold schlagen. Kleine Werte wie MAS Gold hätten dann größeres Nachholpotenzial als etwa Barrick Gold.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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