Menü schließen




12.07.2022 | 06:00

Abwarten ist keine Option! BioNTech, MAS Gold, BASF

  • Inflation
Bildquelle: pixabay.com

Die Inflation steigt und steigt. Am Bau erreicht die Teuerung schon fast 20%. Auch im alltäglichen Leben sind zweistellige Teuerungsraten nicht mehr weit entfernt. Zugleich steigen die Infektionszahlen und es ist noch immer unsicher, ob in den nächsten Wochen wieder Gas durch Nord Stream 1 fließt. Viele Anleger fragen sich angesichts dieser Gemengelage, wie sie investieren sollen. Denn eines ist klar: Abwarten ist keine Option – die reale Rendite vieler Anlageklassen ist deutlich negativ. Wir beleuchten drei Aktien und machen den Zukunfts-Check.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: MAS Gold Corp. | CA57457A1057 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111

Inhaltsverzeichnis:


    BioNTech: Gut gewappnet in den Herbst

    Ob sich BioNTech als Gewinner der Corona-Lage entpuppen kann, ist aktuell noch nicht sicher. Da BioNTech gleich zwei heiße Kandidaten für die bevorstehende Corona-Saison hat, ist das Unternehmen gut aufgestellt. Eigentlich. Aktuell beraten unter anderem Experten der US-Arzneimittelbehörde FDA darüber, welche Vakzine im Herbst auf den Markt kommen sollen. Die Hersteller haben Lösungen im Angebot, die sich gezielt gegen Omikron richten oder auch Produkte, die sowohl gegen den Urtyp als auch gegen Omikron wirken sollen. Auch von den ersten Chargen der Impfstoffe sind noch immer Dosen auf Lager. Experten warnen angesichts der Vielzahl an möglichen Lösungen, dass die Logistik rund um die Impfstoffe komplexer werden könnte und die Marge von BioNTech leidet.

    Trotzdem stehen die Chancen gut, dass die Impfstoff-Profis aus Mainz im Herbst genau das anbieten können, das von Seiten der Experten gefordert und von Impflingen akzeptiert wird. Da die bisherige Pandemie gezeigt hat, dass vieles passieren kann und wenig planbar ist , könnte BioNTech gut positioniert sein. Auch charttechnisch sieht der Wert interessant aus. Die Aktie kämpft sich gerade aus ihrer seit Februar währenden Seitwärtsbewegung. Ob der Ausbruch gelingt, ist aber offen – BioNTech ist inzwischen ein etablierter Wert, große Sprünge damit weniger wahrscheinlich.

    MAS Gold: Wiederholt sich die Geschichte?

    Das Gegenteil eines etablierten Wertes ist MAS Gold – zumindest in Europa. Das Unternehmen exploriert den La-Ronge-Goldgürtel in der kanadischen Provinz Saskatechwan. MAS Gold verfügt über mehrere, vielversprechende kleinere Liegenschaften und entwickelt diese parallel weiter. Der Plan: Ein Nabe-Speichen-Modell umsetzen, bei dem eine zentrale Verarbeitungsanlage Kosten senkt und Flexibilität schafft. Damit diese Ziele aber erreicht werden, kommt es entscheidend auf das Gold im Boden an. Erst vor einigen Wochen vermeldete MAS Gold Bohrergebnisse von einem Drittel seines Winterbohrprogramms. Dabei kamen Grade von 0,49g/t bis 3,06g/t zu Tage. Aufgabe des von Bergbau-Legende Jim Engdahl geleiteten Unternehmens wird es jetzt sein, die Vorkommen weiter einzugrenzen und sich ein Bild der hochgradigen Zonen zu machen.

    Dass MAS Gold selbst daran glaubt, seine Projekte voranzubringen, zeigt auch eine Finanzierungsrunde, bei der Management und Insider des Unternehmens beteiligt waren. Da der Gesamtmarkt vor allem auf Finanzierungsseite schwächelt, ist die Aktie trotz der zuletzt erfolgreich geschlossenen Kapital-Tranche deutlich unter Druck gekommen. Diese „Sippenhaft" kann für mutige Investoren eine Chance sein: Wenn MAS Gold seine Strategie erfolgreich umsetzt und der Goldmarkt im Zuge der allgemeinen Unsicherheit Fahrt aufnimmt, könnten aktuelle Kursniveaus vielversprechend sein. Orientierung könnte die Entwicklung von Inflation und Gold während der 1970er-Jahre bieten. Damals kam Gold auch erst mit zeitlichem Verzug so richtig in Fahrt!

    BASF: Mehr Bangen als Hoffen

    Und was ist eigentlich mit Industrieunternehmen? Während vergangener Krisen konnten Anleger sicher sein: Werte wie BASF kommen langfristig immer wieder zurück in die Spur. Und heute? Heute droht energieintensiven Branchen wie der Chemie der Kollaps. BASF gibt sich zwar mühsam ein nachhaltiges Profil, doch hängen noch immer zehntausende Vorprodukte aus dem Werk in Ludwigshafen von fossilen Energieträgern ab. Wenn in zwei Wochen entgegen der Pläne kein Gas mehr durch Nord Stream 1 fließt, dürften Aktien wie BASF erneut unter Druck kommen. Schon in den letzten drei Monaten ging es für die Ludwigshafener um rund 16% nach unten.


    Der Inflationsdruck und die Krisenangst sind eine gefährliche Mischung. Sicher ist: Wer nichts tun, muss in jedem Fall Kaufkraftverluste hinnehmen. Wer falsch investiert, ebenfalls. Ein Ansatz könnte es sein, sich auf Unternehmen zu fokussieren, die wenig unter dem Energiepreisschock leiden und womöglich gar gering bewertet sind. Ein solcher, wenngleich äußerst spekulativer Kandidat ist MAS Gold. Auch BioNTech sieht aktuell nicht uninteressant aus.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.esg-aktien.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Nico Popp vom 05.04.2023 | 06:00

    Krisen-Comeback? Es gibt eine Lösung! Deutsche Bank, Vonovia, Globex Mining

    • Gold
    • Zinswende
    • Inflation
    • Rohstoffe

    Der März war für Aktien von Deutsche Bank und Vonovia rabenschwarz – um mehr als 20% ging es für die Kurse beider Unternehmen nach unten. Zu groß war die Verunsicherung, die sich rund um Banken und auch Immobiliengesellschaften während der vergangenen Wochen rankte. Der Goldpreis zog zugleich deutlich an und preschte gar über die Marke von 2.000 USD. Was die gegensätzlichen Kursbewegungen bedeuten und wo sich Nachzügler finden.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Nico Popp vom 18.07.2022 | 08:50

    Wo Knappheit zu Rendite wird: TUI, Defense Metals, K+S

    • Knappheit
    • Inflation

    Lange Schlangen bei der Gepäckabfertigung, ausverkaufte Heizlüfter oder teures Sonnenblumenöl: Aktuell ist alles knapp. Viele Volkswirte rechnen angesichts der Knappheit bereits damit, dass sie ein Sargnagel für die Konjunktur werden könnte. Wie die Konjunkturumfrage des Instituts der Wirtschaftsforschung (IW) zeigt, steuert vor allem die Bauwirtschaft auf eine Rezession zu. Viele Bauträger haben schlichtweg keine Lust mehr, unberechenbare Projekte im Voraus zu planen. Wir beleuchten weitere Branchen und Unternehmen, die von Knappheit gekennzeichnet sind und zeigen Chancen auf.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Nico Popp vom 22.11.2021 | 05:00

    Amazon, Desert Gold, Deutsche Telekom: First Mover werden belohnt

    • Inflation

    Ja ist denn schon wieder Weihnachten? Aktuell wiederholt sich die Geschichte: Die Inzidenzen steigen, Österreich geht in den Lockdown und deutsche Anleger richten sich auf eine Form der Besinnlichkeit ein, mit der nach den Impf-Erfolgen im Sommer niemand mehr gerechnet hatte. Doch das Leben mit Homeoffice und Lieferdiensten hat für passionierte Anleger auch Vorteile: Es bleibt viel Zeit, sich um die eigenen Finanzen zu kümmern. Da der Markt den Gefahren aus Inflation und der Ignoranz der großen Notenbanken der Teuerung gegenüber aktuell noch keine sehr große Bedeutung zumisst, können Anleger profitieren. Wir stellen drei Aktien für lange Homeoffice-Tage vor.

    Zum Kommentar